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Die mysteriöse Wasserflasche

Leseprobe Kapitel 1 aus dem Buch: Zu Fuß als Ehepaar nach Jerusalem (Hanspeter und Annemarie Obrist)

Am Stephanstag 2010 sitzen wir beide mit leerem Wasserbeutel hinter einer geschlossenen Tankstelle. Zum ersten Mal seit Beginn unserer Wanderung sagt Annemarie: „Jetzt han ich abär würkli Durscht.“[1] Aber woher sollten wir Wasser nehmen?

In Mazedonien haben wir uns entschieden, uns der örtlichen Tradition anzupassen und Weihnachten erst am 7. Januar zu feiern. Vor vier Tagen haben wir nun die griechische Grenze überquert und zu unserer Überraschung festgestellt, dass man Die mysteriöse Wasserflasche weiterlesen

Göttliche Kraft im Namen Jesus

Die Heilung des Schwerstbehinderten an der Schönen Pforte in Jerusalem (Apostelgeschichte 3,1-26) ist ein öffentliches Zeichen dafür, dass das „göttliche Wirken durch Jesus“ mit seinem Tod am Kreuz nicht zu Ende war, sondern in den Glaubenden weitergeht. Im Namen Jesu wirkt dieselbe Kraft, in der Jesus unterwegs war.

Als Petrus die Hand des von Geburt an Gelähmten ergreift, hat dieser plötzlich Muskeln in den Beinen, springt herum und lobt Gott. Kurz zuvor hatte Jesus – ebenfalls in Jerusalem – einen Blindgeborenen geheilt (Johannes 9). In beiden Fällen wird die göttliche Schöpferkraft wirksam.

Petrus erklärt in seiner zweiten öffentlichen Predigt, dass diese Kraft nicht aus ihnen selbst kommt, sondern aus dem Glauben an den Namen des auferstandenen Jesus. Gebete im Namen Jesu haben auch heute eine besondere Kraft. Dabei geht es nicht einfach darum, den Namen Jesu auszusprechen, sondern darum, seinen Willen zu erbitten. Jesus will Menschen heil machen, indem er sie zum Lob Gottes befreit.

Dem Geheilten ist sofort klar, dass nicht Petrus, sondern Gott der Urheber dieses Wunders ist. Manchmal denken wir, dass es Orte oder Menschen sind, die Heilung bewirken. Petrus aber erklärt, dass es das Vertrauen in Jesus ist.

Wie drückt der Gelähmte sein Vertrauen aus? Petrus streckt ihm die Hand entgegen und er ergreift sie.

Jesus streckt uns auch heute seine Hand entgegen. Er will uns an die Hand nehmen und uns aus unserer Not herausführen.

Das geschieht nicht immer durch Spontanheilungen, sondern manchmal auch durch einen langen Lernprozess, in dem wir innerlich heil werden und uns manchmal auch mit unserem Schicksal versöhnen können. Paulus schreibt, dass er lernen musste, dass Gottes Gnade genügt, weil sie in der Schwachheit besonders wirksam ist (2.Korinther 12,9 / Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir).

Petrus sagt: Ihr habt den Heiligen und Gerechten (Jesus) verleugnet (Apostelgeschichte 3,13). Verleugnen bedeutet, etwas wider besseres Wissen nicht wahrhaben zu wollen.

Und weiter: Weil ihr in Unwissenheit gehandelt habt, kehrt um und tut Buße. Buße tun heißt, die Zielverfehlung (Sünde) zu erkennen, zu bekennen, zu bereuen (nicht mehr sündigen zu wollen), um Vergebung zu bitten und sich neu auf Gott auszurichten (zu glauben und zu vertrauen).

Petrus zeigt, dass eine Zeit der Umkehr und des Segens begonnen hat, in der Gott uns durch seinen Geist aufrichtet, bis später die Zeit der Wiederherstellung kommen wird (Apostelgeschichte 3,20-21). Das wird geschehen, wenn Jesus wiederkommt.

Bis dahin wird Gott uns durch seine Kraft aufrichten. Sie wird oft besonders in unserer Schwachheit wirksam und sichtbar, nämlich dann, wenn Menschen trotz aller Schwierigkeiten am Lob Gottes festhalten und erleben, wie Gottes Kraft sie aufrichtet und sie gesegnet werden (Apostelgeschichte 3,25-266 / Gott wird durch den Heiligen Geist euch segnen und euch helfen, umzukehren und euer Leben zu ändern).

