Schlagwort-Archive: Kirche

Katholische Kirche als offene Bewegung

Papst Franziskus verzichtet auf ein sonst übliches nachsynodales Schreiben zum Abschluss der katholischen Weltsynode 2024.

Das Schlussdokument der Weltbischofssynode zum Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ wird dem Heiligen Volk Gottes übergeben, so der Papst in der Abschlussrede. Er versteht es so, dass die katholische Kirche nun eine „synodale Kirche“ ist, in der man aufeinander hört.

In seiner Schlussbotschaft erwähnt er:

„Meine Aufgabe ist es, wie ihr wisst, die Eintracht zu bewahren und zu fördern … zwischen den Kirchen … bis zum vollen Offenbarwerden des Reiches Gottes … das wir uns … als ein von Gott für alle Völker bereitetes Festmahl vorstellen dürfen. Alle, in der Hoffnung, dass niemand fehlen wird. Alle, alle, alle! Niemand ausgeschlossen, alle. Und das Schlüsselwort ist: Harmonie. … Alle, alle, alle! Wir dürfen uns nicht wie „Gnadenspender“ verhalten, die sich den Schatz aneignen, indem sie dem barmherzigen Gott die Hände binden.“
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Überraschendes zu Jesus – Das Reich Gottes wirbt.

Im Vaterunser beten wir: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“. Warum war die Botschaft vom Reich Gottes im Umfeld von Jesus herausfordernd?

Sendung Spiritualität Radio Maria Schweiz, Mittwoch 11. Dezember 2024

Die Vorstellungen der Schriftgelehrten vom Reich Gottes und die Botschaft Jesu standen im Widerspruch zueinander.

Jesus überrascht mit einem neuartigen Reich. In Matthäus 9,35 heißt es: „Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.“ Das Reich Gottes ist das große Thema Jesu.

Die letzte Frage der Jünger lautete: „Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6)

Zu Pilatus sagte Jesus: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.“ (Johannes 18,36).

Und dann lehrt uns Jesus zu beten:Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde“ (Matthäus 6,10).

Was ist das Reich Gottes und was stellen wir uns darunter vor? Überraschendes zu Jesus – Das Reich Gottes wirbt. weiterlesen

Dank-, Buss- und Bettag

Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist – obwohl dem Gebet gewidmet – kein kirchlicher, sondern ein staatlicher Feiertag. Zweitens ist er – obwohl als «eidgenössisch» deklariert – seit jeher in der Verantwortung der Kantone – sie schreiben das Bettagsmandat. Und drittens ist er unser ältester eidgenössischer Feiertag.

Die Tradition des „Großen Gebets der Eidgenossen“ ist erstmals 1517 schriftlich überliefert. Zunächst rief die Obrigkeit die Bevölkerung je nach Bedarf zum Gebet auf – etwa bei Seuchen, Erdbeben oder Kriegsgefahr.

Im Juli 1796 beschloss die Tagsatzung auf Antrag Berns, den Bettag wegen der Französischen Revolution (1789-99) erstmals als allgemeinen eidgenössischen Feiertag zu begehen. 1832 wurde der Bettag definitiv auf den dritten Sonntag im September festgelegt.

Kirchenratspräsident Martin Schmidt schreibt im Bettagsmandat 2024 der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons St. Gallen: Dank-, Buss- und Bettag weiterlesen

Maria Magdalena

22. Juli Katholisches Fest Maria Magdalena

Maria Magdalena wurde 2016 nach einem Beschluss des Vatikans liturgisch mit den Aposteln gleichgestellt. Damit soll die Rolle der Frauen in den Kirchen mehr wertgeschätzt werden.

Maria Magdalena ist als Erste genannt, die dem Auferstandenen begegnete, deshalb wurde sie schon in der Alten Kirche als Apostelgleiche verehrt. Im 3. Jahrhundert begründete Hippolyt von Rom die ehrenvolle Bezeichnung Apostola apostolorum – „Apostelin der Apostel“.

