Seit Patriarch Kyrill den russischen Krieg gegen die Ukraine rechtfertigt, ist das Ansehen des Moskauer Patriarchats im freien Fall: nicht nur in der Ukraine, sondern weltweit. Glaubwürdigkeit verspielt weiterlesen
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Verfolgung orthodoxer Christen in der Ukraine?
In seiner langen TV-Ansprache führte Putin als Argument für den Schritt Richtung Westen unter anderem eine angebliche Verfolgung von orthodoxen Christen des Moskauer Patriarchats in der Ukraine an. „In Kiew bereiten sie weiter Gewaltakte gegen die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats vor“, so Putin.
Man muss beachten, dass es diese Übergriffe überhaupt nicht in der Ostukraine gab und besonders nicht in den besetzten Gebieten, wo die Ukraine keinen Einfluss hat. Also weder in den besetzten Gebieten der sogenannten Volksrepubliken, denn dort ist nur die „Ukrainische Orthodoxe Kirche“ des Moskauer Patriarchats überhaupt erlaubt. Alle anderen Gläubigen haben dort schon mit sehr starker Unterdrückung und Repressionen zu leben, aber nicht von der ukrainischen Regierung, sondern von den Separatisten. Gerade die Christen der orthodoxen Kirche, die zum Moskauer Patriarchat gehören, haben dort eigentlich keine Gewalt zu befürchten. Das ist Teil der Propaganda, mit der Putin jetzt quasi göttlich legitimiert, dass er dort die Grenze überschreitet. Die russisch-orthodoxe Kirche untermauert diese Argumentation ganz stark mit ihrer Sichtweise darauf, dass die „Russische Orthodoxe Kirche“ quasi der Schutz verfolgter Christen in der ganzen Welt ist.
Man sieht durch seine gesamte Geschichtskonstruktion, dass der Ukraine genauso wie der ukrainischen Orthodoxie eigentlich die Selbstständigkeit abgesprochen wird und man immer davon ausgeht, dass man gemeinsame historische Wurzeln hat, dass die Ukraine immer quasi ein Anhängsel Russlands und des russischen Imperiums und der großen russischen Erzählung war. mehr Informationen
Rund 60 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) „Orthodoxen Kirche der Ukraine“. Verfolgung orthodoxer Christen in der Ukraine? weiterlesen
Wir sind Ohr
14.2.22 Es gibt auch Unterschiede zwischen den Deutschschweizer Bistümern. «Es fällt auf, dass sich die Dialoggruppen im Bistum St. Gallen, verglichen mit den Bistümern Basel und Chur, von den Führungspersonen im Bistum deutlich eher gehört und verstanden fühlen», schreibt das Institut «GFS Bern». 29 Prozent fühlen sich im Bistum St. Gallen von den Führungspersonen im Bistum verstanden – im Bistum Basel waren es 13 Prozent, in Chur 8 Prozent.
Wie auch in Chur und Basel gebe es in St. Gallen Stimmen, die sich «eine stärkere Rückbesinnung auf traditionelle Werte und Normen wünschen». Für viele ist es zunehmend so, dass sie sich als Gläubige und bekennende Katholiken selber marginalisiert fühlen. Wir sind Ohr weiterlesen
Brief von Benedikt XVI.
Mit einem Brief vom 6. Februar, den der Vatikan am Dienstag veröffentlichte, hat der frühere Münchner Erzbischof Joseph Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI. auf das Münchner Missbrauchsgutachten reagiert. Der Brief im Wortlaut.
„Benedictus XVI
Papa emeritus
Vatikanstadt, 6. Februar 2022
Liebe Schwestern und Brüder! Brief von Benedikt XVI. weiterlesen
Vollversammlung Synodaler Weg
5.2.22 Bischof Georg Bätzing (Präsident des Synodalen Weges und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz): Die Texte sind überhaupt nicht das Entscheidende, sondern wir beschreiben in diesen Texten ja das veränderte Handeln der Kirche.
Wir wollen, dass Macht in der Kirche geteilt wird, dass Macht kontrolliert wird, dass Macht nicht mehr in Händen Einzelner liegt, sondern von vielen getragen wird. Wir wollen, dass Frauen in Dienste und Ämter der Kirche aufgenommen werden können. Dass gleiche Rechte, gleiche Würde von Frauen und Männern in der Kirche gelten. Wir wollen, dass die Geschlechterdifferenz, die es gibt, auch die Geschlechtervielfalt, die es gibt, Akzeptanz findet in der katholischen Kirche. Und wir wollen, dass das Priesteramt gestärkt ist, dass die Sakramente nicht verdunsten, weil uns Priester fehlen. Deshalb gibt es auch die Forderung, oder den Vorschlag, neben dem Zölibat, der eine hohe Wertschätzung genießt in der Kirche und auch hier in der Synodalversammlung, die Öffnung des Priesteramts für verheiratete Männer zu realisieren. Das sind so wesentliche Dinge um Handeln der Kirche zu verändern. Vollversammlung Synodaler Weg weiterlesen
Diversität in der katholischen Kirche
Am Montag 24.1.22 haben sich 125 katholische Menschen – darunter viele Kirchenmitarbeitende – öffentlich als queer geoutet.
