Schlagwort-Archive: Palästina

Naqba – Katastrophe

Am 15. Mai (Mittwoch) ist wieder die Naqba (arab. Katastrophe). Das Symbol der Naqba ist der Schlüssel geworden, den die Vertriebenen von ihren Häusern in der Hoffnung mitgenommen hatten, um eines Tages wieder in ihre Häuser zurückzukehren.

Als Nakba oder an-Nakba, deutsch Katastrophe oder Unglück, wird im arabischen Sprachgebrauch die Flucht und Vertreibung von etwa 700.000 arabischen Palästinensern aus dem früheren britischen Mandatsgebiet Palästina bezeichnet. Die Gründe, die zur Flucht von rund der Hälfte der arabischen Bevölkerung des westlichen britischen Mandatsgebietes Palästina führten, sind umstritten. Naqba – Katastrophe weiterlesen

Wahlen in Palästina

Ein palästinensischer Wahlkandidat fordert die Europäische Union auf, die Autonomiebehörde nicht mehr finanziell zu unterstützen. Er reagiert damit auf die Verschiebung der Wahlen. Dann wird auf sein Haus geschossen. Am Donnerstag verschob Abbas die Parlamentswahlen ebenso wie die Präsidentschaftswahl. Daraufhin veröffentlichte die Liste am Freitagabend einen Appell an europäische Gerichte, vor allem den Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Diese sollten die finanzielle Unterstützung für die PA unverzüglich einstellen und die „Vergeudung europäischer Steuergelder“ untersuchen. Unterzeichnet haben den Aufruf Banat und ein weiterer Kandidat der Liste, Amdschad Schehab. Die Angreifer setzten scharfe Munition und Blendgranaten ein. Banat selbst war zu jenem Zeitpunkt nicht zu Hause. Seine Frau und die drei Kinder blieben unverletzt. Banat machte „Gangster“ aus den Reihen der Fatah, begleitet von PA-Sicherheitskräften, für den Vorfall verantwortlich. Am Sonntag schrieb er auf Facebook, er habe sich an die EU gewandt, „weil die Europäische Union abscheuliche Banden finanziert, die von Mahmud Abbas angeführt werden“. PA-Sicherheitskräfte seien verantwortlich für den „beängstigenden Zustand der Sicherheitsanarchie im Westjordanland“. Wahlen in Palästina weiterlesen

Das Wahlversprechen der Fatah

Vor 16 Jahren wählten die Palästinenser das letzte Mal ihren Präsidenten. Seitdem ist das Spiel immer wieder dasselbe: Abbas und seine Fatah-Organisation kündigen Neuwahlen an – um sie dann aus irgendeinem Grund wieder abzusagen.

Stellt sich die Frage: Wozu diese Farce? Die Antwort ist simpel.

Angesichts der Tatsache, dass keine 20% der palästinensischen Bevölkerung der Palästinensischen Autonomiebehörde noch irgendeine Legitimität zusprechen oder ihr vertrauen, ist die Wahlankündigung ein wunderbares Mittel, sich selbst als „wichtig“ im Spiel zu halten. De Fakto werden die Palästinenser von Fatah und Hamas besetzt.

Wahlankündigungen dienen der Selbstversicherung. Nicht mehr, nicht weniger. Und  jeder weiß, dass es keine Neuwahlen geben wird.

 

Ende der Utopie

Update 26.6.20:

Israel hat den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas wissen lassen, dass der Plan, Teile der Westbank zu annektieren, das Jordantal nicht einschließen wird, berichtete die N12-Nachrichtenagentur am Freitag 26.6.20. Ein namentlich nicht genannter hochrangiger palästinensischer Beamter sagte, dass die Nachricht über Amman nach einem berichteten Treffen zwischen dem Mossad-Direktor Yossi Cohen und dem jordanischen König Abdullah II gesendet wurde.
Stattdessen wird das Annexionsangebot auf zwei oder drei Siedlungsblöcke beschränkt, obwohl noch unklar ist, welche.

Ab Juli 2020 erlaubt der Koalitionsvertrag der israelischen Regierung erste Schritte, um die jüdischen Siedlungen im Westjordanland und das Jordantal zu israelischem Staatsgebiet zu erklären.

Ist das der Funke im Pulverfass oder passiert nichts Wesentliches? Hisbollah wartet darauf, einen Grund zum Angriff auf Israel zu haben. Doch sie warten noch, bis sie sicher sind, dass Amerika mit sich selbst beschäftig ist. Das könnte im November 2020 nach den Wahlen in Amerika der Fall sein. Es könnten dort große Unruhen auftreten.

Was wirklich passiert, kann man nicht abschätzen. Frieden kann nur der Messias geben – so das lokale Denkmuster. Alles andere ist Waffenstillstand, wie jetzt. Die Frage ist, was bringt das Fass zum Überlaufen? Was löst den Krieg von Hesekiel 38-39 aus? Ende der Utopie weiterlesen

Siedlungen im Westjordanland sind nicht gesetzeswidrig

In einer historischen Wende der US-Politik kündigte die Trump-Regierung am Montag 18. November 2019 an, dass sie israelische Siedlungen im Westjordanland nicht als illegal betrachtet.

