Die römisch katholische Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils 1960 verlegte das Fest auf den Sonntag (7. Januar 23) nach der Erscheinung des Herrn (6.Januar), wo es den Abschluss der Weihnachtszeit bildet.
Früher war es an Ephiphanes (6. Januar): „Drei Wunder heiligen diesen Tag: Heute führte der Stern die Weisen zum Kind in der Krippe. Heute wurde Wasser zu Wein in der Hochzeit. Heute wurde Christus im Jordan getauft, uns zum Heile.“
Oft wird in der Messe des Festes Taufe des Herrn die Taufe gespendet oder der eigenen Taufe im Taufgedächtnis gedacht. So ist es im Vatikan Brauch, dass der Papst die Messe zum Fest in der Sixtinischen Kapelle feiert und dabei zahlreichen Kindern die Taufe spendet. Dieser Sonntag gilt als der 1. Sonntag im römisch katholischen Jahreskreis und die auf ihn folgende Woche ist die 1. Woche im Jahreskreis.
Im evangelischen Kirchenjahr steht am ersten Sonntag nach Epiphanias mit dem Evangelium Matthäus 3,13–17 die Taufe Jesu im Mittelpunkt, ohne dass dieser Tag als „Fest der Taufe Jesu“ bezeichnet würde.
Ich wusste nicht, wer es ist
Johannes der Täufer bezeichnet Jesus als Gottes Opferlamm und als Gottes Sohn, der mit Gottes Geist tauft (Johannes 1,29-34).
Woher hat Johannes diese Gewissheit? Er sagt: „Ich wusste vorher nicht, wer er ist.“ Das verwundert uns, waren doch Jesus und Johannes miteinander verwandt. Bei den drei jährlichen Festen in Jerusalem traf man normalerweise seine Verwandten. Johannes musste schon früh Fest der Taufe des Herrn weiterlesen