Einige ausgewählte Gedanken von Steffen Kern im Magazin „Gemeinschaft“ (apis)
Corona und kein Ende. Es gibt tausend Meinungen, manche durchaus tiefsinnig, einige hintersinnig, andere gänzlich unsinnig. An einer Stelle ist es nötig, doch das Wort zu ergreifen: Wenn menschliche Phantasien und Verschwörungstheorien als geistliche Einsicht verkauft und Gemeinden verwirrt werden. Wenn Ignoranz zum Prinzip einer neuen Vernunft erklärt wird. Wer kritisiert, ist per se auf der Seite derer, die eine „Diktatur“, einen „Polizeistaat“ errichten wollten.
Das Gefährliche dabei: Mann definiert selbst, was gut und was böse ist. Statt zum Gebet für die Regierungen und Verantwortlichen ruft er etwa zum Gebet gegen die vermeintlichen „Herren der Welt“ auf. Sie alle seien von einer geheimnisvollen „Hand“ gesteuert.
Das Muster solcher Verlautbarungen ist immer dasselbe: Der Mainstream ist böse. Das Selbstbewusstsein als quasi Auserwählte. Es gibt nur eine kleine Zahl von Menschen, die all das durchschauen und wahre Erkenntnis haben. Jede Kritik an ihnen bestätigt nur, dass sie Recht haben. Sie selbst inszenieren sich als Opfer.
Verlockend erscheint für manche Christen zudem, dass einige Motive anscheinend an biblisches Denken anknüpfen: Es gibt etwa das Motiv der Welt. Es gibt die Erwählung. Und es gibt die Verfolgung der Gemeinde Jesu. Diese biblischen Motive werden aufgegriffen und mit neuer Ideologie und politischem Gedankengut gefüllt. Es ist das Wesen der Irrlehre, dass sie der Wahrheit so nahe zu sein scheint.
Was ist ein gesunder biblischer und geistlicher Blick?
- Unser Leben ist zerbrechlich. Wir haben nichts selbst in der Hand, letztlich gar nichts.
- Wir sind erlösungsbedürftig.
- Wenn wir Unheil erfahren, wird unser Blick geschärft für den, der Heil schafft: Jesus Christus.
- Die meisten Krisen, die in der Bibel berichtet werden, haben ein Ziel: Dass Menschen von falschen Wegen umkehren und zu Gott kommen.
- Eine Krise ist auch eine Chance. Ein Wechsel von der Komm-Struktur, zu einer hingehenden Kirche.
- Das vermeintlich Selbstverständliche wird uns wertvoller.
- Gemeinschaft über Grenzen und Distanzen hinweg wird erlebt. Manche davon sind überraschend wertvoll und bleiben hoffentlich erhalten.
- Manche Nachbarschaften und Hausgemeinschaften sind mehr zusammengewachsen. Mehr Menschen als früher kaufen für die ältere Dame nebenan ein oder erledigen Besorgungen für das kranke Ehepaar im Nachbarhaus.
- So paradox es sein mag, aber die Erfahrung von Schmerz und Schrecken weckt unsere Hoffnung auf den Himmel.
- Es ist ein Geheimnis: Manchmal entdecken wir das Danken in Zeiten des Verlustes.
Ja, es gibt viel rund um Corona zu hinterfragen, zu beklagen und zu kritisieren – aber es gibt immer noch viel mehr zu danken.
Mehr Informationen auf Seiten 13-17
Wer ignoriert, verliert an Glaubwürdigkeit und lebt in seiner eigenen Welt.
Gott hält sich nicht an unseren Endzeitplan
Die Bibel ist kein Fahrplan, sondern sie enthält Gottes Heilsplan. Die Bibel will aufzeigen, wie wir uns heute mit Gott versöhnen können. weiterlesen
Prophetie und Verschwörungstheorien
Menschen, die sich mit biblischer Prophetie beschäftigen, stehen in der Gefahr überall Verschwörungen zu sehen, damit ihre Sicht der Dinge gestützt wird. Es entsteht eine selektive Wahrnehmung. Diese werden durch das Internet und die sozialen Medien noch verstärkt, da wir nur die Beiträge sehen, die unserem Interesse entsprechen. Spannend was in Offenbarung 17,17 steht: „Denn Gott lenkt ihr Herz so, dass sie seinen Plan ausführen“. weiterlesen