Als am 11. Dezember 2016 in der koptischen Kirche St. Peter und Paul in Kairo Ägypten direkt neben Samiha eine Bombe explodierte, dachten alle, sie sei tot. Doch Samiha überlebte wie durch ein Wunder. Die Ärzte warteten auf ihren Tod weiterlesen
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Aufhören mit der Verfolgung
Die Kopten – die christliche Minderheit Ägyptens – hatten ihre Hoffnungen in Präsident Al-Sisi gesetzt. Doch diese verblasst mehr und mehr. Verschiedentlich werden Christen von den Behörden behindert, Gottesdienste durchzuführen und in diesen Tagen wurde ein Priester auf offener Straße erstochen.
In den letzten Wochen wurden in Al-Minya rund 50 Kirchen von der Polizei geschlossen. Den Leuten wurde verboten, zum Beten hineinzugehen. Dies Aufhören mit der Verfolgung weiterlesen
Schutz statt «Gratulationen zum Märtyrertod»
Ägyptens Christen fordern vom Staat Schutz statt «Gratulationen zum Märtyrertod». Nach mehreren Mordserien wächst nun unter ihnen der Unmut.
Früher betonten koptische Würdenträger, dass Ägyptens Christen bereit seien, Opfer für die Einheit des Landes zu bringen. Gemeint war, bei Übergriffen auf Kirchen, Terrorakten und Morden mit Liebe und Vergebung statt mit Rache und Gewalt zu regieren.
Langsam dreht sich der Wind nun aber. Eine wachsende Zahl von Kopten hat Mühe damit, stetig «Opfer» für den Frieden zu bringen und Angehörige Schutz statt «Gratulationen zum Märtyrertod» weiterlesen
Ägypten: Die Flucht der Kopten
Die IS bedrohen und ermorden Kopten in der Sinai-Halbinsel. Jetzt sind zahllose Mitglieder dieser christlichen Gemeinschaft auf der Flucht vor der Gewalt der Islamisten.
Eindrücklicher Film-Bericht von arte: http://ow.ly/zWhY309vTRg
Der Papst fragt: ‚Wie viele von Ihnen beten für die verfolgten Christen?‘ Franziskus ermutigt gemeinsam für die verfolgten Christen aller Konfessionen zu beten: evangelisch, katholisch und orthodox. Ägypten: Die Flucht der Kopten weiterlesen
Jagd auf Christen in Ägypten
Szenen einer blutigen Menschenjagd spielten sich am 5. Juli in der oberägyptischen Ortschaft Naga Hassan ab. Ein Mob von radikalen Islamisten, bewaffnet mit Äxten und Stöcken, trieb den koptischen Christen Emile Nassim und seinen Neffen durch die Straßen. Am Ende holten sie sie ein. Nassim erschlugen sie, der Neffe kam schwer verletzt davon. Zwei Tage nach der Entmachtung des gewählten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi ließen aufgepeitschte Muslime ihre Wut an den Kopten in Naga Hassan aus.
«Emile war mein Freund», sagt der Kopte und Demokratie-Aktivist Mina Thabet aus Kairo. Emile sammelte Unterschriften für die Petitionsliste der neuen Protestbewegung Tamarud (Rebellion), die den Massenprotesten gegen Mursi am 30. Juni vorausging. Der Mob begnügte sich nicht mit seiner Ermordung. Auch Häuser anderer Kopten wurden geplündert und in Brand gesteckt.
Immer wieder richtete sich die Gewalt des islamistischen Mobs gegen Menschen, die nicht dem in Ägypten dominierenden sunnitischen Islam anhängen, so etwa gegen Kopten und Schiiten. «Man kann sagen, dass in 80 Prozent der Fälle die Predigt eines Hassredners aus dem Umfeld der Islamisten der Gewalt vorausging, sie ausgelöst hat», meint Thabet. Mursi, der aus der islamistischen Muslimbruderschaft kommt, habe sich nie von diesen Predigern distanziert.
Im Internet-Kanal YouTube tauchten Videos auf, in denen aufgebrachte Mursi-Anhänger damit drohten, die Christen mit Terror zu überziehen oder sie «abzufackeln». Tatsächlich brannten in zahlreichen Orten die christlichen Viertel, bis zu zehn Kopten wurden getötet, sagt der Aktivist Thabet. Für besonderes Aufsehen sorgten auch zwei Fälle auf der Halbinsel Sinai. Extremisten erschossen dort einen Priester vom fahrenden Motorrad aus. Ein christlicher Ladenbesitzer wurde entführt – seine enthauptete Leiche fand man im Straßengraben.