Interessant ist auch, dass die Heilung des Gelähmten bei den Zuschauern keinen Glauben hervorruft. Sie sind nur erstaunt und verwundert (Apostelgeschichte 3,10). Bei der ersten Predigt des Petrus kamen 3000 Menschen zum Glauben. Bei der Heilung des Gelähmten stimmt nur einer das Lob Gottes an.

Die Heilung des Gelähmten mit dem Impuls von Petrus, enthalten die Botschaft: Lasst uns aufstehen zu einem neuen Leben in der Kraft, die durch Jesus erfahrbar ist und ins Lob Gottes führt.

Eine heilige Begeisterung

Als Gottes Geist an Pfingsten zu den Menschen kam, die Jesus vertrauten (Apostelgeschichte 2,1-36), bejubelten sie die großen Taten Gottes. Gott und nicht ihre eigene Befindlichkeit standen im Zentrum. Sie erlebten eine neue Realität Gottes.

So wie Gott dem Volk Israel damals bei der Gesetzgebung in der Wüste im Feuer erschien (2. Mose 19,18), so wurde Gottes neues Gesetz durch Feuerzungen an Schawuot in Jerusalem sichtbar. Die Menschen hörten ein Donnern, ähnlich wie in 5. Mose 5,22 und 2. Mose 19,16, wo Eine heilige Begeisterung weiterlesen

Tumult um Paulus

In der folgenden Nacht stand Jesu bei ihm und sprach: Sei guten Mutes! Denn wie du meine Sache in Jerusalem bezeugt hast, so musst du sie auch in Rom bezeugen. Apostelgeschichte 23,11

Paulus kommt nach Jerusalem und die lokalen Nachfolger von Jesus empfehlen ihm, sich an einer jüdischen Weihe zu beteiligen, damit klar wird, dass er das Judentum nicht verlassen hat (Apg. 21,24). Doch seine Gegner zetteln einen Aufruhr an und behaupten, er hätte einen Nichtjuden mit in den Tempel genommen (21,28). Als er dann von den Römern vor der Steinigung bewahrt wird (21,31), kann er auf der Treppe zur Festung von seinen Erfahrungen berichten. Als er zum Punkt kommt, dass die Botschaft der Rettung auch für die Nichtjuden gilt, gehen bei seinen jüdischen Zuhörern die Emotionen hoch (22,22). Die Römer verstehen nicht, warum so ein Aufruhr herrscht und möchten Paulus deshalb unter Folter ein Geständnis abzwingen (22,24). Der beruft sich darauf, dass er Römer ist und nicht ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren bestraft werden darf.

Wie kommt ein Jude zur Tumult um Paulus weiterlesen

US-Botschaft ab 14. Mai in Jerusalem

Erwartungsgemäß in den schärfsten Tönen verurteilt die arabische Welt die Ankündigung Washingtons, am 14. Mai die Arbeit der amerikanischen Botschaft im amerikanischen Konsulat in Jerusalem, welches schon immer bestand, aufzunehmen.

Der Palästinensische Nationalrat PNC, das Oberhaus des palästinensischen Parlaments, sprach von einer «krassen Provokation» und einer «Attacke US-Botschaft ab 14. Mai in Jerusalem weiterlesen

Grabeskirche war drei Tage geschlossen

Update 28.2.2018

Aus Protest gegen israelische Gesetzesplanungen und Steuerforderungen hatten die Kirchenverantwortlichen die Pforte der Grabeskirche für drei Tage zugemacht. Jetzt ist sie wieder offen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu will ein Team von Experten einsetzen, die eine Lösung für die geplanten Steuerforderungen Jerusalems finden soll.