Sie ist eine Frau, die Jesus wirklich die Treue gehalten hat – da, wo andere weggerannt sind, wo andere ihn verleugnet haben. Das ist das Tiefste und der innerste Kern dessen, was wir von ihr lernen können.

Nach den Evangelien Maria Magdalena weiterlesen

Kirchenaustritte 2024

Wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mitteilte, hat die katholische Kirche in Deutschland im Jahr 2023 fast 592.000 Mitglieder verloren. Rund 403.000 Menschen traten aus der Kirche aus. Etwa 226.000 Menschen wurden 2023 katholisch bestattet. 131.000 Taufen, 4.100 Wiederaufnahmen und 1.600 Eintritte wogen den Verlust nicht auf.

Der Mitgliederverlust bleibt damit weiter auf einem hohen Niveau, ging aber im Vergleich zum Vorjahr zurück. Kirchenaustritte 2024 weiterlesen

Methodistische Kirche im Wandel

Update 12.6.24 Nigeria

Es gibt vier methodistische Jahreskonferenzen in Nigeria (und eine abtrünnige Gruppe). Etwa 600.000 Mitglieder. Zwei der vier westafrikanischen bischöflichen Gebiete haben am 1. Juni 2024 nun ihren Austritt erklärt. Die Denomination hat in nur wenigen Wochen mehr als 1,5 Millionen Afrikaner (zuvor die Elfenbeinküste) verloren und übertrifft damit die Gesamtzahl der Austritte aus den USA, und es werden wahrscheinlich noch mehr Afrikaner hinzukommen. Hier der Austritt der UMC Nigeria.

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Glauben eine positive Kraft

Laut einer neuen Studie des «Institute for the Impact of Faith in Life» (IIFL) ist die Mehrheit der Generation Z in Grossbritannien stärker an Religion interessiert als jede andere Altersgruppe.

Die Studie aus Grossbritannien ergab, dass 69 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren davon ausgehen, dass ihr Glaube einen starken Einfluss auf ihr Leben hat, während nur 51 Prozent der über 65-Jährigen zu dieser Schlussfolgerung kommen.

Darüber hinaus gaben 72 Prozent der jungen Erwachsenen dieser Altersgruppe an, dass ihre Religion ihnen hilft, einen Sinn im Leben zu finden. Demgegenüber sagten dies nur knapp 47 Prozent der über 65-Jährigen. Glauben eine positive Kraft weiterlesen

Christkatholische Kirche offen und liberal

Die Christkatholische Kirche hat mit Frank Bangerter den ersten offen schwulen Bischof. Der 61-Jährige kam durch die Aids-Krise zur Religion.

Die Nationalsynode der Christkatholischen Kirche der Schweiz hat eine Premiere geschaffen. Erstmals wurde ein offen schwuler Mann nach dem 6. Wahlgang zum Bischof gewählt: Frank Bangerter erhielt bei der Versammlung in Aarau (24.5.2024) am meisten Stimmen. Geweiht wird der neue Bischof am 14. September 2014 in Bern.  Christoph Schuler zog sich nach den ersten drei Umgängen zurück und nach dem 5. Wahlgang auch Lars Simpson. Der Christkatholischen Kirche der Schweiz gehörten Ende 2023 über 12’000 Mitglieder in 28 Gemeinden an. Christkatholische Kirche offen und liberal weiterlesen

Gemeinsam unterwegs

Im Tempel nahmen die ersten Jesusnachfolger an den öffentlichen Gebeten und Lesungen teil (Apostelgeschichte 2,46-47). Damals gab es keine Bibeln für die einzelnen Personen. So war das gemeinsame Lesen aus den Heiligen Schriften ein wichtiger Bestandteil. Auch heute öffnen sich durch das gemeinsame Lesen der Bibel neue Perspektiven.