Mehrere Bischöfe und Generalvikare hatten daraufhin betont, das Arbeitsrecht müsse bei der „Bewertung der verschiedenen Lebensformen“ weiterentwickelt werden.
Rund 20 katholische Verbände und Organisationen solidarisieren sich mit queeren Katholikinnen und Katholiken. Diversität in der katholischen Kirche weiterlesen
Heiße Luft um Ratzinger-Papst
Historiker, Bestseller-Autor und Vatikan-Kommentator Michael Heseman schreibt:
In der ganzen Kardinal Ratzinger betreffenden Passage des Münchner Berichtes, auf 72 Seiten, geht es, zumindest was sein Bistum und seine Amtszeit betrifft, um keinen einzigen Fall eines sexuellen Missbrauchs. Es gab kein einziges Opfer eines solchen, weder Junge noch Mädchen, Mann oder Frau, weder minderjährig noch volljährig. Ihm daher mangelnden Opferschutz vorzuwerfen ist geradezu absurd. Heiße Luft um Ratzinger-Papst weiterlesen
Die Zukunft der Kirche
Zwei wichtige Neuerscheinungen auf dem französischen Buchmarkt widmen sich dem Phänomen einer möglichen Zukunftsträchtigkeit der katholischen Kirche in den kommenden Jahrzehnten. Während Guillaume Cuchet bang die Frage stellt „Hat der Katholizismus noch eine Zukunft in Frankreich?“ („Le Catholicisme a-t-il encore de l’avenir en France?“, E´ ditions du Seuil, 2021), verkündet Chantal Delsol schon lakonisch „Das Ende der Christenheit“ („La fin de la Chre´ tiente´ “, E´ ditions du Cerf, 2021). Die Zukunft der Kirche weiterlesen
Botschaft der Toleranz
Das Réseau évangélique suisse (RES), der französischsprachige Zweig der Schweizerischen Evangelischen Allianz, bestätigt in einer Pressemitteilung, dass das im Februar 2019 im Kanton Genf verabschiedete Gesetz über die Laizität des Staates vom Bundesgericht als «teilweise gegen die Religionsfreiheit verstossend» beurteilt wurde.
Das Verfassungsgericht des Kantons Genf hatte bereits im November 2019 das Verbot für gewählte Vertreter des Grossen Rates und der Gemeinderäte, religiöse Zeichen zu tragen, aufgehoben. Botschaft der Toleranz weiterlesen
Pfarrermangel
„Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!“ (Lukas 10,2).
Wenn man dieses Wort Jesu näher betrachtet, fällt auf, dass Jesus zwar von einer reichen Ernte spricht, aber nie von einer ebenso reichen Zahl der Arbeiter. Er sagt zwar, dass Arbeiter von Gott erbeten werden können und sollen. Er sagt aber nicht, dass dem Mangel an Arbeitern dann ein Überangebot folgen werde. Er sichert uns sozusagen lediglich eine „Grundversorgung“ zu, die – wie alles – immer Gnade bleibt. Pfarrermangel weiterlesen
Regierung gegen indische Ordensschwestern
8.1.22 Die von Mutter Teresa in Indien gegründete Ordensgemeinschaft darf wieder Zuwendungen aus dem Ausland empfangen. Die indische Regierung verlängerte die Lizenz. Die hindunationalistische Regierung in Neu Delhi hatte das Spendenverbot am 27. Dezember verhängt.
7.1.22Auf Druck der indischen Regierung hat der Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“ ein Kinderheim im Bundesstaat Uttar Pradesh geschlossen. Der Pachtvertrag für das Grundstück sei laut Verteidigungsministerium ausgelaufen. „Es ist bedauerlich, dass eine Einrichtung, die den Verlassenen und Stimmlosen in der Gesellschaft diente, geschlossen wird, anstatt die Pacht zu verlängern“, so ein Sprecher des Indischen Katholischen Forums. Die Schließung des Waisenhauses erfolgte nur gut eine Woche nach dem von Indiens Regierung erlassenen Verbot ausländischer Spenden für die Missionarinnen der Nächstenliebe. Zur Begründung hieß es, dass die Gemeinschaft die „Eignungskriterien“ dafür nicht mehr erfülle. Der Frauenorden betreibt in ganz Indien Unterkünfte für arme und obdachlose Menschen. Der Zeitung „The Hindu“ zufolge erhielt der Orden im Haushaltsjahr 2020/21 rund 750 Millionen US-Dollar (662 Millionen Euro) an Spenden aus dem Ausland.
