Wir waren immer bereit, mit den Palästinensern über Frieden zu reden. Diese Regierung hat drei wichtige Schritte unternommen, um ihnen das zu beweisen: Da war zunächst Netanjahus Bar-Ilan-Rede 2009, in der er sich zur Zweistaatenlösung bekannt hat, dann der beispiellose zehnmonatige Siedlungsbau-Stopp und schließlich die fundamental veränderte Sicherheitspolitik im Westjordanland. Dabei wurden sehr viele Checkpoints abgebaut und die palästinensische Wirtschaft hat sich enorm positiv entwickelt. Sehen Sie sich nur die Wachstumszahlen dort an. Viele Staaten würden sich darüber freuen. Dennoch haben sich die Palästinenser keinen Schritt auf uns zu bewegt.
Wir haben etliche Beweise unseres guten Willens geliefert. Und selbst wenn man uns misstraut, dann soll man unseren Friedenswillen doch einfach auf die Probe stellen. Vielleicht bringt uns der aktuelle Briefwechsel zwischen Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas voran. Zumindest sind die Chancen jetzt besser als zuvor.
Anfang des Jahres haben wir ja schon in der jordanischen Hauptstadt Amman verhandelt, was die Palästinenser dann abgebrochen haben. Sie müssen Gesprächen zumindest eine Chance geben, damit wir unsere Bereitschaft zu einem Ausgleich beweisen können.
Der Iran ist eine Quelle großer Instabilität überall in der Welt – nicht nur im Nahen Osten. Es ist eine Tatsache, dass der Iran die islamistische Hamas und die schiitische Hisbollah-Miliz in Libanon ideologisch und materiell unterstützt und ebenso das Regime von Baschar al-Assad. Tagtäglich erklären Politiker in Teheran, dass Israel von der Landkarte ausradiert werden müsse und wenn sie das könnten, dann täten sie es auch. Doch wenn die Iraner nur eine Erstschlagfähigkeit gegen Israel wollten, wozu brauchen sie dann Mittelstreckenraketen? Für Israel würde eine Reichweite von 1500 Kilometern reichen, doch die Iraner arbeiten an Raketen mit einer Reichweite von bis zu 10.000 Kilometern.