Schlagwort-Archive: Salafisten

Fußball als „Mutter aller Verbrechen“

Der saudi-arabische Scheich Abdel Rahman al-Barrak erließ eine Fatwa, in der er argumentiert, durch die Befolgung der Regeln des internationalen Fußballs hätten die Muslime „Gewohnheiten der Feinde des Islam angenommen“. Hierbei gehe es um Spiele von „frivolem“ Charakter. Fußball sei „eine Verschwendung von Energie, Zeit und Geld“. Scheich al-Barrak gilt als Vertrauter des saudischen Königshauses.

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Salafisten rufen in Dortmund zum Kampf gegen Christen auf

An einer Versammlung in Dortmund am Sonntag 1. September riefen salafistische Prediger zum Kampf gegen Christen auf. Muslime und Christen befänden sich seit 1400 Jahren im Kriegszustand, die Zeit des Endkampfes sei nahe.

Die 300 anwesenden Männer in der Eventhalle „Altin Kösk“ wurden aufgefordert, in den bewaffneten Krieg nach Syrien und Ägypten zu ziehen. Offiziell warb die Veranstaltung dafür, Gelder für humanitäre Projekte in Afrika zu sammeln.

Abu Dujana, einer der Redner, sprach davon, dass Demokratie nicht der wahre Weg für Muslime sei. „Sie (die Andersgläubigen)“, sagt Dujana, „sind nicht wie wir. Demokratie ist für sie. Demokratie ist nicht für Muslime.“

Unter den Zuhörern befand sich auch Dr. Thomas Tartsch, der sich als Sozialwissenschaftler seit 12 Jahren mit dem Islamismus beschäftigt. Er sei „sehr überrascht“ über die Offenheit der Aussagen der Redner gewesen.

Die Polizei prüft nun Redebeiträge, auf eine strafrechtliche Relevanz hin.

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Die radikalen Muslime machen jetzt auch in Deutschland Jagd auf Andersdenkende

Sie sind fanatisch, aggressiv und extrem gewaltbereit. Jetzt machen sie auch in Deutschland Jagd auf Andersdenkende, die sich kritisch über den Islam äußern.

Der pakistanischstämmige Autor Zahid Khan (56) wäre im hessischen Rodgau um ein Haar Opfer eines Mordanschlags durch offenbar von fanatischen Salafisten gedungene Killer geworden.

Auftraggeber für die geplante Bluttat war nach Polizei-Informationen der radikale Aktivist Stefan Salim N., der inzwischen in U-Haft sitzt.

Das Offenbacher Amtsgericht erließ gegen N., einen 36-jährigen drogenabhängigen Wohnungslosen und einen dritten Mann Haftbefehl wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes.

Das Trio hatte Khan, der im Juni in Offenbach eine Demonstration unter dem Motto „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ organisierte, spätabends in einem Waldstück aufgelauert. Dort griffen sie ihn und zwei Begleiter mit Messern und Teleskopschlagstöcken an.

Ihr Pech: Khan hat einen Waffenschein, zog seine Pistole und verletzte mit einem Schuss ins Bein einen der Angreifer schwer. Die anderen Männer flohen daraufhin, der Verletzte verriet aber ihre Identität.

Die tödliche Bedrohung für Zahid Khan ist hierzulande kein Einzelfall mehr. Ebenfalls mit einem Mordaufruf belegt wurde kürzlich der bekannte in Deutschland lebende Politologe und Autor Hamed Abdel-Samad (41), der Ägyptens Muslimbrüdern vorwarf, „religiösen Faschismus“ zu pflegen. Die Mordaufrufe wurden nach seiner Vortragsreise im Juni nach Ägypten gleich von drei islamischen Geistlichen erlassen. Er lebt nun unter ständigen Polizeischutz und kann keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen.

