Schlagwort-Archive: Religionen

Kongress der Weltreligionen

Am 14. und 15. September 2022 fand in der Hauptstadt Kasachstans, Nur Sultan, der siebte Kongress der geistlichen Führer der Welt- und traditionellen Religionen statt, an dem auch Papst Franziskus teilnahm. Die Kongresse fanden seit 2003 alle drei Jahre statt.

Ziele des Kongresses sind die „Suche nach gemeinsamen menschlichen Bezugspunkten in den globalen und traditionellen Formen der Religionen“ sowie die Einrichtung einer „ständigen interkonfessionellen internationalen Institution für den Dialog der Religionen und die Verabschiedung abgestimmter Entscheidungen“. Kongress der Weltreligionen weiterlesen

Die Welt wird religiöser

Nach einer Studie wird die Welt religiöser, denn das Christentum wächst schneller (1,17%vpro Jahr) als der Atheismus (0,22%). Allerdings wächst es langsamer als der Islam (1,93%) und der Hinduismus (1,21%). Wobei zu beachten ist, dass der Islam und der Hinduismus eine höhere Geburtenrate haben und ein anderes Verständnis von Religionszugehörigkeit.

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Yogapflicht in Indiens Schulen

Christen und Muslime haben mit Kritik auf die behördliche Anweisung an Indiens Schulen reagiert, dass bis Anfang Februar vor der Nationalfahne täglich die Yogaübung „Sonnengruß“ durchgeführt werden muss: Christlichen und muslimischen Kindern würden Rituale einer anderen Religion aufgedrängt. Yoga hat seine Wurzeln im Hinduismus.

Andere Religionen anzuweisen, ein Ritual einer speziellen Religion zu praktizieren, ist in einem Land, das sich als säkular versteht, nicht akzeptabel. Yogapflicht in Indiens Schulen weiterlesen

China: Religiöse Aktivitäten nur noch mit Erlaubnis

Geistliche in China werden gezwungen, eine Erklärung zu unterzeichnen, in der sie ihre „Liebe zur Kommunistischen Partei“ bekunden.

Von den Geistlichen wird verlangt, dass sie für religiöse Aktivitäten im Voraus eine Erlaubnis einholen. Bei Nichteinhaltung könnten sie ihre Legitimation verlieren und müssten mit Strafen rechnen.

Eigentlich herrscht in China Religionsfreiheit. Aber die Volksrepublik geht systematisch gegen Religionen vor.  China: Religiöse Aktivitäten nur noch mit Erlaubnis weiterlesen

Frankreich Rückschritt für die Religionsfreiheit

Update 22.2.21: Vier von fünf Wählern der bürgerlich-konservativen Mitte halten das Gesetz „zur Stärkung der Prinzipien der Republik“ für ungeeignet, dem Islamismus die Stirn zu bieten. Das mag auch daran liegen, dass es nicht die Unterschiede zwischen den Religionen benennt und schon gar nicht auf die christliche Grundierung einer freiheitlichen Gesellschaft, mithin der Republik Frankreich eingeht. Allah möge groß sein, sagen sie sich, aber nicht bei uns. Das Gesetz von 1905, das die Trennung von Staat und Religion regelt, hat sich grosso modo bewährt. Und zwar weil das Christentum nicht als solches die Politik bestimmt, sondern über einzelne Personen, die auch die Freiheit der anderen Individuen respektieren. Wer aber dem Islam den Rücken kehrt, riskiert sein Leben. Dennoch tun es 15 Prozent der jungen Leute aus muslimischen Familien heimlich. Die Regierung Macron kann mit ihrer Sowohl-als-auch-Politik bei Sachthemen Kompromisse finden. Beim Islamismus wird diese Methode zum Bumerang.

Update 17.2.21: Das französische Parlament hat am Dienstag 16.2.21 das Gesetz „zur Stärkung der Prinzipien der Republik“ verabschiedet. In der Nationalversammlung stimmten in erster Lesung 354 Abgeordnete für das Gesetz und 151 dagegen. Ende März geht das Gesetz zur zweiten Lesung in den Pariser Senat. Frankreich Rückschritt für die Religionsfreiheit weiterlesen

2 Millionen Kilometer auf der Suche

Zwölf Jahre zog Klaus Kenneth in Europa, Asien und Südamerika umher. Auf der Suche nach der Wahrheit, Frieden und Liebe. Der Weg war gefährlich und voll Enttäuschungen, Hass, Drogen und Tod. Leer und enttäuscht von Philosophien, Lehren und Religionen kehrte er zurück, um bei Jesus Christus Frieden für seine verletzte Seele zu finden.

