US-Präsident Donald Trump will die Golfstaaten für den Gaza-Wiederaufbau gewinnen. Man erhofft sich Milliarden-Investitionen.
Auf den ersten Blick haben wir zwei Bewegungen vor uns, die nur schwer auf einen Nenner zu bringen sind. Einerseits scheinen die israelisch-palästinensischen Konflikte weiter auf Konfrontation und Eskalation zuzusteuern. Andererseits sind die USA offensichtlich entschlossen, die arabischen Regimes am Golf zu veranlassen, hunderte Millionen von Dollars, gewisse Kreise sprechen sogar von einer Milliarde Dollar, in Wirtschaftsprojekte im Gazastreifen zu investieren.
Damit soll sich die Sicherheitslage noch vor
der Präsentation des US-Friedensplans beruhigen und, wie «Haaretz» schreibt, ein Momentum schaffen, das günstig sein könnte für diesen Plan.
Die Idee der Golf-Investitionen soll auf den
Tisch gelegt werden, wenn voraussichtlich im Laufe dieser Woche Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn und Berater, und Jason Greenblatt, Sondergesandter des US-Präsidenten, mit den Spitzenpolitikern von Qatar, Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien und Israel konferieren werden.
Im Rahmen der hier skizzierten Hilfe soll auch die Stromversorgung des Gazastreifens geregelt und nach Möglichkeit von Israel unabhängig gemacht werden. Langfristig schweben Washington heute noch utopisch anmutende Projekte vor wie der Bau eines Hafens im Nord-Sinai, die Errichtung eines Kraftwerks und einer Meerwasser-Entsalzungsanlage. mehr Informationen
Unterdessen sind die Feuerdrachen immer noch ein ernsthaftes Problem.
Gegen eine Bedrohung hat die israelische Armee noch keine Lösung gefunden, die Feuerdrachen. Sie fliegen weiter zu Hunderten und verbrennen Felder und Wälder. Irgendwie scheinen sie unterschätzt worden zu sein. In keinem Waffenstillstand sind diese Drachen berücksichtigt worden, sie wurden bei Verhandlungen bis jetzt völlig ignoriert.
Für alles hat man Lösungen gefunden. Raketen und Mörsergranaten werden von der Eisernen Kuppel abgewehrt, Terrortunnel der Hamas werden mit hochmoderne Technologie unter der Erde entdeckt, hochauflösende Kameras an Drohnen erkennen jede auch nur kleinste verdächtige Bewegung im Gazastreifen.
Es ist der israelischen Armee gelungen, mithilfe von Drohnen eine stattliche Zahl von Drachen einzusammeln, doch es kommen immer mehr. Die ständigen westliche Winde machen sie zu einer Gefahr für die an den Gazastreifen angrenzenden Gebiete.
Der inoffizielle Waffenstillstand und die Feuerdrachen
Während des ganzen Samstagabends und auch Sonntagsfrüh waren in diversen israelischen Grenzorten Alarmsirenen zu hören. Raketen aus Gaza wurden gegen Ortschaften im Süden Israels gefeuert. Drei dieser Geschosse konnte vom Abwehrsystem «Iron Dome» abgefangen werden. Die Raketen waren die ersten Verletzungen des erst letzte Woche in Kraft getretenen Waffenstillstands.
«Inoffiziell» wird Der inoffizielle Waffenstillstand und die Feuerdrachen weiterlesen