„Die Schließung der Grabeskirche war grob fahrlässig“. Mit deutlichen Worten kritisiert der Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar, den Protest mehrerer Kirchen im Streit mit den israelischen Behörden. Im Gespräch mit Vatican News begründete der Jerusalem-Kenner am Mittwochmittag sein Urteil. „Diese Maßnahme ist nicht nur unverhältnismäßig, sondern wird längerfristig den kirchlichen Interessen im Heiligen Land schaden – selbst wenn die israelischen Behörden für den Moment den Forderungen nachgeben sollten.“  „Pilger in Geiselhaft zu nehmen“ und sie von der wichtigsten Kirche der Christenheit „fernzuhalten, um ein fragiles Steuerparadies zu prolongieren, ist keine besonders inspirierte Leistung“. „Eine reiche Kirche war noch selten irgendwo auf der Welt ein Grund, um für sie auf die Barrikaden zu gehen.“ Aus Sicht Bugnyars ist die aus osmanischer Zeit stammende Steuerfreiheit aller Kirchengemeinschaften ein „weltweit einzigartiges Privileg“.

Bugnyar verweist auf den seit Jahren in Verhandlung stehenden, jedoch bis dato nicht unterzeichneten Grundlagenvertrag zwischen der katholischen Kirche und Israel. Dem Vernehmen nach, so Bugnyar, werde eine Einigung vorsehen, dass „kirchenbezogene Tätigkeiten“ weiterhin steuerbefreit sind, für „rein erwerbsbezogene Tätigkeiten“ kirchlicher Einrichtungen aber Steuern anfallen. Grabeskirche war drei Tage geschlossen weiterlesen

Die Türkei schickt Pilger mit türkischen Fahnen nach Ostjerusalem

Im Konflikt um den Jerusalemer Tempelberg mischt in letzter Zeit auf muslimischer Seite ein neuer Akteur mit. Es ist die Türkei, deren Regierung die Verteidigung der dortigen Moscheen vor dem Griff des, wie Präsident Erdogan ihn derzeit nennt, israelischen „Terror- und Besatzungsstaats“ zur Chefsache erhoben hat. So finden auf dem Berg immer häufiger türkische Pilger und palästinensische Erdogan-Verehrer zu lauten Demonstrationen zusammen, bei denen türkische Nationalfahnen geschwungen und Erdogan-Poster hochgehalten werden. Manche von ihnen tragen ostentativ den Fez, die in osmanischer Zeit übliche Kopfbedeckung. Die Türkei schickt Pilger mit türkischen Fahnen nach Ostjerusalem weiterlesen

Ohne Jerusalem kein Palästina

Ohne Jerusalem als Hauptstadt ist ein Palästinensischer Staat wertlos“, sagte der palästinensische Hauptunterhändler, Saeb Erekat, am Dienstag 9.1.2018.

Er meint, dass alle von den Amerikanern geleiteten Friedensgespräche abgelehnt würden, bis die USA ihre Anerkennung Jerusalems als die Hauptstadt Israels wieder zurücknehmen würden. Einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge, sagte Erekat dies zum Radiosender Voice of Palestine.      mehr Informationen 

Einige berufen sich in den Diskussionen um Jerusalem immer wieder auf das Völkerrecht. So sagte der französische Präsident Macron «What’s new is that a powerful outside country unilaterally recognizes something that goes against international law.» Auch der schwedische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat im Sicherheitsrat als ersten Kritikpunkt zu der Jerusalem-Erklärung genannt, sie verstoße gegen das Völkerrecht.

Am Anfang steht dabei die Frage, welche völkerrechtlich relevanten Aussagen in dem Text überhaupt enthalten sind. Nach dem Wortlaut geht es um die Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem als der «Hauptstadt» Israels.

Mancher wird überrascht sein zu erfahren, dass der Begriff «Hauptstadt» gar keine völkerrechtliche Kategorie ist. Es handelt sich bei Hauptstädten um innere Angelegenheiten; die Entscheidungen liegen in der Souveränität der Nationalstaaten.

Was es völkerrechtlich nicht gibt, kann man auch nicht völkerrechtlich anerkennen.

Ein souveräner Staat kann seine Handlungsvollmacht nur Ohne Jerusalem kein Palästina weiterlesen

Jerusalem – ein Realitäts-Check

Die unterschiedlichen Statements sagen oft mehr aus über die Personen als über Jerusalem.

Wenn Abbas am Mittwoch 13.12.17 erklärt: „Wir sind heute hier, um allen deutlich zu sagen, dass Jerusalem die Hauptstadt des Staates Palästina war, ist und bleiben wird.“  Muss man sich ernsthaft fragen, wann es diesen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem gegeben hat.