Die lange Suche führte Klaus Kenneth von Indien nach Tibet, durch Thailand, zu vielen arabischen Ländern, nach Israel und schließlich von Brasilien bis Alaska. Kenneth war 2 Millionen Kilometer auf der Suche weiterlesen

Terror nicht ohne Ideologie

Ahmad Mansour Psychologe und Autor in einem Interview im Tagesspiegel

Die Politik hat bislang kein Konzept für den Kampf gegen die Radikalisierung.

Wir werden immer wieder Einzeltäter sehen. Ob sich jemand entscheidet, das allein zu machen oder Anschluss an eine Gruppe sucht, hängt von der Persönlichkeitsstruktur ab.

Ein labiler Mensch würde Selbstmord begehen. Diese Aggressivität, mit der man wahllos Menschen ermordet, kann man nur mit einer Ideologie erklären. Diese Ideologie müssen wir benennen.

Das Internet kann sicherlich ein Beschleunigungsmittel sein. Doch an der Radikalisierung sind eigentlich immer andere, reale Personen beteiligt. Damit es dazu kommt, dass jemand andere Menschen ermordet, muss eine sehr gefestigte Ideologie da sein, die das Gegenüber total entmenschlicht.

Bei der Radikalisierung spielen alle drei Ebenen – Terror nicht ohne Ideologie weiterlesen

„UNO der Religionen“ soll Extremisten die Stirn bieten

Schimon Peres hat Papst Franziskus die Schaffung einer „UNO der Religionen“ vorgeschlagen. Es gebe heute „hunderte, womöglich tausende Terrororganisationen, die im Namen Gottes zu töten vorgeben“, sagte Peres. Die Vereinten Nationen stünden ihnen ohne Waffen und ohne religiöse Überzeugung gegenüber.

Eine „Organisation der Vereinten Religionen, eine UNO der Religionen“ wäre „der bessere Weg, sich den Terroristen entgegenzustellen“.   mehr Informationen

Israels ehemaliger Staatspräsident Shimon Peres wurde am 4. September 2014 Pvom Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Dabei machte der israelische Politiker Papst Franziskus den Vorschlag, die UNO durch eine Weltorganisation der Vereinten Religionen zu ersetzen und die Führung dieser UNO der Religionen zu übernehmen.

Israels Ex-Präsident sagte in einem Interview mit der katholischen Wochenzeitschrift Famiglia Cristiana:

„Die UNO hat ihre Zeit hinter sich: Was es braucht, ist eine Organisation der Vereinten Religionen, eine UNO der Religionen.“

Die Ersetzung der Vereinten Nationen durch die Vereinten Religionen sei „der beste Weg, um den Terroristen entgegenzutreten, die im Namen des Glaubens töten. Die Mehrheit der Menschen ist nicht wie sie, sie praktiziert die eigene Religion, ohne jemanden zu töten, ohne auch nur daran zu denken.“

Nach der Audienz mit Papst Franziskus sagte Shimon Peres der staatlichen italienischen Presseagentur ANSA: „Ich denke, dass es eine Charta der Vereinten Religionen geben sollte, genauso wie es die UNO-Charta gibt. Die neue Charta würde dazu dienen, im Namen aller Glaubensformen, dass das Töten von Menschen oder Massenmorde, wie wir sie in diesen Wochen erleben, nichts mit der Religion zu tun haben. Das habe ich dem Papst vorgeschlagen.“

Shimon Peres fügte daher gleich hinzu, dass er auch bereits die geeignete Person an der Spitze der Vereinten Religionen kenne, nämlich Papst Franziskus. „Wenn ich mich heute umsehe, stelle ich eine Sache fest: Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte, ist der Heilige Vater eine respektierte Führungsgestalt, die als solche nicht nur von vielen Menschen geachtet wird, sondern auch von den verschiedenen Religionen und ihren Vertretern. Mehr noch: Vielleicht ist er die einzige wirklich respektierte Führungsgestalt. Deshalb kam mir die Idee, die ich Papst Franziskus vorgeschlagen habe.“   mehr Informationen

Darf die Botschaft von Jesus Juden heute bekannt gemacht werden?

Der EKD- Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), sprach sich am 11. März bei der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an ihn gegen „Mission“ unter Juden aus, weil sie wie Christen an den Gott Israels glaubten. Mit der Medaille wurde Schneiders Wirken für die Beziehungen zwischen Juden und Christen geehrt.

Anderer Meinung als Schneider ist der Leiter des jüdisch-messianischen Evangeliumsdienstes Beit Sar Shalom, Wladimir Pikman (Berlin). „Christen sollten wissen, dass Jesus Christus das Beste ist, dessen jeder Mensch bedarf, und aufhören, Juden in Bezug auf ihren Messias zu benachteiligen“, schreibt er in Darf die Botschaft von Jesus Juden heute bekannt gemacht werden? weiterlesen