„Der Iran könnte jetzt jederzeit die niedrige Uran-Anreicherung stoppen und sein Atomprogramm wäre trotzdem in keiner Weise zurückgeworfen. Die P5+1 (sechs Staaten, die mit Iran verhandeln, u. a. Deutschland; die Redaktion) wollen unbedingt irgendein Ergebnis erzielen und haben die Forderungen deswegen so abgesenkt. Dabei sollte es drei ganz klare Forderungen geben: Erstens, jegliche Uran-Anreicherung muss beendet werden. Zweitens, alles angereicherte Material muss den Iran verlassen. Drittens, die unterirdische Anlage bei Ghom muss geschlossen werden. Wenn sie die Nuklearenergie wirklich friedlich nutzen wollen, könnten die Iraner diesen Forderungen problemlos nachkommen.“
„Mein Gegenspieler ist sein Boss, Ayatollah Khamenei. Man muss begreifen, dass er den Iran kontrolliert. Ahmadinedschad ist sicher irgendwie nützlich, aber die Entscheidungen trifft Khamenei, und seine Entschlossenheit, Israel zu vernichten, ist mindestens so ideologisch, so messianisch und apokalyptisch wie die Ahmadinedschads. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er noch entschlossener ist.“
„Was der Iran schon jetzt ohne Atomwaffen macht, ist schlimm genug. …Sie bewaffnen Terroristen von Hamas und Hisbollah mit Zehntausenden Raketen. Sie drohen damit, die Straße von Hormus zu blockieren und die Welt vom Öl abzuschneiden. Und sie sprechen offen darüber, dass sie Nuklearwaffen einsetzen würden. Was würden sie also erst tun, wenn sie die Atombombe tatsächlich hätten? Das sind die Fakten.“
Wieso gibt es keine Verhandlungen? „Weil die Palästinenser sich bisher weigern zu verhandeln. Es gibt einen einfachen Test, um ihre Bereitschaft zu ermitteln: Ich bin bereit, mich jetzt sofort in einen Wagen zu setzen, die zehn Minuten nach Ramallah zu fahren und Verhandlungen ohne Vorbedingungen aufzunehmen. Sie können dieses Angebot ja mal weiterreichen und gucken, ob die Palästinenser zustimmen. Mir ist es jedenfalls absolut ernst, den Palästinensern aber leider nicht. Die Palästinenser haben Verhandlungen verweigert, weil nicht nur Israel Zugeständnisse machen müsste, sondern sie auch. Sie müssten zum Beispiel den jüdischen Staat anerkennen. Und sie müssten akzeptieren, dass der Frieden von Dauer sein muss. Dass ein Palästinenser-Staat keine Ausgangsbasis sein kann, um den jüdischen Staat in Zukunft zu vernichten.“
„Die größte Unterstützung bekommen wir übrigens von nicht-jüdischen Amerikanern, die in Israel eine Bastion der Demokratie sehen, mitten in einem Teil der Welt, der oft sehr düster und voller Gewalt ist. Wir aber begegnen unseren Herausforderungen als eine freie Gesellschaft. Auf vielerlei Weise fängt Europa in Israel an. Und die Kräfte des militanten Islam, die immer wieder über uns hereinbrechen, sind genauso gegen Europa gerichtet. Sie wollen den gesamten Nahen Osten ihren mittelalterlichen Vorstellungen unterwerfen. Frauenrechte, die Freiheiten von Minderheiten, von Schwulen hätten dort keinen Platz. Sie wollen Israel eliminieren, um dann weiter auf Europa zu marschieren. Insofern ist Israel die Frontstellung Europas und der westlichen Zivilisation.“