Die Gründung der modernen Schweiz geht auf das Jahr 1848 zurück. Vor dieser Zeit bestand die Schweiz aus einem lockeren Bündnis unabhängiger Kantone. Jeder Kanton war im Prinzip frei, das Bündnis jederzeit zu verlassen.
Der offizielle Ausdruck „Confoederatio Helvetica“ wurde nach der Schaffung des Bundesstaates 1848 eingeführt. Seit 1879 findet er sich auf Münzen. Die Abkürzung „CH“ hat sich seit dem internationalen Übereinkommen über die Zulassung von Kraftfahrzeugen 1909 als Kurzbezeichnung für die Schweiz und alles Schweizerische etabliert. 1. August – Nationalfeiertag der Schweiz (Confoederatio Helvetica) weiterlesen →
Mit ihrem Auftritt als Sängerin der Nationalhymne am Eidgenössischen Turnfest stand Tabea Legler plötzlich im Rampenlicht. Sie sang die Worte des Schweizer Psalms so leidenschaftlich, dass sie zu den Herzen der Menschen durchdrangen.
Gott mit Liedern anzubeten sei schon seit Jahren ihre grösste Leidenschaft, sagt die 43-jährige Kindergärtnerin, Mutter und Musikerin aus Muhen AG.
«Dass ich dann an einem Turnfest die Hymne singen durfte, die den hocherhabenen Gott ehrt, war das grösste Geschenk für mich.» Sie habe jedes Wort, das sie gesungen hat, auch geglaubt. «Unsere Hymne ist so kraftvoll und schön. Ein schöneres Anbetungslied gibt es nicht für unser Land!»
Der Schweizerpsalm „Trittst im Morgenrot daher“ ist die Nationalhymne der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Das Lied wurde 1841 von Alberich Zwyssig, einem Zisterziensermönch des Klosters Wettingen, zu einem Text von Leonhard Widmer komponiert.
Bereits ab 1843 erfreute sich die Melodie großer Beliebtheit und wurde häufig bei patriotischen Feiern gesungen. Neben dem Schweizerpsalm existierte aber auch das gleichermaßen populäre Lied „Rufst du, mein Vaterland“, welches zur Melodie von „God Save the Queen“ gesungen wurde. Als mit der Zunahme von internationalen diplomatischen Begegnungen im 20. Jahrhundert mehrfach die Schweizer und die Britische Hymne nacheinander gespielt wurden, führte dies zu Missverständnissen.
Im Jahr 1961 beschloss der Bundesrat, dass der Schweizerpsalm als eine unverwechselbare und rein schweizerische Schöpfung als provisorische Nationalhymne zu gelten habe. Nach einer dreijährigen Probezeit sprachen sich sechs Kantone gegen und zwölf für die neue Hymne aus, während sieben für eine verlängerte Probezeit plädierten. 1965 erfolgte die vorläufige Anerkennung des Schweizerpsalms als Schweizer Nationalhymne. 140 Jahre nach der Entstehung erklärte der Bundesrat am 1. April 1981 den Schweizerpsalm zur offiziellen Nationalhymne der Schweiz.
Der Schweizerpsalm existiert in den vier Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.