Die Vertreibung des Ordens fügt sich in eine Reihe Schikanen und Gewalt gegen Christen in Indien. 2021 war nach Daten des indischen United Christian Forum (UCF) mit 486 dokumentierten Vorfällen das „gewalttätigste Jahr“ für die christliche Minderheit in der Geschichte des Landes. Allein in den letzten beiden Monaten 2021 habe es über 100 Gewalttaten gegen Christen gegeben. mehr Informationen
In der Weihnachtszeit verabschiedete die gesetzgebende Versammlung des indischen Bundesstaates Karnataka ein Antikonversionsgesetz. Es ist der zehnte indische Bundesstaat, der ein solches einführt. Das «Gesetz zum Schutz der Religionsfreiheit in Karnataka» schützt die Religionsfreiheit nämlich in keiner Weise. Sein Ziel ist es, die Rechte religiöser Minderheiten, insbesondere der christlichen Minderheit, zu beschneiden. Das Gesetz wurde am 23. Dezember nach weniger als sechs Stunden Diskussion verabschiedet. Es macht Karnataka zum zehnten indischen Bundesstaat, der ein solches Gesetz verabschiedet hat. Das Gesetz sieht bis zu zehn Jahre Haft für Personen vor, die der Durchführung von Zwangsbekehrungen für schuldig befunden werden.
Hier die Übersicht in chronologischer Reihenfolge: Odisha (seit 1967), Madhya Pradesh (1968 / 2021 verschärft), Arunachal Pradesh (1978), Chhattisgarh (2000), Gujarat (2003 / 2021 verschärft), Himachal Pradesh (2006), Jharkhand (2017), und Uttarakhand (2018) und Uttar Pradesh (2020) sowie neu Karnataka (2021). mehr Informationen
Optische Täuschung
In Internet kursiert immer wieder dieses Bild.
Die Füsse werden als gespaltene Hufen interpretiert.
Doch so sieht es aus:
Ungeschickt ist die Farbe schwarz. Beim Fotografieren verfliessen die Konturen.
Die Christusfigur befindet sich in der Akademischen Kirche der Katholischen Universität Lublin Polen.
Denkt an die Gefangenen
In der Bibel steht: „Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen; denkt an die Misshandelten, denn auch ihr lebt noch in eurem irdischen Leib!“ Hebräer 13,3 „Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit.“ 1.Korinther 12,26
Die Kirche Jesu Christi wächst in der Verfolgung
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Aufruf zur Einheit
Paulus zeigt in wenigen Worten in Epheser 4,1-16 auf, was im Miteinander von Christen wichtig ist: Einheit, Ergänzung, Mündigkeit.
Zuerst erwähnt er die Einheit im Geist (Vers 3). Paulus erlebt immer wieder, dass Menschen versuchen, den Glauben durch religiöse Formen und Traditionen zu ersetzen und die Einheit aufzuspalten. In seiner Zeit sind es vor allem Menschen, die fordern, dass sich die Männer beschneiden und zum Judentum konvertieren müssen. Paulus hält entgegen, dass es nur einen Glauben gibt. Anstatt sich voneinander abzugrenzen und sich gegenseitig den Glauben abzusprechen, sollen wir die Einheit im Geist bewahren. Mit dem Ausdruck: „ertragt einander in Liebe“ wird klar, dass Christsein nicht Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern eine Liebe, die unterschiedliche Standpunkte aushält.
Der folgende Gedanke der Ergänzung zeigt auf, dass Unterschiedlichkeit zum System gehört. Aufruf zur Einheit weiterlesen
Östliche Religionen im Trend
Woran liegt es, dass die östlichen Religionen in Deutschland im Trend liegen, während die Kirchen leer sind?
Gebetshaus-Gründer Johannes Hartl vermutet, dass das daran liegt, dass unter anderem der Buddhismus mit Achtsamkeit, Loslassen und innerer Gelassenheit in Verbindung gebracht würden. Das Christentum hingegen würde mit Leistung und Lehre assoziiert. Östliche Religionen im Trend weiterlesen