In den Häusern feierten sie miteinander. Wahrscheinlich Gemeinsam unterwegs weiterlesen

Einheit in Verschiedenheit 

Zum Thema „Einheit in Verschiedeneheit“ könnte man ganze Vortragsreihen füllen. Mir geht es hier um eine grobe Einordnung.

Jeder von uns ist ein Unikat. Trotz aller Verschiedenheit ist Jesus die Einheit wichtig. In Johannes 17,11 betet Jesus: „Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir!“

Paulus schreibt in Galater 5,15: „Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet!“

In Epheser 4,1-3 ermutigt Paulus zur Einheit. Er schreibt: „Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, 2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend! Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens.“
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Geistlicher Aufbruch an der Asbury University in Kentucky

13.2.24  Update ein Jahr danach:

Ein Jahr ist es her, dass an der Asbury University in Wilmore, Kentucky, die größte Erweckung in den USA seit mehr als 50 Jahren ausbrach. Obwohl sie nur zwei Wochen und zwei Tage dauerte, waren die Auswirkungen weithin zu spüren, nicht nur auf dem Campus, sondern auf der ganzen Welt.

„Es war ein überwältigender Blick auf Gott, seine Güte, ja, seine Güte, seine Barmherzigkeit, seine Gnade, seine Festigkeit. Es war ein Eindruck davon, wie es im Himmel sein wird, wenn wir mit Gott regieren und für immer bei ihm wohnen werden“, sagte der 20-jährige Student Caleb Rushing.

Der Präsident von Asbury, Dr. Kevin Brown: „Unsere Studenten sind weiterhin hungrig. Sie sind losgezogen und haben ihre Erfahrungen weitergegeben. Wir hatten über 50 Gruppen, die zu verschiedenen Diensten und Kirchen in den Vereinigten Staaten und in Übersee gegangen sind“, so Brown.

Gott hat meine Welt in eine andere Farbe verwandelt, und ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll, aber das Gebet wurde lebendig„, sagte die 20-jährige Studentin Riley McChord. „Ich meine, ich sah körperliche Heilung, Krebs wurde entfernt, ich sah, wie jemandem Krebs vom Hals entfernt wurde. Ich sah emotionale Heilung, Beziehungsheilung, und da waren zwei andere Mädchen und jetzt mein Freund, und wir haben diese Zeit zusammen verbracht, und wir haben buchstäblich jeden wachen Moment dort verbracht. Wir schliefen nicht und blieben zwei Wochen lang dort“, sagte sie.  mehr Informationen

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Segen für alle aber nicht als Gottesdienst

4.1.23 Das neue Vatikan-Dokument zu Segnungen unverheirateter Paare „Fiducia supplicans“ sorgt innerkirchlich zum Teil für massive Kritik. In der Pressemitteilung stellt der oberste vatikanische Glaubenshüter Kardinal Victor Fernandez unmissverständlich klar, dass es zwar je nach kirchlichem Kontext und örtlicher Kultur verschiedene Wege und frühere oder spätere Zeitpunkte der Anwendung geben könne. Eine „totale oder endgültige Verweigerung dieses Weges“ sei jedoch nicht erlaubt. Das Neue der Erklärung sei nicht die Möglichkeit der Segnung von Paaren in „irregulären Beziehungen“. Sondern viel mehr gehe es darum, das klassische Verständnis von Segnungen zu erweitern und zu bereichern. Weiter geht Fernandez auch auf Fragen der praktischen Umsetzung dieser Segnungen ein. Diese dürften nur wenige (10 bis 15) Sekunden dauern und keine rituelle Form annehmen. „Wenn zwei Personen gemeinsam herantreten, um einen Segen zu erbitten, bittet man einfach den Herrn um Frieden, Gesundheit und andere Güter für diese beiden Personen, die ihn erbitten“, erklärt der Glaubenshüter. „Gleichzeitig bittet man darum, dass sie das Evangelium Christi in voller Treue leben mögen und dass der Heilige Geist diese beiden Personen von allem befreien möge, was nicht seinem göttlichen Willen entspricht und alles, was der Reinigung bedarf.“ Bei den Segnungen gehe es lediglich um die Antwort eines Hirten auf die Bitte zweier Menschen um Gottes Hilfe, so Fernandez. mehr Informationen

