Gewöhnlich werden die Reliefs der Großen Menora als Bilderbuch der „Highlights“ der jüdischen Geschichte betrachtet. Doch immer wieder erlebe ich, wie Betrachter verwirrt vor dem Monument stehen, weil es keine chronologische Darstellung ist. Benno Elkan hat selbst geschildert, wie viel Mühe ihn das Bildprogramm gekostet hat: „Viele Angleichungsversuche mussten gemacht werden, um eine Harmonie zu erreichen (…); und dann mussten die inneren Beziehungen innerhalb jedes einzelnen Stückes hergestellt werden.“
Die Menora ist ein Zweigwerk von Gegensätzen. Dieses Strukturgesetz liefert den Schlüssel zur Großen Menora. Die einzelnen Reliefs stellen, wie Elkan selbst sagte, „Ideen“ des Judentums dar, die durch die Anordnung auf den Zweigen in einen dualen Zusammenhang gebracht werden. Gesamtinterpretation der Großen Menora vor der Knesset in Jerusalem weiterlesen