Schlagwort-Archive: Judentum

Europäischer Tag der Jüdischen Kultur

Der Europäische Tag der Jüdischen Kultur findet 2024 am 1. September statt. Das diesjährige Thema: Familie  Programm 2024.

Der Tag soll dazu beitragen, das europäisches Judentum, seine Geschichte, seine Traditionen und Bräuche besser bekannt zu machen. Er erinnert an die Beiträge des Judentums zur Kultur unseres Kontinents in Vergangenheit und Gegenwart.

In rund dreißig Ländern öffnen sich an diesem Sonntag die Tore zu Synagogen und Friedhöfen, Gedenkstätten und Museen.

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Fasten am 17. Tammus

2024:  Dienstag 23. Juli

Am Fastentag vom 17. Tammus erinnert sich das jüdische Volk an fünf Tragödien. Man enthält sich der Nahrungsaufnahme (Speisen und Getränke) von Tagesanbruch bis Einbruch der Nacht. Der Prophet Sacharja erwähnt diesen Fasttag zum ersten Mal (Sacharja 8,19): „… Das Fasten im vierten Monat …“

Im Traktat Ta’anit (4,6) erklärt die Mischna, dass an diesem Tage wegen fünf Tragödien gefastet wird, die sich an diesem Tag ereigneten: Fasten am 17. Tammus weiterlesen

Pessach / Passah – Die Befreiung

Passah (vorübergehen) ist das erste von Gott verordnete Fest im ersten Monat des biblischen Kalenders (14. Nissan). Gott selbst bestimmte diesen Monat als den ersten im biblischen Jahr (2.Mose 12,2). Der Engel des Herrn ging in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüber und verschonte ihre Erstgeburt. Nur wer Gottes Wort vertraute, ein Lamm schlachtete und das Blut an den Türpfosten strich, wurde verschont. Nach neuen Darstellungen bedeutet das hebräische Wort Pessach „dazwischenstellen“. Gott stellt sich dazwischen. Beim Passah wird an den Auszug der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens, aus dem Tod in die Freiheit und in das Leben mit Gott gedacht. Juden feiern das Passahfest so, als wären sie selbst in der ersten Passahnacht dabei gewesen. Das Passahfest ist der Geburtstag von Israel als Nation. Gott selbst bezeichnet sich über 100 Mal in der Bibel als Pessach / Passah – Die Befreiung weiterlesen

Jesus war Jude

In der jüdischen Onlineplattform HaOlam und in der jüdischen Rundschau erschien ein Artikel aus der NZZ (2018) mit dem Titel: Jesus war Jude – eine gern vergessene Tatsache. Es geht darin um die Beschneidung von Jesus, die von der Katholischen Kirche nach dem alten Festkalender als Fest „die Beschneidung des Herrn“ gefeiert wurde (1. Januar). Durch das II. Vatikanischen Konzil wurde dieses Fest abgeschafft. Nach dem Autor Jan-Heiner Tück,  Professor am Institut für Systematische Theologie der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, hat dieses Fest gerade für das Verhältnis zum Judentum eine zentrale Bedeutung.

Jesus von Nazareth war nicht Christ, sondern Jude. Er ist als Sohn einer jüdischen Mutter geboren und nach den Vorschriften des Gesetzes am achten Tag beschnitten worden. Jesus war Jude weiterlesen

Die Evangelien sind urjüdisch

Gedanken von Daniel Boyarin im Buch «Die jüdischen Evangelien». Daniel Boyarin ist ein US-amerikanischer Religionsphilosoph. Seit 1990 lehrt er Talmud im Fachbereich Nahost-Studien der Universität von Berkeley in Kalifornien. Boyarin ist amerikanischer und israelischer Staatsbürger. Er definiert sich selbst als „orthodoxen“ Juden, und zwar in dem Sinne, dass er sich sowohl dem zwingenden Charakter jüdischer Praxis für Juden verpflichtet weiß als auch eine radikale Veränderung innerhalb der sich „orthodox“ nennenden jüdischen Gruppe für notwendig erachtet.

