Noch einer griechischen Sage, wird Asien durch den beherrscht, der den gordischen Knoten löst. Alexander der Große durchhieb den gordischen Knoten und eroberte Persien. Er kam aber durch den Stich einer Mücke zu Fall, der ein tödliches Fieber verursachte.
Heute gibt es einen „kurdischen“ Knoten zu lösen. Er ist ein militärisch-diplomatischer Knäuel in Syrien, genauer an der syrisch-irakisch-türkischen Grenze.
Die zweitgrößte Nato-Armee führt einen Dschihad, einen „heiligen Krieg“. So nennt die Türkei ihre Angriffe auf die Kurdengebiete in Syrien. Aber was heißt hier Dschihad? Der richtet sich normalerweise gegen „Ungläubige“, und die Kurden sind mehrheitlich Muslime.
Der türkische Parlamentspräsident Kahraman hatte am 26. Januar mit Bezug auf die bombardierte Enklave Afrin gesagt, „dass es ohne Dschihad im Krieg keine Fortschritte geben kann„. Und Erdoğan behauptete, es gebe einen „postmodernen Kreuzzug“ gegen die Muslime – und „die Kurden der YPG sind die neuen Kollaborateure der postmodernen Kreuzzügler„. Die Kurden als Söldner christlicher Imperialisten, die gegen die islamische Religion antreten? Bitte wo? Kurden werden Ein „heiliger“ Krieg gegen die Kurden weiterlesen →
In Kirkuk Nordirak sind amerikanische Abrams-Panzer eingefahren mit Hisbollah-Fahnen obendrauf, von schiitischen Milizionären gesteuert, die von Qassem Soleimani kommandiert werden. Ein Teil des gesamten Militärequipments, das die USA dem Irak im Kampf gegen den Islamischen Staat zur Verfügung gestellt haben, ist in die Hände von Milizen gefallen, die unter der Kontrolle des Iran stehen.
Realpolitisch gibt es keine klaren Fronten mehr. Ebenso wenig Verbündete mit denen man sich im Nahen Osten gegen den iranischen Einfluss stellen könnte. Was im Nahen Osten am Boden passiert, ist ein dauerndes Zurückweichen vor dem Iran; es sind Keine klaren Fronten mehr weiterlesen →
Der Deutsche mit dem Namen David B. stamme aus Schwerin und sei bereits vor knapp fünf Monaten von den türkischen Sicherheitsbehörden festgenommen worden, berichte Bild am Sonntag. Der 55-Jährige habe sich im April auf eine Pilgerreise nach Jerusalem aufgemacht, mit der Intention, dabei auf Minderheiten und Verfolgte aufmerksam zu machen.
Afrin ist in Syrien ein lebenswerter Ort. Hier fallen keine Bomben und schlagen keine Raketen ein. Hier gibt es keine Gotteskrieger, die einen schächten, bloss weil man Christ, Alawit oder eben Kurde ist. Hier gibt es noch Hoffnung.
Abu Bakr al-Baghdadi hat in Syrien und im Irak mit brutaler Gewalt ein kleines Kalifat errichtet. «Von Diyala bis nach Beirut!» Das ist der Traum, den Abu Bakr al-Baghdadis Anhänger auf Twitter verkündeten. Er und seine Anhänger träumen von einem Reich, das sich vom Zweistromland des Irak bis zum Mittelmeer erstreckt. Die Einheimischen nennen seine Horden die «Armee der Masken» oder die «schwarze Macht». Die Vision, welche die stets schwarz maskierten und schwer bewaffneten Kämpfer antreibt, ist eine uralte: eine aus der goldenen Zeit der ersten islamischen Kalifate.
Von 661 bis 750 regierten die Omajjaden von Damaskus aus ein erstes islamisches Grossreich. Um diesen historischen Anspruch zu unterstreichen, hat Baghdadi seine Organisation letztes Jahr in «al-Qaida im Irak und der Levante» (Isis) umgetauft. Die Levante ist seit alters ein Begriff für den «fruchtbaren Halbmond» am Mittelmeer, der neben dem historischen Syrien Teile des heutigen Irak, Jordaniens, des Libanon, Israels und der Palästinensergebiete umfasst.
„In unseren Kulturkreis ist es so, dass wenn sich eine Frau oder ein Mädchen nicht entsprechend den Regeln, die wir stellen, verhält, dann ist es im Normalfall so, dass sie getötet wird.“ sagt in einer Sendung von WDR der selbsternannte Friedensrichter Mustafa Özbek aus Bremen. Man wolle eigene Angelegenheiten immer ohne deutsche Polizei und Justiz lösen. Wenn ein Mann die Polizei rufe, verliere er sein Gesicht und sei nicht mehr respektiert.
Mustafa schlichtet in einem muslimisch geprägten Viertel in der Hansestadt etwa nach brutalen Messerstechereien, treibt Geld für Geschäftsleute ein und sorgt dafür, dass Töchter, die gegen ihren Willen verheiratet wurden, wieder zur Familie zurückkehren. Wie er sagte, ist die Rolle von Frau und Mann klar festgelegt. Der Mann sei das Familienoberhaupt und der Ernährer, die Frau heirate, kümmere sich um die Kinder und führe den Haushalt. Familien müssten sich an die kurdischen Sitten und Gebräuche halten.
Polizei und Staatsanwaltschaft sind in vielen Fällen der Selbstjustiz machtlos. Sie finden keine Zeugen gegen die selbsternannten Friedensrichter, weil die Leute eingeschüchtert sind und aus Angst schweigen.