Die Änderung der US-Position wurde von Außenminister Mike Pompeo in Washington angekündigt. „Nachdem sie alle Seiten der juristischen Debatte sorgfältig studiert hat, stimmt diese Regierung mit Präsident Reagan überein“, sagte Pompeo unter Bezugnahme auf Ronald Reagans Position, dass Siedlungen nicht von Natur aus illegal seienSiedlungen im Westjordanland sind nicht gesetzeswidrig weiterlesen

Die geschichtlichen Wurzeln des Nahost-Konflikts

Das heutige Israel gehörte seit 1517 zum osmanisch-türkischen Reich und war lange Zeit weltpolitisch bedeutungslos. Erst mit der Belagerung von Akko und der kurzen Eroberung von Haifa 1799 durch Napoleon rückte das heutige Israel in das Bewusstsein der damaligen Weltbevölkerung. Plötzlich sah England durch den Feldzug nach Ägypten 1798 durch Napoleon den ungehinderten Zugang über den Nahen Osten zu seinen Stützpunkten in Indien bedroht.

Konflikt der Ideologie
Vor Ort entsetzte den Religionsgelehrten der altehrwürdigen al-Azhar-Universität die Behauptung der Fremden, alle Menschen seien vor Gott gleich. „Wie könnte das sein, da Gott doch manche über andere gestellt hat?“ Er meint damit: Die Muslime über die Ungläubigen. Napoleon Bonaparte selbst sieht sich als oberster Verteidiger des Islams. Seine Reitersoldaten tragen Uniformen in Grün – der Farbe des Propheten. Er schlägt vor, das Freitagsgebet in der großen Moschee der al Azhar möge ab sofort in seinem statt im Namen Allahs gesprochen werden. Kaum ein Jahr nach seinem pompösen Einzug in Kairo, am 22. August 1799, setzt sich Napoleon per Schiff nach Frankreich ab. Seine Soldaten lässt er am Nil zurück. Tausende sterben. In Paris verkauft er die „Expedition“ als großen Erfolg.

1827 versenken Frankreich, Großbritannien und Russland die osmanische Flotte. Der osmanische Sultan in Istanbul wird zu einer Spielfigur der europäischen Großmächte.

Neues religiöses Erwachen
Auch in kirchlichen Kreisen Die geschichtlichen Wurzeln des Nahost-Konflikts weiterlesen

El Salvadors neuer Präsident Nayib Bukele ist palästinensischer Christ

Der neue Präsident von El Salvador Nayib Bukele (37) ist ein palästinensischer Christ, der den jüdischen Staat liebt. Sein Vater war Imam, seine Frau hat jüdische Wurzeln.

Er glaube an Jesus und stütze sich auf die Bibel, um sein Leben zu lenken. In einer Twitter-Nachricht schrieb er: «Ich respektiere alle Religionen und die Menschen, die daran glauben, aber ich bin der Meinung, dass die Beziehung zu Gott persönlich ist. Ich glaube, dass niemand in Gruppen errettet wird, sondern dass die Erlösung individuell erreicht wird».

«Deshalb habe ich El Salvadors neuer Präsident Nayib Bukele ist palästinensischer Christ weiterlesen

Kein Friedensprozess zwischen den Palästinensern

Fatah-Führer sagen jetzt, dass sie den Kontakt mit der Hamas abgebrochen haben – und zwar dauerhaft. Hamas-Führer sagen in ähnlicher Weise, dass der Konflikt mit der Fatah andauern wird, solange Abbas an der Macht bleibt.

Fatah und Hamas haben damit eine neue Ebene des gegenseitigen Hasses erreicht. Manchmal scheint es sogar so, als ob sie sich gegenseitig mehr hassen als Israel.

Die Führer von Hamas und Fatah machen ihr gegenseitiges Misstrauen unmissverständlich klar. Sie haben wahrscheinlich guten Grund zu der Annahme, dass ihr Argwohn nicht fehl am Platz ist; schließlich kennen sie sich gegenseitig besser als jeder andere. Wenn sie Recht haben, was nützt es dann, einen Friedensplan zwischen Israel und den Palästinensern vorzulegen? Mit wem soll Israel Frieden schließen? Kein Friedensprozess zwischen den Palästinensern weiterlesen

Selbstdemontage einer palästinensischen Ikone

Ahed Tamimi (17) gilt als Heldin des palästinensischen Widerstands, weil sie einen israelischen Soldaten ohrfeigte und dafür ins Gefängnis ging. Acht Monate Haft hatten Tamimi in eine Ikone des palästinensischen Befreiungskampfes verwandelt. Der türkische Präsident Recp Tayyep Erdogan rief an, um sie für ihren „Mut und ihre Entschlossenheit“ zu loben. Doch mittlerweile wächst auch in der arabischen Welt die Kritik an ihr.