«Zur Zeit Jesu erwarteten die Juden einen Erlöser. Ihre eignen Leiden unter der römischen Herrschaft schienen so groß, und der Erlöser war ihnen prophezeit worden. Indem sie das Buch Daniel genau lasen, hatten wenigstens einige Juden … geschlossen, dass der Erlöser eine göttliche Gestalt namens Menschensohn sein würde, der als ein Mensch auf die Erde kommen, die Juden von der Bedrückung befreien und die Welt als ihr Herrscher regieren würde» (Seite 134).

«Die vorrangige Methode der frühen jüdischen biblischen Exegese ist der Midrasch, der die Verknüpfung von verwandten Abschnitten und Versen aus der ganzen Bibel darstellt, um neue Lehrinhalte und Erzählungen abzuleiten. Es ist der Midrasch den wir auch hier am Werke sehen» (S. 133). Die Evangelien sind urjüdisch weiterlesen

Das jüdische Verständnis der Opfer

Juden und Christen im Gespräch über die Bibel

Dienstag, 17. Mai 22, Radio Maria Schweiz

Juden und Christen opfern heute keine Tiere mehr, doch aus ganz unterschiedlichen Begründungen. Was sind die Hintergründe?

In dieser Sendung dabei ist Dr. Richard Breslauer, jüdischer Dozent an der Jüdisch – Christlichen Akademie in Basel, und Hanspeter Obrist, Erwachsenenbilder aus Schmerikon

Es besteht die Möglichkeit live Fragen zu stellen oder auch für die nächste Sendung vorher zu schicken.

Impuls von Hanspeter Obrist zum Thema

Warum opfern Christen keine Tiere mehr?

Das Erstaunliche in diesem Zusammenhang: Die ersten Jesusnachfolger, waren alle Juden und sie gingen in den Tempel. Das jüdische Verständnis der Opfer weiterlesen

Sünde im Judentum und Christentum

Juden und Christen im Gespräch über die Bibel

Was verstehen wir unter Sünde?

Dienstag, 19. April, Radio Maria Schweiz

In dieser Sendung dabei ist Dr. Richard Breslauer, Dozent an der Jüdisch – Christlichen Akademie in Basel, und Hanspeter Obrist, Erwachsenenbilder aus Schmerikon.

Wie ist das jüdische und christliche Verständnis von Sünde?

Später folgt hier eine Zusammenfassung und ein Player mit der MP 3 Sendung.

 

Impuls von Hanspeter Obrist zum Thema

Sünde von der wörtlichen Bedeutung

Die eigentliche Bedeutung des Wortes „Sünde“ in der Bibel ist Zielverfehlung ( חֵטְא chet). Es bezeichnet die Situation, wenn ein Bogenschütze sein Ziel verfehlt. Sünde im Judentum und Christentum weiterlesen

Was passiert nach dem Tod?

Juden und Christen im Gespräch über die Bibel

Dienstag, 15. März, im Radio Maria

Mit Dr. Richard Breslauer, Dozent an der Jüdisch – Christlichen Akademie in Basel, und Hanspeter Obrist, Erwachsenenbilder

Dieser Artikel enthält eine Zusammenfassung der Beiträge.

Zusammenfassung des Beitrags von Dr. Breslauer:

Was passiert nach dem Tod? weiterlesen

Schechina – Die Gegenwart Gottes

Juden und Christen im Gespräch über die Bibel

Dienstag, 8. Februar 2022, Radio Maria Schweiz

In dieser Sendung dabei ist Dr. Richard Breslauer, Dozent an der Jüdisch – Christlichen Akademie in Basel, und Hanspeter Obrist, Erwachsenenbilder aus Schmerikon.

Impuls von Hanspeter Obrist zum Thema

Was bedeutet die Gegenwart Gottes für Christen?

In 1.Mose 1,27 lesen wir, dass der Mensch als Gegenüber von Gott erschaffen wurde. Adam nimmt Schechina – Die Gegenwart Gottes weiterlesen

Jüdische Messias-Erwartung

Rabbiner Raphael Evers beschreibt in der Jüdischen Allgemeinen die jüdische Messiaserwartung. Hier einige Kernaussagen:

Wir erleben eine langsame Entwicklung, in der die Menschheit allmählich auf das messianische Friedensreich vorbereitet wird. So schreibt schon  Maimonides: »Auch wenn sein Kommen lange auf sich warten lässt, so hoffe ich doch jeden Tag auf sein Kommen«.

