Das Hilfswerk UNRWA verhindere die Integration von Palästinensern, die seit Jahren in Jordanien und im Libanon lebten, sagt der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis in einem aktuellen Interview. Er plädiert für die Integration von Langzeitflüchtlingen.
Solange Palästinenser in Flüchtlingslagern lebten, hätten sie den Traum, in ihre Heimat zurückkehren zu können, sagte der FDP-Bundesrat in einem Interview, das am Donnerstag in den Zeitungen «Nordwestschweiz», «Südostschweiz» und der NZZ-Regionalmedien erschien.
Unterdessen lebten weltweit nicht mehr 700 000, sondern fünf Millionen palästinensische Flüchtlinge, sagte Cassis. Es sei unrealistisch, dass sich der Traum einer Rückkehr für alle erfülle. Die UNRWA halte diese Hoffnung aber aufrecht. Durch die Unterstützung des Hilfswerks werde der Konflikt am Leben gehalten.
Cassis plädierte für eine Integration der Langzeitflüchtlinge in ihren Aufenthaltsländern. Anstatt UNRWA-Schulen und -Spitäler könnte die Schweiz jordanische Einrichtungen unterstützen, um die Integration der palästinensischen Flüchtlinge zu fördern.
Anders als die USA will der Bundesrat die UNRWA-Beteiligung dennoch nicht markant reduzieren oder beenden. Wenn alle Staaten der UNRWA ihr Geld verweigerten, zerfalle eine Maschinerie, welche für eine gewisse Stabilität sorge, erklärte Cassis das Dilemma. Millionen von Palästinensern könnten auf die Straße gehen.
Das Hilfswerk UNRWA wurde 1949 gegründet und unterstützt nach eigenen Angaben fünf Millionen Palästinenser in den Palästinensischen Autonomiegebieten sowie in Syrien, Jordanien und im Libanon. Die Schweiz ist das achtgrößte UNRWA-Geberland. Dieses Jahr sind laut dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Zahlungen in Höhe von insgesamt 21,2 Millionen Franken vorgesehen. mehr Informationen
Mit Menschenmassen Israel überrennen
Die Palästinenser sind das einzige Volk, dass man von höchster Stelle (UNO-UNRWA) im Glauben lässt, man könnte die Geschichte rückgängig machen und sie damit hindert sich in der Gegenwart zu organisieren und an einer besseren Zukunft zu bauen.
Ein Land der Utopie wurde noch nie erschaffen. Jede Revolution, die versprach den Reichtum zu verteilen, ist gescheitert. Es kommt zu einer neuen ungerechten Umverteilung. Sogar der Kibbuz-Gedanke funktionierte nicht. An Orten wo alles allen gehört, oder ich jederzeit alles verlieren kann, weil keine Rechtssicherheit vorhanden ist, wird jeder unternehmerische Gedanke blockiert. Daraus entsteht Armut, Abhängigkeit und Korruption.
Umverteilung ändert die Mentalität nicht. Diese ist aber die größte Blockade zur Veränderung der Situation. Das größte Problem ist die erdrückende Passivität im Denksystem der Menschen.
Mit dem «Marsch der Rückkehr» demonstrierten ab Freitag 30.3.18 Palästinenser für ihr Recht auf ganz Palästina (= Israel, da das ganze Gebiet von Israel als Palästina bezeichnet wird). Hamas-Chef Yahya Sinwar, der starke Mann im Gaza, hatte seine Landsleute in den vergangenen Wochen dazu aufgerufen, so lange weiter zu marschieren, bis «diese provisorische Grenze» zwischen … weiterlesen
Israel tut mehr für die „Palästinenser“ als die arabischen „Brüder“
Auszüge aus dem offenen Brief von Gerd Buurmann an das Zweite Deutsche Fernsehen Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion von „ZDF heute“, auf Ihrer Facebookseite fand ich am 15. Mai 2017 diese Nachricht: „Nach unterschiedlichen Schätzungen wurden 700.000 Palästinenser vertrieben.“ Da Sie als öffentlich-rechtliche Anstalt gewiss niemals Fake News verbreiten würden, möchte ich Sie … weiterlesen