Diese Frage stellt sich Samuel Koch seit seinem Unfall immer wieder. Die Reportage sucht mit ihm nach Antworten, erlebt ihn auf und hinter der Bühne, verliebt und verletzt, hilflos und helfend.
Der Unfall bei „Wetten, dass …?“ liegt zu Beginn der Dreharbeiten fast vier Jahre zurück. Hat man anfangs noch auf große körperliche Fortschritte gehofft, stagniert Samuels Zustand mittlerweile. Er kann nur Kopf und Schultern bewegen und aus der Kraft der Schultern die Arme steuern. So kann er Rollstuhl und Handy bedienen, für alles andere braucht er Hilfe und fast rund um die Uhr Betreuung.
Trotz allem, Samuel bleibt in Bewegung, reist durch die Republik, 100 Nächte pro Jahr schläft er in Hotelzimmern.
Noch wichtiger als die Gespräche mit Prominenten sind ihm die Begegnungen mit anderen Behinderten. „Gefühlt schreibt mir jeder frisch Verunfallte in Deutschland“, sagt Samuel. Viele von ihnen besucht er, tauscht sich aus oder hört einfach zu.
Samuel hat sich auf inspirierende Weise die Fähigkeit erhalten, trotz aller eigenen Schwierigkeiten nicht nur auf sich zu schauen, sondern echtes Interesse an anderen zu haben.
Immer wieder hört er auch herablassende Kommentare, Beschuldigungen oder Bösartigkeiten. Wer sich öffnet, macht sich auch verletzbar.
Johannes, ein Jünger von Jesus, sagte von sich: Ich bin der, der sich von Gott geliebt weiß (Johannes 13,23; 19,26; 20,2; 21,7.20). Woher können wir wissen, dass Gott uns liebt? weiterlesen