Vor dem 100 Meter Rennen in London betete die anwesende Staatspräsidentin Portia Simpson Miller. Nach dem Rennen jubelte sie laut «Wir danken Gott, dem Allmächtigen für unsere Athleten. Danke, Vater und beschütze uns weiterhin mit deiner mächtigen Hand!»
Auch für Sprinterstar Usain Bolt gehören die Sekunden vor dem Start Gott. Auch im Olympia-Final, wo selbst das Schweizer Fernsehen Bolt als gläubigen Christen bezeichnete.
In Jamaika vertraut man auf Gott. Die Landeshymne ist ein Gebet: «Eternal Father, bless our land, guard us with Thy mighty hand.» («Ewiger Vater, segne unser Land, schütze uns mit deiner mächtigen Hand»).
Bei 9,63 Sekunden blieben die elektronischen Uhren stehen. Nur fünf Hundertstel fehlten dem 25-jährigen Usain Bolt, dann wäre auch noch sein Weltrekord (9,58 Sekunden) gefallen. Es war aber die zweitbeste je gelaufene Zeit. Nach seinem zweiten Olympiasieg auf der kürzesten aller Sprintstrecken ist „Usain Gold“ auf dem besten Weg zur Sport-Legende. Sein Landsmann und Weltmeister Yohan Blake hatte als Zweiter zwölf Hundertstel Rückstand auf Bolt.
Die Gedanken der Staatspräsidentin waren aber nicht nur bei den Medaillengewinnern sondern auch bei Asafa Powell, dem dritten Jamaikaner im Olympia-Finale. Nach rund fünfzig Metern musste er verletzt aufgeben. Staatspräsidentin Portia Simpson Miller: «Wir müssen ihn nun stärken und ihm unsere Liebe geben.»