Nach fast vier Jahren auf Afrika-Tour sagen Thomas Lehn (58) und Constanze Kühnel (45): „Es frustriert uns, zu sehen, wie dieser Kontinent sich selbst vernichten wird.“
Der naive Umgang europäischer Medien mit dem Thema der Entwicklungshilfe wundert uns sehr. Es werden zig Millionen Euro sinnlos verblasen, vor Ort reiben sich die Mächtigen die Hände und keiner hier kapiert’s. Komischerweise sind afrikanische Präsidenten die reichsten der Welt, ihre Völker aber bitterarm. Das macht uns wütend und traurig. Wir haben darüber auch mit studierten Afrikanern diskutiert. Einer sagte uns: ,Hört endlich auf mit der Entwicklungshilfe – wir müssen selbst durchs Tal der Tränen gehen, um auf eigenen Beinen zu stehen‘.
Das Problem ist, dass wir mit unserer europäischen Denkweise da rangehen, die Lichtjahre von der afrikanischen entfernt ist.
Bildung ist der Schlüssel zum Fortschritt, doch sie findet in Afrika kaum statt. Das fängt mit den Kleinkindern an – mit denen spielt nie jemand, die werden sich selbst überlassen. Schule ist reines Auswendiglernen mit der Folge, dass die meisten Afrikaner kein Gespür für logisches Denken entwickeln. Daran haben sie gar kein Interesse, sie planen nicht, sondern leben im Heute. Da stehst du oft fassungslos da, selbst bei Studierten. Deshalb gibt es in Afrika keinen unternehmerischen Mittelstand und somit nie genügend Jobs. Noch ein Beispiel ist der „Day zero“ in Kapstadt, wo am 11. Mai das Trinkwasser ausgehen soll. Alle hoffen auf Regen, aber über die Hintergründe – dass dort viel zu viele Menschen leben – denkt keiner nach.
Das heißt, letztlich wird es eine riesige Völkerwanderung geben – dagegen ist das, was wir jetzt täglich im Mittelmeer erleben, nur Kinderkram.
Interessanterweise herrscht hierzulande ja die Ansicht, der Afrikaner sei naturverbunden. Doch mit welcher Selbstverständlichkeit Müll einfach überall hingeworfen und der Boden verseucht wird, das ist erschreckend. Nutztiere sterben, weil sie Plastik fressen – und in Senegal haben wir erlebt, wie Ziegen mit Pappe gefüttert wurden.
Und so lange der chinesische Markt nach Nashornpulver für Potenzmittel verlangt, werden Nashörner abgeschlachtet und Nationalparks zerstört. mehr Informationen
Südafrika «Die Zeit für Versöhnung ist vorbei» Die Abgeordneten im Parlament von Südafrika haben sich für eine Enteignung von weißen Farmern ohne Entschädigung ausgesprochen. Im Nachbarland Zimbabwe waren nach der unstrukturierten und oft gewaltsamen Enteignung von Landwirten viele Farmen verfallen. Der starke Rückgang der Agrarproduktion stürzte das Land, das früher als Kornkammer des südlichen Afrika galt, in eine schwere langjährige Wirtschaftskrise. mehr Informationen
Was Afrika wirklich braucht
Über Afrika kursieren gefährliche Halbwahrheiten. Sie lauten: Um Migrationsursachen zu bekämpfen, müsse Europa mehr Entwicklungshilfe investieren, seine Zoll- und Exportpolitik ändern, und drittens sei der Klimawandel schuld am Elend vieler afrikanischer Bauern. Was Afrika wirklich braucht, muss aus Afrika selbst kommen: Regierungen, die sich als Anwälte ihrer Bürger verstehen und Bürger, die auf Institutionen und … weiterlesen
Bildung trennt Christen und Muslime in Afrika
Bildung und nicht Religion, ist die größte Kluft zwischen den Christen und Muslimen in Subsahara-Afrika, nach einer Studie des Pew Research Center. In den letzten fünf Jahren kamen
Als Atheist glaube ich wirklich, dass Afrika Gott braucht.
Missionare, nicht Hilfsgelder, sind die Lösung für Afrikas größtes Problem – die erdrückende Passivität im Denksystem der Menschen Matthew Parris – The Times (UK Newspaper), 27. Dezember 2008. (Übersetzung: Frank Schönbach) Vor Weihnachten kam ich nach 45 Jahren zurück in das Land, das ich als Junge unter dem Namen Nyassaland gekannt hatte. Heute heißt es Malawi, … weiterlesen