Wann immer Jerusalem Hauptstadt eines Staates war, Jerusalem – ein Realitäts-Check weiterlesen

China weist 1000 koreanische Pastoren aus

China hat rund 1000 südkoreanische Pastoren ausgewiesen und manche ihrer Kirchen geschlossen. Klare Gründe nannten die chinesischen Behörden nicht.

Die Zeitung «The Korean Herald» zitiert eine Quelle, die sagt, die chinesische Regierung glaube, dass südkoreanische Pastoren Nordkoreanern helfen, die aus ihrer Heimat geflohen sind. Zudem wird die Aktion als vorausgehende Massnahme bei der Einführung neuer religiöser Regulationen betrachtet, die ab dem 1. Februar 2018 gelten sollen. Durch diese soll jeder «Extremismus ausradiert» werden.

Die kommunistische Führung des Landes will ausländische Einflüsse unterbinden, um China weist 1000 koreanische Pastoren aus weiterlesen

Mittwoch soll „Tag des Zorns“ werden

Bei Zusammenstößen wegen verschärfter Sicherheitschecks für Muslime wurden mehr als 50 Palästinenser und zwei Polizisten verletzt. Die Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas rief für Mittwoch zu einem „Tag des Zorns“ auf. Die moslemische Bevölkerung wurde aufgefordert, sich vom Tempelberg fernzuhalten und vor den Eingängen ihre Gebete zu verrichten.

Die Kontrollen hatte Israel am Sonntag nach einem blutigen Attentat am Freitag eingeführt. Bei dem Attentat am Freitag hatten drei arabische Israelis zwei drusische israelische Polizisten an einem der Zugänge zum Tempelberg tödlich verletzt. Sie erlagen ihren Verletzungen. Die Attentäter wurden bei dem Anschlag erschossen.

Warum wollen Muslime keine Sicherheitschecks? Zum Beten braucht man keine Waffen. Vor jedem anderen öffentlichen Ort in Israel gibt es diese Sicherheitschecks. Ein Tourist darf weder Bibel noch Gebetsbuch oder sonst ein religöses Symbol auf den „Tempelberg“ nehmen.

Die Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas rief Mittwoch soll „Tag des Zorns“ werden weiterlesen

Weder Netanyahu noch Abbas sind interessiert an einem Religionskrieg

Premier Netanyahu gab nach telefonischen Konsultationen mit den Spitzen von Polizei und Geheimdiensten die Anweisung, die erstmals seit 1969 in dieser rigorosen Form durchgeführte Schließung des Tempelberges vom Freitag ab Sonntagmittag schrittweise für Gläubige, Israeli und Touristen aufzuheben. An den Eingängen zum Tempelberg wurden allerdings zum Missfallen des Waqf Metalldetektoren angebracht, und außerhalb sollen Überwachungskameras in Betrieb genommen werden. Zudem Weder Netanyahu noch Abbas sind interessiert an einem Religionskrieg weiterlesen

PA: Israel kein Recht zu existieren

Am 29. Januar 2017 stellte der neue UN-Generalsekretär Antonio Guterres fest, es sei „klar“, dass „der von den Römern zerstörte Tempel von Jerusalem ein jüdischer Tempel“ gewesen sei. In seinem Interview im israelischen Radio betonte Guterres ausserdem, dass „Jerusalem heute für drei Religionen eine heilige Stadt ist. Dies sind die Tatsachen, die niemand leugnen kann.“ [Radiosender Voice of Israel, 29. Jan. 2017]

Diese Bemerkungen trafen auf schärfste Kritik und Missbilligung seitens der palästinensischen Autonomiebehörde (PA), da sie ihrer eigenen Sicht der Geschichte widersprechen, die alle historischen jüdischen Verbindungen zu Jerusalem abstreitet und die Existenz des Jüdischen Tempels leugnet, indem sie sich auf diesen stets nur als “den angeblichen Tempel“ bezieht. PA: Israel kein Recht zu existieren weiterlesen

Palästinenser drohen Trump

Der gewählte US- Präsidenten Donald Trump will, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.

Der Religionsminister von Präsident Mahmoud Abbas, Muhammad al Abasch, bezeichnete die Absicht Trumps als „Kriegserklärung gegen die Palästinenser“.

Präsident Abbas wertete die Absicht als “Aggression“, als ein “Überschreiten aller roten Linien”, eine Krise für die ganze Region und den Weltfrieden.

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