Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen

Der weltweite Gebetstag für verfolgte Christen ist in der Schweiz  jeweils am 2. und 3. Sonntag des Monats.

«Weltweit werden schätzungsweise 350 Millionen Christen diskriminiert und verfolgt»

Mindestens 4565 Christen wurden wegen ihres Glaubens in Subsahara-Afrika getötet. Wie im Vorjahr fanden etwa 9 von 10 dieser religiös motivierten Tötungen in Nigeria statt. Im Berichtszeitraum von WWL 2024 wurden insgesamt 14’516 Kirchen in 78 Ländern angegriffen oder geschlossen. Die mit Abstand meisten Kirchen, die geschlossen wurden, sind so genannte «Hauskirchen» in China (von denen viele im Laufe der Jahre auf Hunderte oder sogar Tausende von Mitgliedern angewachsen sind). Die Hauskirchen sind nun zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und haben sich in eine Vielzahl von weniger sichtbaren Hausgruppen aufgespalten. Während der Weltverfolgungsindex 2023 10 indische Christen zählte, die wegen ihres Glaubens getötet wurden, sind es für den Index 2024 bereits 160. 

Im aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors, einer der in der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) zusammengeschlossenen Organisationen, zeigt sich über die vergangenen Jahre ein ständiger Anstieg der Gewalttaten. Aus diesem Grund ruft die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES Kirchgemeinden, Christinnen und Christen in der Schweiz auf, am Sonntag der verfolgten Kirche speziell für Gläubige in diesen Ländern zu beten. Sie stellt dazu unter www.verfolgung.ch ein Dossier mit Hintergrundinformationen und Gebetsanliegen zur Verfügung.

An der «RedWeek» beteiligen sich in der Schweiz so viele Kirchen wie noch nie: Über 130 Pfarreien und Kirchgemeinden haben die Aktionswoche (16. – 24. November) in ihr Programm aufgenommen, fast die Hälfte von ihnen lässt ihre Gebäude rot erstrahlen.

«Die ‘RedWeek’ heisst so, weil wir die Pfarreien und Gemeinden einladen, ihre Gebäude rot anzustrahlen», erklärt Ivo Schürmann, Kommunikationsleiter von «Kirche in Not». Rund die Hälfte dieser Kirchen wird aus Solidarität mit den armen und bedrängten Christen in aller Welt innen oder aussen rot angestrahlt. «Die ‘RedWeek’ gibt es seit 2015. Sie wurde in England als ‘RedWednesday’ entwickelt.» Daraus ist in weniger als zehn Jahren eine weltweite Solidaritätsaktion im November geworden.

Verfolgung hat sich verändert

Es gibt immer weniger staatliche Verfolgung. Dafür kommt eine neue Art von Verfolgung auf. Früher waren die Verfolger in der Regel Menschen ausserhalb einer Gemeinschaft. Sie versuchten Subkulturen zu zerstören, weil sie ihnen fremd und gefährlich erschienen.

In der islamischen Welt kommen die Verfolger oft nicht von aussen, sondern von innen. Der Verfolger isst oft am Frühstückstisch oder schläft in der gleichen Wohnung.

Früher verbargen Eltern oder Grosseltern einen anders glaubenden oder denkenden Sohn oder Tochter vor der Regierung. Im islamischen Umfeld sind es jedoch die Angehörigen, die dafür sorgen, dass sie eingesperrt, verbannt oder getötet werden.

Die Familienehre und das gesellschaftliche Ansehen sind wichtiger als das Leben der eigenen Angehörigen. In anderen Kulturen werden andersdenkende Menschen manchmal ausgestossen oder ausgeschlossen. Muslime neigen dazu, aktiv Verschwundene zu suchen und sie auszumerzen.

Das stellt das westliche Denken vor neue Herausforderungen. Jeder kann jederzeit Opfer eines Anschlages werden, weil er jemanden mit irgendetwas in seiner Ehre verletzt hat.

Jesus hat schon gesagt Lk 21,16:Ihr werdet aber verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden; und man wird einige von euch töten.“

Warum ist Gebet wichtig?

Gebet ist Begegnung mit Gott. Darin erfahren Menschen Kraft, Ermutigung und Hoffnung in schweren Lebenssituationen. Beten heißt, mit Gott zu reden und ihn um Hilfe zu bitten. Die Bibel fordert Christen auf, auch füreinander zu beten und besonders für diejenigen, die für ihren Glauben an Jesus verfolgt werden. Im Hebräer 13,3 heißt es: „Denkt an die Gefangenen und nehmt an ihrem Schicksal Anteil, als wärt ihr selbst mit ihnen im Gefängnis. Habt Mitgefühl mit den Misshandelten, als wäre es euer Körper, dem die Schmerzen zugefügt werden.“

Gebet ist auch das erste, um das uns verfolgte Christen immer wieder bitten. Gerade in Verfolgung und Bedrängnis brauchen sie Gottes Beistand, um in einem feindlich gesinnten Umfeld ihrem Glauben treu bleiben und die schweren Zeiten bewältigen zu können.

Verfolgung wird nicht durch Gebet beendet. Aber Zeugnisse von Christen aus Verfolgungsländern belegen, wie sehr sie durch Gebet ermutigt und durchgetragen werden.   (mehr Informationen)

Christen werden in Deutschland verfolgt, belästigt und getötet

2 Gedanken zu „Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen“

  1. Moin, Moin! Ich danke Dir für die Aufbereitung dieses umfangreichen Artikels.
    Leider ist einer der von Dir gesetzten Links „kaputt“. Vielleicht willst DU das ja noch ändern : Verfolgung wird nicht durch Gebet beendet. Aber Zeugnisse von Christen aus Verfolgungsländern belegen, wie sehr sie durch Gebet ermutigt und durchgetragen werden. (mehr Informationen)

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