Die Fanatiker wollen ihn mundtot machen, indem sie Angst machen. So sagt Hamed: „Die wollen, dass ich nicht mehr schreibe und rede, aber ich werde in meiner Sprache eher noch deutlicher. Ich lasse mich nicht in einen Teufelskreis aus Angst und Schweigen zwingen.“

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Neues Selbstverständnis der Muslime

Die Bedeutung und das Gewicht der Salafiya sind lange Zeit unterschätzt worden, von vielen anderen Beobachtern und auch von Arnold Hottinger, wie er in einem Bericht auf Journal21 schreibt. Sie nahmen an, es handle sich um eine von besonders engstirnigen Muslimen getragene Bewegung im heutigen Islam. Sie pflegten Salafisten als eine Randerscheinung abzutun, die sich von der grossen Hauptströmung des Islams unterschied und die wohl wieder verschwinden würde. Ihre wachsende Ausbreitung pflegte man durch das Geld zu erklären, das ihr aus Saudi Arabien zufliesst.

Doch wer auf die heutigen Entwicklungen schaut, muss sich fragen: Trifft das wirklich zu? Ist es tatsächlich nur eine Nebenströmung? Wie kommt es denn, dass die salafistischen Gruppen in so gut wie allen islamischen Ländern von Nigeria bis nach Indonesien wachsen? Und wie ist es zu erklären, dass ein Islamverständnis, das auf salafistischen Grundlagen beruht, auch im Selbstverständnis sehr vieler Muslime um sich greift, die sich selbst einfach als Muslime sehen, nicht notwendigerweise spezifisch als Salafisten?

Es gibt viele andere innerislamische Entwicklungen, die erkennen lassen, dass der Gesetzesislam „die Scharia“ heute von einer grossen Zahl – bereits einer Mehrzahl? – von Muslimen beiderlei Geschlechts als die Essenz der Religion angesehen wird.

Die Wiederbelebung des Islams in der arabischen und in der weiteren islamischen Welt, die vor fünfzig Jahren begann und heute unverkennbar geworden ist, steht im Zeichen der salafistischen Ausrichtung. Die Scharia und ihre „Erfüllung“ wird als das Ziel angesehen, das jede islamische Gesellschaft anstreben müsse. Wenn dies gelänge – dem Einzelnen, aber auch seiner Gesellschaft – , wäre nach heute verbreiterer Auffassung die beste aller Lebensformen erreicht, die in dieser Welt erreicht werden kann.

Die Salafisten selbst sagen oft, sie hätten gar nichts gegen moderne Technik und Wissenschaft einzuwenden, im Gegenteil, sie wollten diese beherrschen und einführen. Im Fall der Computer haben sie sich in der Tat das Internet für ihre Zwecke zu eigen gemacht.

Der Eindruck drängt sich auf, dass mit der Wandlung des Islamverständnisses, diese vermutlich der künftigen Mehrheit der Muslime repräsentiert. Diese Bewegung richtet sich auf die Gesetzeserfüllung, die oftmals mit Erfolgshoffnungen in dieser Welt verbunden ist.

Für die Gegenwart sollten wir uns jedenfalls auf die Möglichkeit, wenn nicht Wahrscheinlichkeit einstellen, dass der Nahe Osten und wohl auch die gesamte islamische Welt in der Zukunft „salafistischer“ werden.

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Islamist sticht zwei Polizisten mit Messer nieder

Islamisten demonstrierten in Bonn gegen eine Provokation durch die rechte Splitterpartei „Pro NRW“. 30 „Pro-NRW“-Leuten standen 500 bis 600 Demonstranten der Salafisten gegenüber. Anhänger von „Pro NRW“ hatten islamfeindliche Karikaturen gezeigt. Die Polizei parkte zwischen beiden Seiten Mannschaftswagen, um die Situation zu entschärfen. Plötzlich prügelten sich die Islamisten mit der Polizei. 29 Polizisten wurden verletzt, zwei Beamte mit einem Messer niedergestochen.

Die Polizei ermittelt gegen einen 25-jährigen Türken aus Hessen wegen versuchter Tötung, weil er mit einem Messer auf drei Polizisten eingestochen hatte. Die beiden verletzten Beamten werden im Krankenhaus behandelt. Lebensgefahr bestehe nicht. Nach Angaben der Polizei wurden 109 Gewalttäter festgenommen.

Die offizielle Wahlperiode für einen ägyptischen Präsidenten hat begonnen.

