Der 22-jährige Christ Noman Masih ist Berichten zufolge in Pakistan aufgrund des umstrittenen Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilt worden. Sein Anwalt spricht von «Mord an der Justiz».
Masihs Vater, Asghar Masih, weist die Anschuldigungen gegen seinen Sohn als unbegründet zurück. Laut Anklage habe Noman um 3:30 Uhr morgens in einem Park anderen Menschen blasphemische Bilder des islamischen Propheten Mohammed gezeigt. Laut Asghar Masih schlief Noman zu diesem Zeitpunkt.
Asghar Masih gegenüber «Morning Star News»: «Unser Herz brach, als unser Anwalt uns heute über das Todesurteil informierte. Aber unser Glaube an Christus hat nicht nachgelassen, und wir vertrauen Gott, dass er uns von diesem Leid erlösen wird.»
Masih-Anwalt Lazar Allah Rakha sagt, dass das Urteil ohne Beweise für die Blasphemievorwürfe gefällt worden sei. «Ich bin sehr enttäuscht über die Verurteilung, denn es gab absolut keine Beweise», erklärte Rakha. «Keiner der Zeugen, die der Polizei vorgeführt wurden, konnte den Blasphemievorwurf bestätigen. Das ist Mord an der Justiz.»
Vor weniger als einem Monat, am 19. Mai, schickte ein Richter in Lahore zwei christliche Jugendliche, Simon Nadeem (12) und Adil Baber (18), in Untersuchungshaft, nachdem sie wegen Blasphemie angeklagt worden waren. In ihrem Falle stattete der Polizeibeamte Zahid Sohail Anzeige. Er behauptete, die beiden hätten einen Hundewelpen «Muhammad Ali» genannt. Sohail machte Lärm und in kürzester Zeit war ein Mob zusammengetrommelt. Ein typisches Vorgehen in Pakistan.
Selbst ein Freispruch vor Gericht kann die Lebensgrundlage zerstören, denn islamistische Mobs anerkennen die Freisprüche nicht. Betroffene sind deshalb oft gezwungen, wegzuziehen und an einem anderen Ort ein neues Leben zu beginnen. mehr Informationen