Bischöfe können Priestern nicht pauschal verbieten, homosexuelle Paare oder solche in zivilen Zweitehen informell zu segnen – der Segensakt ist keine Lossprechung, und ihn zu erlauben keine Häresie. Darüber informiert eine lange Presseerklärung der vatikanischen Glaubensbehörde von diesen Donnerstag. In Afrika beispielsweise, wo mehr als die Hälfte der Länder Homosexualität bestrafen, hatten einzelne Bischofskonferenzen unter Protest erklärt, sie würden „Fiducia Supplicans” nicht anwenden. Die Glaubenskongregation ruft jedoch Bischöfe in solcher Lage dazu auf, die Menschenwürde (auch homosexueller Menschen) zu verteidigen, Studien und „weitere Unterscheidungen” in den Blick zu nehmen und auf langfristig pastorale Entscheidungen hinzuwirken. Zudem stellte der Heilige Stuhl klar, dass Bischöfe ihren Priestern nicht pauschal verbieten können, homosexuelle oder andere irreguläre Paare informell zu segnen. Zwar habe jeder Ortsbischof immer die Entscheidungsbefugnis vor Ort, und Rücksicht auf die örtliche Kultur könnten „verschiedene Wege der Anwendung erlauben, aber nicht eine totale oder endgültige Verweigerung dieses Weges, der den Priestern vorgelegt wird.“ Pressemitteilungen aus der Glaubensbehörde sind ungewöhnlich. Unterzeichnet ist die Verlautbarung von Kardinal Víctor Fernández, dem Präfekten des Glaubensdikasteriums, und dem Sekretär für die doktrinelle Abteilung, dem Priester Armando Matteo. mehr Informationen

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Deutsche Bischöfe rufen zu Veränderungsbereitschaft

Die katholischen deutschen Bischöfe haben in ihren Predigten zum Jahreswechsel Mut zur Veränderung und zum Aufbrechen verkrusteter Strukturen gefordert.

Die beiden großen Kirchen befinden sich nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in einem dramatischen Niedergang. „Der Mitgliederverlust ist rasant, die gesellschaftliche Bedeutung schwindet“. „Unser Land wird säkularer, und die Mehrheit der Bevölkerung ist kaum noch religiös ansprechbar.Deutsche Bischöfe rufen zu Veränderungsbereitschaft weiterlesen

Das Christentum wächst überraschend stark

In Europa befindet sich das Christentum in der Krise. Doch weltweit vollzieht sich ein verblüffendes Wachstum der Gläubigen. Erstmals gibt es mehr als 2,6 Milliarden Christen auf der Welt.

Zurzeit wächst das Christentum mit einer Jahresrate von 1,18 Prozent im Jahr, also gut 30 Millionen Gläubigen. Jeden einzelnen Tag wird die Christengemeinschaft damit um rechnerisch 82.000 Menschen größer.

Noch schneller wachsen momentan allerdings die Glaubensgruppen des Islam (1,87 Prozent). Die Zahl der Muslime hat in diesem Jahr erstmals die Marke von 2 Milliarden überschritten.

Die drittgrößte Glaubensgruppe der Hindus (Wachstumsrate plus 1,2 Prozent) misst inzwischen 1,09 Milliarden Menschen.

Die Zahlen entstammen der „Study of Global Christianity“ von Religionsforschern aus Boston. Sie decken sich mit anderen Studien, so vom PEW Research Center in Washington und den Einzeldaten der christlichen Kirchen. Das Christentum wächst überraschend stark weiterlesen