Leseprobe Kapitel 1 aus dem Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem (Hanspeter und Annemarie Obrist)
Am Stephanstag 2010 sitzen wir beide mit leerem Wasserbeutel hinter einer geschlossenen Tankstelle. Zum ersten Mal seit Beginn unserer Wanderung sagt Annemarie: „Jetzt han ich abär würkli Durscht.“[1] Aber woher sollten wir Wasser nehmen?
In Mazedonien haben wir uns entschieden, uns der örtlichen Tradition anzupassen und Weihnachten erst am 7. Januar zu feiern. Vor vier Tagen haben wir nun die griechische Grenze überquert und zu unserer Überraschung festgestellt, dass man Die mysteriöse Wasserflasche weiterlesen →
Leseprobe Kapitel 3 aus dem Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem (Hanspeter und Annemarie Obrist)
Völlig übermüdet, Hanspeter mit 21 Kilogramm und Annemarie mit 18 Kilogramm auf dem Rücken, stehen wir am Montag, 16. August 2010, am Dreiländereck in Basel. Am Sonntag haben wir mit der ganzen Familie noch den 80. Geburtstag von Annemaries Vater gefeiert und sind abends nach Basel gefahren, um im Ländliheim zu übernachten. Annemarie hatte mit der Leiterin des Heims nicht lange zuvor einen Tauschhandel abgeschlossen: einen Tisch aus unserem Hausrat gegen eine Übernachtung. Nelly und Hans haben uns mit dem Auto zum Startpunkt am Dreiländereck gebracht. Trotz des schlechten Wetters haben sich hier einige Freunde eingefunden, um uns zu verabschieden.
Regenschirme werden aufgespannt. Passend zum Datum des Abreisetages schlagen wir Start am Dreiländereck weiterlesen →
Leseprobe Kapitel 2 aus dem Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem (Hanspeter und Annemarie Obrist)
Ein Jahr zuvor: Wir bereiten uns in der Schweiz auf unsere Abreise vor. Die umwerfende Nachricht von Renée und Walter versetzt uns in Hochstimmung, denn soeben wurde uns nicht nur ein Lagerplatz für unser Hab und Gut auf ihrem Dachboden zugesagt, sondern zugleich auch eine möblierte Wohnung in Rapperswil für die erste Zeit nach unserer Rückkehr. Noch ahnen wir nicht, dass wir nach unserer Wanderung zwei weitere Wohnungswunder erleben werden. Vorerst gilt es, Tausende von Entscheidungen zu treffen.
„Sollen wir diesen Tisch verschenken oder unterstellen? Was machen wir mit den Schränken? Welche Bücher sollen wir weggeben und welche brauchen wir noch?“ Fragen über Fragen. Die Verkleinerung unseres Besitzstandes von sieben Zimmern auf zwei Rucksäcke ist eine neue, bereichernde, aber auch Von sieben Zimmern auf zwei Rucksäcke weiterlesen →
Leseprobe Kapitel 18 vom Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem
In Italien stoßen wir auf ein interessantes Phänomen, das sich auf der ganzen Reise weiterzieht: „Bei uns ist es recht sicher, aber das nächste Land wird schwierig für euch.“ Wir spüren in jedem Land die Angst vor dem Unbekannten hinter der Grenze. In der Türkei kommt sogar noch die Angst innerhalb des eigenen Landes hinzu.
Vorerst sind wir gespannt, was uns in Slowenien erwarten wird. Kein anderer Grenzübertritt ist so Sonne in Slowenien und heiß-kalter Empfang in Kroatien weiterlesen →
Leseprobe Kapitel 17 vom Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem
„Kommt, setzt euch. Es gibt Risotto“, lädt uns Rahel freundlich ein. „Sehr gerne.“ Nach einem wunderschönen Küstenabschnitt setzen wir uns in Duino an den gedeckten Mittagstisch. Wir freuen uns, Rahel und ihren Mann David kennen zu lernen. Noch ahnen wir nicht, dass Garnelen vor der Barcolana-Regatta mit 1842 Segelschiffen weiterlesen →
Leseprobe Kapitel 16 vom Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem
„Geschlossen.“ Dieses Wort sollte uns ab Anfang Oktober in verschiedenen Sprachen regelmäßig begegnen. So wie heute Abend am Tor eines Campingplatzes in Punta Sabbioni. „Wahrscheinlich kommen jetzt keine Touristen mehr und die Besitzer können nach einem arbeitsreichen Sommer endlich selbst Urlaub machen“, überlegt Annemarie.
Nach einem langen Marsch sagt Hanspeter am folgenden Tag: „Wir schaffen es noch bis 50 000 Schritte und 6000 E-Mails vor Triest weiterlesen →
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