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Im Leid erleben wir Gottes Gegenwart

Hiob sagt: „Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen (Hiob 42,5).

Wie hat Hiob Gott gesehen? Gott zeigt ihm anhand der Natur, dass er alles vermag und nicht mit menschlichen Maßstäben beurteilt werden kann. Hiob hat keine göttliche Gestalt gesehen (vergleiche 2. Mose 33,20). Äußerlich hat sich für Hiob nichts geändert. Doch innerlich ist er ein anderer geworden.

Der Schlüssel zu dieser Veränderung liegt nicht im Verstehen, sondern in der Gotteserfahrung. Gott gibt Hiob keine Antwort, er ist die Antwort. Das Gottes-Bild von Hiob ist wieder hergestellt.

Der Unterschied zwischen Hiob und seinen Beratern besteht darin, dass diese ihr Weltbild ordnen wollen. Sie wollen Gott einordnen. Hiob dagegen will nicht über Gott, sondern mit Gott reden und sehen, wie Gott ist (Hiob 19,25).
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Durch Leid entsteht die Erkenntnis über Gut und Böse

10.11.20 Gott wollte, dass der Mensch um das Böse weiß, aber das Gute kennt. Nach dem Bruch zwischen den Menschen und Gott, kennt der Mensch das Böse und weiß um das Gute.

Das Erleben des Bösen, soll in uns Menschen auslösen, dass wir in alle Ewigkeit nie mehr an der Güte Gottes zweifeln. Denn die Gemeinschaft mit Gott beruht auf dem Fundament einer Liebesbeziehung, welche aus Freiwilligkeit besteht. Durch Leid entsteht die Erkenntnis über Gut und Böse weiterlesen

Leid ist eine Konsequenz der Liebe Gottes

9.11.20 Leid zwingt uns, grundlegende Fragen zu stellen. Der Jünger Johannes schreibt: „Gott ist Liebe“ (1.Johannes 4,8; 4,16). Weil Gott die Liebe in Person ist, will er seine Liebe nicht mit Gewalt durchsetzen. Liebe ist eine freiwillige Zuwendung an jemanden. Wenn eine Gegenleistung verlangt wird, dann ist es eine Handelsbeziehung und keine Liebesbeziehung.

Diese Freiheit, sich für oder gegen ihn zu entscheiden, gibt Gott allen Lebewesen. So berichtet uns die Bibel von abgefallenen Engeln. Im Garten Eden symbolisieren zwei Bäume die Möglichkeit der Entscheidung. Der Mensch zweifelte an der Güte Gottes und wollte selbst bestimmen was gut und böse für ihn ist. Damit stellte sich der Mensch gegen Gottes Ordnungen. Mit der Folge, dass das selbstbestimmte Leben im Tod und Elend endet. Viel Leid verursacht der Mensch selbst, indem er die Anweisung Gottes nicht umsetzt. Leid ist eine Konsequenz der Liebe Gottes weiterlesen

Freue dich du Christenheit

„Seit ich diese Hölle durchgemacht habe, weiß ich, auf wen ich mich wirklich verlassen kann“, erzählte mir ein Krebspatient voll Dankbarkeit für die Begleitung durch Familie und gute Freunde in unsagbar schweren Zeiten. Seine Sehnsucht nach Nähe gerade in schwerster Krise erinnert mich an Weihnachten. Denn Weihnachten feiern wir, dass sich Gottes Sohn für uns ganz klein macht, um uns in unseren Sorgen und Nöten auf Augenhöhe zu begegnen. Er kommt, um uns aufzurichten. Er verzichtet auf seine königliche Würde, verzichtet auf den Himmel.
 
Stattdessen taucht er in unsere Welt ein, deren Verletzlichkeit uns gerade erst Freue dich du Christenheit weiterlesen

Warum lässt Gott das Böse gewähren?

Als Gott Himmel und Erde schuf, legte er auch fest, nach welchen Grundsätzen er das Leben gedacht hatte.

Die Bibel zeigt uns auf: Gott ist Liebe (1.Johannes 4,8). Liebe ist ein freiwilliges Beschenken des anderen. Die Freiwilligkeit schließt auch die Möglichkeit der Ablehnung in sich. Deshalb konnten sich die Menschen und auch die Engel entscheiden, sich auf Gott einzulassen oder sich gegen das System aufzulehnen.

Der Mensch sollte das Gute tun, aber um die Möglichkeit des Bösen wissen. Nachdem der Mensch gegen Gott rebelliert hat, tut er das Böse und weiß um das Gute.

Statt des rechten Gebrauchs, wuchert der Missbrauch. Deshalb gab Gott durch Jesus die Möglichkeit, aus dem negativen Kreislauf auszubrechen.

Im letzten Buch der Bibel heißt es (Offenbarung 21,1-6), dass es einmal eine Zeit geben wird, in dem das Böse, die Rebellion gegen Gott, aufhören wird.

Warum setzt das Gott heute nicht schon um?

Der Grundsatz der Freiwilligkeit der Liebe hört niemals auf. Deshalb sollen uns die Erfahrung des Bösen dazu anhalten, in alle Ewigkeit sich nicht mehr gegen Gott zu stellen, weil wir die Konsequenzen der Gottlosigkeit erlebt haben.

Unser Leben soll uns dazu vorbereiten, dass wir in Ewigkeit bei Gott bleiben wollen.

Denn wer sich gegen Gott auflehnt, der wird nicht in Gottes Gegenwart bleiben. Wo das hinführt, erleben wir an all den gottlosen Orten und Ereignissen auf dieser Welt. Nach der Bibel besteht die Möglichkeit der Umkehr zu Gott während unserem irdischen Leben (Hebräer 9,27).

Durch Gottes Angebot in Jesus und durch den Heiligen Geist, können Menschen einen neuen Weg gehen, indem sie sich  verändern und befreien lassen.

Vergleiche auch: Mega geliebt

Text: Hanspeter Obrist 9.3.2015 / 15.5.2018

Bild: Hanspeter Obrist, Erinnerung an den Warschauer Getto Aufstand in Yad Vashem Jerusalem Israel