Als ein Interviewer im französischen Sender France24 von ihrem gewaltlosen Widerstand sprach, korrigierte ihn die Aktivistin: „Ich rufe zu Volkswiderstand in jeder Form auf. Menschen sollten wählen können, wie sie Widerstand gegen Israels Besatzung leisten. Manche mit Poesie, andere ohrfeigen Soldaten oder werfen Steine, ich respektiere jede Form des Widerstands.“ Jede Reaktion auf die Besatzung sei gerechtfertigt, argumentiert Tamimi in einem anderen Video, egal ob mit „Messerattacken, Selbstmordanschlägen oder das Werfen von Steinen“. Jeder müsse „etwas tun, damit wir unsere Botschaft übermitteln und Palästina befreien können“.

Dieser klare Aufruf zu Gewalt blamiert nun viele, die Selbstdemontage einer palästinensischen Ikone weiterlesen

Belgien sistiert Unterstützung für palästinensisches Bildungsministerium

Belgien hat seine Beziehungen zum palästinensischen Bildungsministerium abgebrochen. Grund für diesen ungewöhnlichen Schritt ist die Ehrung von Terroristen durch das Ministerium. Als Folge wird Belgien nach den Aussagen eines Regierungssprechers den Bau palästinensischer Schulen nicht mehr finanzieren. Es handelt sich um den ersten Schritt dieser Art irgendeines europäischen Staates.

«So lange wie die Namen von Schulen zur Glorifizierung des Terrorismus benutzt werden», Belgien sistiert Unterstützung für palästinensisches Bildungsministerium weiterlesen

Ist die UNRWA noch gerechtfertigt?

Alex Feuerherdt erklärt, warum die USA Zahlungen an das UN-Hilfswerk für Palästinenser streichen.     http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-443995.html

„Es gibt kein ‚Recht‘ auf Rückkehr nach Israel. Dazu muss man ja auch sagen, dass es die arabischen Staaten waren, die Israel am Tag nach seiner Gründung angegriffen haben, sodass man die Frage stellen muss, wo kommen diese Flüchtlinge eigentlich her? Sie leben inzwischen Ist die UNRWA noch gerechtfertigt? weiterlesen

Mit Menschenmassen Israel überrennen

Mit dem «Marsch der Rückkehr» demonstrierten ab Freitag 30.3.18 Palästinenser für ihr Recht auf ganz Palästina (= Israel, da das ganze Gebiet von Israel als Palästina bezeichnet wird). Hamas-Chef Yahya Sinwar, der starke Mann im Gaza, hatte seine Landsleute in den vergangenen Wochen dazu aufgerufen, so lange weiter zu marschieren, bis «diese provisorische Grenze» zwischen Israel und Gaza verschwunden sei. Die Proteste würden erst aufhören, wenn «wir ins Land zurückkehren, aus dem wir vor 70 Jahren vertrieben wurden», spornte er die Leute von Gaza zur Teilnahme an. Mit Toten und Verletzten wollen sie die Palästinenser wieder ins Zentrum der globalen Aufmerksamkeit rücken. Wäre es beim friedlichen Protest geblieben, wäre keinem Palästinenser ein Haar gekrümmt worden. mehr Informationen

Ein Großteil der Getöteten gehörten Terrorgruppen an Mit Menschenmassen Israel überrennen weiterlesen

Es geht nicht wirklich um Jerusalem

Bei den Protestaktionen, bei denen US-Flaggen abgefackelt wurden, ging es mehr darum, die USA und Amerikaner zu hassen, als gegen eine angebliche Änderung des Status von Jerusalem zu protestieren. Warum sollte sonst ein palästinensischer Ladenbesitzer ein Schild am Eingang seines Geschäfts aufhängen, auf dem steht: „Dogs and Americans Not Allowed to Enter“?

Oder warum sollten die Palästinenser eine Kampagne starten, um die Schliessung aller amerikanischen Institutionen im Westjordanland und im Gazastreifen zu fordern, einschliesslich der United States Agency for International Development (USAID), die Hunderte von Millionen Dollar investiert hat, um den Palästinensern beim Aufbau eines lebensfähigen künftigen palästinensischen Staates zu helfen?

Das eigentliche Ziel der Palästinenser besteht darin, „Palästina vom Mittelmeer bis zum Jordan zu befreien“. Mit anderen Worten, das bedeutet, dass das eigentliche Ziel der Palästinenser darin besteht, Israel zu zerstören.

Abbas behauptete, dass die jüdische Geschichte Jerusalems falsch sei und erklärte, dass Es geht nicht wirklich um Jerusalem weiterlesen

Jerusalem – ein Realitäts-Check

Die unterschiedlichen Statements sagen oft mehr aus über die Personen als über Jerusalem.

Wenn Abbas am Mittwoch 13.12.17 erklärt: „Wir sind heute hier, um allen deutlich zu sagen, dass Jerusalem die Hauptstadt des Staates Palästina war, ist und bleiben wird.“  Muss man sich ernsthaft fragen, wann es diesen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem gegeben hat.

Wann immer Jerusalem Hauptstadt eines Staates war, Jerusalem – ein Realitäts-Check weiterlesen