Nach der talmudischen Tradition wird diese Welt, wie wir sie kennen, 6000 Jahre andauern. In der jüdischen Zeitrechnung befinden wir uns in diesem Moment (20.08.2021) im Jahr 5781 seit der Erschaffung der Welt.

Nach dem Talmud waren die ersten 2000 Jahre der Welt ein geistiges Chaos, eine Zeit ohne jegliches Bewusstsein für die Tora. Jüdische Messias-Erwartung weiterlesen

Verwirrung Sünde

Sünde ist ein Wort, das unterschiedliche Assoziationen hervorruft. Einige sagen, sie haben „gesündigt“, wenn sie zu viel konsumiert haben. Andere sprechen vom Verkehrssünder. Unter Sünde versteht man im Allgemeinen eine Tat, die für uns verboten wäre oder die nicht gut für uns ist.

Die eigentliche Bedeutung des Wortes „Sünde“ in der Bibel ist Zielverfehlung. Es bezeichnet die Situation, wenn ein Bogenschütze sein Ziel verfehlt.

Im übertragenen Sinn bedeutet Sünde, dass man das Ziel verfehlt, zu dem man geschaffen wurde. Damit ist Sünde vielfältiger, als man allgemein annimmt.

In den abrahamitischen Religionen deutet man Sünde unterschiedlich. Verwirrung Sünde weiterlesen

Messianisches Judentum – An welchen Gott glauben wir?

Abraham, Isaak und Jakob sind drei Männer, die Gottes Ruf gefolgt sind. Ihr Weg ist gezeichnet, wie man mit Gott lebt und wandelt. Gerechtigkeit vor Gott entsteht durch Glauben – VERTRAUEN. Um ein höheres Zeil zu erreichen, muss Abraham gehorsam sein. Geduld üben, warten auf Gottes Handeln und bedingungsloses Vertrauen. LERNEN Gott zu vertrauen. Römer 4,3 Galater 3,4 Jakobus 3,23

Gespräch mit Hanspeter Obrist und Anatoli Uschomirski auf Radio Maria.

Die Sendung kann auch auf dem Podcast von Radio Maria Schweiz gehört werden: Link zu den Sendungen im Radio Maria  https://www.radiomaria.ch/de/podcasts?combine=Hanspeter+Obrist

USA-Juden verlieren den Kontakt zu Israel und Judentum

Eine düstere Botschaft hatte der israelische Diaspora-Minister Naftali Bennett (Das Jüdische Haus) am Dienstag 12.6.18 für die Juden der USA.

Vor der Jahresversammlung des American Jewish Committee (AJC) meinte er am Dienstag nämlich, er fürchte um die Zukunft der amerikanisch-jüdischen Gemeinschaft, da sie dabei sei, ihren Kontakt sowohl zu Israel als auch zum Judentum zu verlieren. Wörtlich sagte Bennett, USA-Juden verlieren den Kontakt zu Israel und Judentum weiterlesen

Juden kennen keine stellvertretende Vergebung

1410 Israel Obrist (198)Dennis Prager, ein jüdischer Autor aus Los Angeles, zeigte einen völlig neuen Ansatz auf, über den Holocaust nachzudenken, als er anlässlich der Holocaust-Konferenz 1991 in Berlin schrieb: „Im Judentum aber kann man nicht im Namen eines anderen vergeben. Nur derjenige, der Juden kennen keine stellvertretende Vergebung weiterlesen

Trump-Tochter Ivanka wirbelt in Israel Staub auf

Ultraorthodoxe sehen den Übertritt Präsidententochter zum Judentum skeptisch an. Für Israel symbolisiert sie ein Problem, das seine Existenz gefährdet, berichtet Welt.de.

Es geht um den immer tiefer werdenden Riss zwischen Israels religiösem Establishment und dem Judentum in den USA. Israels Rabbinat wird immer fundamentalistischer und verprellt so die Glaubensbrüder in den USA, nicht zuletzt einen von Trumps engsten Beratern, seinen orthodoxen jüdischen Schwiegersohn Jared Kushner. Denn manchen israelischen Rabbinern ist Trumps Tochter nicht koscher genug.

Der Angriff auf Ivanka befremdet auch die US-Gemeinde. Trump-Tochter Ivanka wirbelt in Israel Staub auf weiterlesen