2024: 12. Sonntagabend bis Montagabend 13. Mai
Israel trauert um die 25.040 gefallenen Soldaten und Opfer des Terrors seit 1948.
Der Gedenktag für die Gefallenen in den Kriegen Israels und durch Terror wird um 20 Uhr Lokalzeit mit einem Sirenenton von einer Minute Dauer eröffnet. Das Leben steht für eine Minute still.
Am Montag um 11 Uhr ertönen wieder die Sirenen, dieses Mal zwei Minuten lang. Das Signal markiert den Beginn der offiziellen Gedenkveranstaltungen auf den Friedhöfen.
Am Abend geht der Tag der Trauer über in den freudig gefeierten Unabhängigkeitstag, dem Jom HaAtzama’ut. Fast jeder Dritte Israeli ist laut einer Umfrage (2022) der Ansicht, dass der Gefallenen-Gedenktag vom direkt anschließenden Unabhängigkeitstag zeitlich getrennt werden soll, weil durch die enge Abfolge die „Heiligkeit“ des Jom HaSikaron tangiert werde oder die emotionale Last für Hinterbliebene zu schwer sei.
Wer möchte, kann virtuell eine Gedenkkerze anzünden. Im israelischen Fernsehen laufen am Jom HaSikaron entweder Sendungen zum Thema Militär oder Krieg – oder überhaupt keine.
Als Vorbereitung für den Gedenktag an die gefallenen israelischen Soldaten und den Opfern des Terrorismus, findet jeweil auf dem Militärfriedhof auf dem Herzlberg in Jerusalem die Zeremonie „Eine Fahne für den Gefallenen“ statt.
Bei der Zeremonie legen Soldaten kleine israelische Fahnen mit einem schwarzen Band als Zeichen der Trauer auf alle Gräber des Friedhofs. Der Oberbefehlshaber der israelischen Armee, Generalleutnant Gadi Eizenkot, ehrte 2016 die Gefallenen und sagte: „Dies ist unser Weg, unserer Söhne und Töchter zu gedenken, die aus Liebe zum Land ausgezogen sind und ihr Leben lassen mussten bei der Verteidigung des Landes und seiner Bürger.“
Eizenkot wandte sich auch an die Eltern der Gefallenen und sagte: „Ich verspreche euch, dass die israelische Armee euch auch weiterhin begleiten und umarmen wird, die Erinnerung an eure Liebsten wahren und jedes Jahr an diesen Platz zurückkehren wird, jeden einzelnen der Gefallen zu ehren. Heute gedenken wir auch der verschollenen Soldaten und der Opfer, dessen Begräbnisort nicht bekannt ist. Und wir versprechen, dass wir nicht ruhen werden, bis wir alle zurück nachhause gebracht haben.“
Die Zeremonie „Eine Fahne für den Gefallenen“ wird seit 2001 abgehalten. Bis zum Beginn des Gedenktages an die gefallenen Soldaten und Opfern des Terrorismus wird auf jedem Grab auf allen Militärfriedhöfen des Landes eine kleine Fahne niedergelegt.
Insgesamt zählen die Israelis nun 24.068 Todesopfer in Armee und weiteren Sicherheitskräften seit 1860. (Stand 2022)
Man zählt die Opfer seit dem Jahr 1860, da dieses Jahr als der Beginn des Zionismus gilt mit dem Bau des ersten jüdischen Stadtteils außerhalb der Altstadt Jerusalems.
Von 553 Wehrmänner weiss man nicht, wo sie ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Soldatin singt zur Musik ihres Bechers