Wenn Menschen den christlichen Glauben in Frage stellen, steht dahinter sehr oft die Überlegung: Wer ist das Maß der Dinge? Ist es der Mensch oder ist es Gott? Soll sich Gott vor mir für sein Handeln verantworten oder ich vor Gott? Will ich Gottes Ordnungen respektieren oder will ich selbst bestimmen, was gut für mich ist?
Der christliche Glaube ist einzigartig: Ein Kreuz ist der Wendepunkt. Im Geschehen am Kreuz spiegelt sich unser menschliches Herz.
Das Kreuz zeigt uns die Grausamkeit und die Folgen eines Lebens ohne Gott, die wir auch in unserer Welt erkennen.
Gleichzeitig zeigt uns das Kreuz aber auch die Liebe Gottes, denn Jesus ist dort freiwillig an unserer Stelle gestorben.
Kreuz und die Auferstehung zeigen uns, dass der Weg zur Herrlichkeit immer durch freiwilligen Machtverzicht führt. Leben und Leiden werden zur Schmiede einer reifen Persönlichkeit.
Das Ziel ist ewiges Leben. In der Ewigkeit lebt man nicht von der Vergangenheit oder träumt von der Zukunft, sondern lebt im Jetzt, in einer ewigen Gegenwart.
Das Kreuz als geschichtliches Ereignis war in der Vergangenheit Grund zur Hoffnung, ausgedrückt im Opferdienst, und kann heute im dankenden Gebet (Reden mit Gott) in Anspruch genommen werden.
Der christliche Glaube beginnt mit der Einsicht, dass wir ohne Gott den eigentlichen Sinn des Lebens verfehlen, zu dem wir geschaffen und begabt worden sind.
Gott liebt uns, weil wir sind, und will uns durch den Heiligen Geist wieder auf den Weg zu einem erfüllten Leben bringen. Wenn wir unser Ziel verfehlen, braucht die Bibel dafür das Wort Sünde (= Zielverfehlung).
Wenn wir zur Einsicht kommen, dass wir uns Gott wieder zuwenden müssen, nennt die Bibel das Buße (= Umdenken).
Die Tür dazu ist die Gnade (= Geschenk) Gottes. Wir öffnen sie, indem wir den stellvertretenden Tod Jesu am Kreuz für uns in Anspruch nehmen.
Der Schlüssel ist die freiwillige Liebe zu Gott, so wie er ist und in der Bibel beschrieben wird. Er hat uns zuerst geliebt.
Warum muss es Gott geben? Weil wir so geschaffen worden sind, dass Gott ein Teil unseres Seins ist. Allein die Tatsache, dass über Gott diskutiert wird, zeigt, dass wir um ihn wissen. Etwas, das nicht existiert, ist kein wirklicher Gegenstand der Diskussion. Es gibt Dinge, die menschlich nicht begriffen werden können, weil dahinter eine göttliche Logik steht. Wir sehen zum Beispiel Geheimnisse in der Natur und erleben das Wunder des menschlichen Lebens.
Wenn wir die verschiedenen Religionen miteinander vergleichen, sehen wir, dass unsere Persönlichkeit nur im christlichen Glauben ernst genommen wird.
In der Bibel offenbart sich uns ein Gott der Liebe. Ich bin geliebt und es gibt jemanden – Gott – der mich begaben, fördern und aufbauen will. All das sind Grundelemente eines glücklichen Lebens.
Aber warum lässt ein Gott der Liebe Leiden zu? Stellen wir uns eine andere Frage: Wozu leidet ein Sportler? Weil er das Ziel vor Augen hat. Warum übernimmt eine Mutter nicht alle Aufgaben ihres Kindes? Weil sie will, dass das Kind lebensfähig wird und sich zu einer eigenen Persönlichkeit entwickelt. Liebe bedeutet nicht nur, dem anderen zuzudienen, sondern auch, ihn zu fördern. In der Erfahrung unserer Grenzen entdecken wir die Zuwendung und Barmherzigkeit Gottes, der uns liebt, weil wir sind.
Hätte Gott uns nicht so erschaffen können, dass es keine Möglichkeit der Zielverfehlung (Sünde) gibt? Nein, denn dann wären wir keine selbstdenkenden Persönlichkeiten mehr. Liebe will nicht Macht ausüben, sondern die freiwillige Zuwendung und Respekt gewinnen.
mega geliebt
Jemand liebt dich: Liebe kann sich nur da manifestieren, wo sie empfangen wird. Johannes, ein Jünger von Jesus, sagte von sich: Ich bin der, der sich von Gott geliebt weiß (Johannes 13,23; 19,26; 20,2; 21,7.20). Weiter schreibt er: So viele ihn (Jesus) aufnahmen, denen gab er das Recht Gottes Kinder zu sein (Johannes 1,12). Woher … mega geliebt weiterlesen