Vielleicht kann uns das Experiment einer Mittelschulklasse in Italien helfen dieses Phänomen besser einzuordnen.
Die Klasse wurde gefragt: „Was würdet Ihr tun, wenn der IS zu Euch nach Hause käme?“
90 Prozent würden ohne Zögern zum Islam konvertieren, um das eigene Leben zu retten, sollte der Islamische Staat (IS) das Land erobern. Dieses „Schockergebnis“ erbrachte ein Test unter 13-Jährigen an einer italienischen Mittelschule. Nur zwei von 25 Schülern widersetzten sich. Beide Schüler stammen aus gläubigen katholischen Familien.
Die Online-Tageszeitung Il Sussidiario meint: „Es ist offensichtlich, dass wir in einer Gesellschaft ohne Ideale leben.“
Den Kindern wurde Weihnachten und Ostern genommen und durch inhaltsschwache Worte wie „Winter“ und „Frühling“ ersetzt, die weder eine Geschichte haben noch den Menschen bewegen können, nach Höherem zu streben. Es sind „wertneutrale“ Worte, die kein Gesicht und daher auch keinen Wert haben. Ideale brauchen ein Gesicht. Sie müssen greifbar und personifiziert sein, sprich lebendig. Wir haben die Entfremdung des Menschen von sich selbst. In diesem neutralen „Wertekanon“ gibt es aber nichts, wofür man sein Leben riskieren würde, nichts was Seele und Geist anregen und entflammen könnte.
Die Ideale und Werte haben wir zugleich in ihren Augen gezielt schlecht gemacht.
Die beiden einzigen Schüler, die eine Gegenmeinung äußerten, stammen aus gläubigen, nicht nur nominell katholischen Familien. Es ist anzumerken, dass sich niemand von den anderen Schülern ihrer Position angeschlossen hat. Auch nicht, nachdem sie ihren Widerspruch begründetet hatten. Die Mehrheit hielt am Weg des geringsten Widerstandes fest. Das (Anti-) Ideal der jungen Generation ist die Kapitulation. Wer Ideale vertritt, gilt ja in unserer Zeit als anachronistisch. Doch entscheidender Widerspruch kommt von dem, der im Glauben verankert ist. So schnell können sich vermeintlich Schwache als die einzigen Starken erweisen. mehr Informationen