Gegenwärtig hat das Parlament seine Arbeiten eingestellt. Die Regierung wird heftig kritisiert und antwortet hitzig auf Kritik. Die Verfassungskommission ist aufgelöst.

Anhänger des ausgeschiedenen salafistischen Kandidaten, des charismatischen Fernsehpredigers Hazen Abu Ismail, demonstrierten vor dem Verteidigungsministerium. Sie forderten die Wiederzulassung ihres Kandidaten. Er war entfernt worden, weil seine verstorbene Mutter einen amerikanischen Pass besessen haben soll. Der empörte Kandidat hatte daraufhin eine „islamische Revolution“ angekündigt.

Die Demonstranten hatten sich zu einem Dauer „Sit-in“ vor dem Verteidigungsministerium niedergelassen. Sie forderten den sofortigen Rücktritt der Militärjunta. Die Offiziere hatten sie aufgefordert, auf den Tahrir Platz zu ziehen, dem Zentrum früherer Demonstrationen. Doch sie wollten vor dem Armeeministerium bleiben, und sie forderten in immer drastischeren Ausdrücken den sofortigen Rücktritt der Offiziersführung.

Am 2. Mai kam es dann zu einem Angriff von „Unbekannten“, die Steine, Messer, Gas, Feuerbomben und Gewehrschüsse einsetzten. Nach sechs Stunden Kämpfe griffen die Truppen mit ihren Tanks ein und trennten die Streitenden. Zuvor hatten sie den Ereignissen untätig zugeschaut. Es gab 20 Tote und gegen 120 Verwundete bei den Demonstrationen vor dem Verteidigungsministerium.

Unter dem Eindruck dieses Blutbades haben die meisten Präsidentschaftskandidaten ihre Kampagne eingestellt. Die Offiziere kündeten eine Pressekonferenz an, auf der sie ihre Sicht der Ereignisse darlegen wollen.

Auch im Präsidialrennen gab es eine wichtige Neuentwicklung: die Salafisten, ihres eigenen Kandidaten beraubt, beschlossen ihre Stimmen Dr. Abdel Futuh zuzuwenden. Dr. Abdel Futuh ist der ehemalige Muslimbruder, der aus der Bruderschaft entlassen wurde, weil er für die Präsidentschaft zu kandidieren gedachte.

Die Wahlen werden wohl durchgeführt werden, trotz der politischen Lähmung, die gegenwärtig alle politischen Institutionen Ägyptens umfasst.

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Ägyptisches Parlament erklärt Israel den kalten Krieg

Samstag, 17. März 2012 / Von Uri Russak aus Uris Tagebuch aus Israel

In meinem Tagebucheintrag vom 23.1.2012 zeigte ich ein eigentlich humorvolles Foto einer Gruppe frisch gewählter ägyptischer Parlamentarier. Einige schliefen und keiner von ihnen sah aus, als würde er sich auf die parlamentarische Arbeit konzentrieren. Ihrem Bartstil nach gehören sie den Salafisten an, sind Mitglieder der ägyptischen Al-Kaida Filiale, die fünfundzwanzig Prozent der Parlamentsitze gewonnen hatten. Das Bild ist amüsant, aber die Realität hat den Humor eingeholt.

Der ägyptische Winter ist in Ägypten voll am Ausbrechen und beginnt mit dem jihadistischen Judenhass und Hass gegen den Rest der Welt zu vereisen. Niemand scheint zu bemerken, wie sehr sich die politische Realität verändert, wie sehr der mässigende Einfluss Mubaraks auf das ägyptische Verhalten gegenüber Israel und auch den USA verloren geht. Weder die internationale Presse noch westliche Regierungen scheinen das gemerkt zu haben.

Das Parlament Ägyptens hat Israel einstimmig den Krieg erklärt. Anders ist sein einstimmig gefällter Entschluss, die noch regierenden Militärs zu veranlassen den israelischen Botschafter auszuweisen und den ägyptischen Botschafter in Israel von dort abzuziehen.

Dabei ist es jedoch nicht geblieben. Die parlamentarische Ägyptisches Parlament erklärt Israel den kalten Krieg weiterlesen