Schlagwort-Archive: Israel

Brasilien – Gemischte Gefühle

Nach dem knappen Wahlsieg von Luiz Inácio Lula da Silva über Jair Bolsonaro mit 50,9 zu 49,1 Prozent hat Claudio Lottenberg als Präsident der «Confederação Israelita do Brasil» (CONIB) eine offizielle Gratulation an «Präsident Lula» und die Bereitschaft des jüdischen Dachverbandes zu konstruktiver Zusammenarbeit ausgesprochen, sowie ihm eine erfolgreiche Amtszeit gewünscht.

Dennoch betrachtet die rund 120 000 Mitglieder starke jüdische Gemeinschaft das Ergebnis laut der Nachrichtenagentur JTA mit gemischten Gefühlen.

Lula hat während seiner ersten Präsidentschaft 2003-2010 zwar als erstes demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt Israel besucht, dort aber eine Kranzniederlegung am Grab Theodor Herzls abgelehnt und diese Ehrung dem Grabmal von Jassir Arafat in Ramallah erwiesen.

2009 hat Lula den iranischen Präsidenten und Holocaust-Leugner Mahmoud Ahmadinejad herzlich in Brasilien empfangen und anschliessend offiziell einen palästinensischen Staat anerkannt. Brasilien – Gemischte Gefühle weiterlesen

Mose – Gebote zum Leben

Die zehn Gebote (2.Mose 20,1-17) sind das grundlegendste Ordnungssystem der Geschichte geworden. Alle Gebote sind dazu da, uns zu einem gesegneten und glücklichen Leben zu verhelfen. In den Geboten der Christen heißt es „Du sollst …“. Das klingt wie eine Anweisung. Im Original steht dagegen „Du wirst…“. Das Judentum geht davon aus, dass die Menschen aus Liebe zu Gott nach seinen Vorstellungen leben werden.

Die ersten Gebote beschreiben das Verhältnis zu Gott. Beim Feiertag (Schabbat) wechselt der Fokus zum Menschen. Und mit der Ehrung der Eltern folgen die zwischenmenschlichen Beziehungen.

Die zehn Gebote sind 12 Aufforderungen. Zehn Aufforderungen beginnen mit: «Du sollst». Dass es zehn Anweisungen sind steht im 5.Mose 4,13. Dort heißt es: „Der HERR verkündete euch seinen Bund: Er verpflichtete euch, die Zehn Worte zu halten, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.“

Wie man die Einteilung vornimmt, ist im Judentum, in der katholischen und nichtkatholischen Kirche unterschiedlich.

Im Judentum ist Vorstellung Gottes ein eigener Artikel. Dafür wird keine anderen Götter zu verehren und das Bilderverbot als zusammengehörig verstanden.

In der nichtkatholischen Christenheit ist das Bilderverbot ein eigener Paragraf und die Vorstellung Gottes eine Einleitung, aber nicht ein eigentlicher Punkt.

In der römisch-katholischen Kirche wird keine anderen Götter zu verehren und das Bilderverbot wie im Judentum zusammengehörig verstanden. Dafür wird das Gebot vom Begehren aufgeteilt. Die unterschiedliche Zählung kann verwirren, doch der Bibeltext bleibt der gleiche.

Wir wollen die einzelnen Abschnitte anschauen. Mose – Gebote zum Leben weiterlesen

Deal zwischen Libanon und Israel

Die israelische Regierung hat das Abkommen zur gemeinsamen Seegrenze mit dem Libanon abschliessend verabschiedet und den Weg zur Unterzeichnung freigegeben. Dies sei eine diplomatische Errungenschaft, sagte Israels Regierungschef Jair Lapid am Donnerstag 27.10.22 zu Beginn der Sondersitzung des Kabinetts in Jerusalem.

Das Abkommen sieht vor, dass das Karish-Feld unter israelischer Kontrolle steht und das Qana-Feld an den Libanon übergeben wird. Da jedoch ein Teil des Qana-Felds jenseits der künftigen Demarkationslinie liegt, erhält Israel einen Anteil an den Einnahmen, die dem Libanon künftig daraus erwachsen werden.

Heiko Wiemen, Projektleiter für Irak, Syrien und Libanon bei der in Brüssel ansässigen Denkfabrik Crisis Group, erklärte, die Energiekrise in Europa habe eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Abkommens gespielt.

Das Qana-Feld umfasst Gasreserven, die derzeit auf knapp über drei Mrd. Euro geschätzt werden und dem Libanon jährliche Einnahmen zwischen hundert und zweihundert Mio. Euro pro Jahr bescheren werden. mehr Informationen

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Israel – Naher Osten – Woche 42 2022

Am 20. Oktober 2022 hat es in Jerusalem zum ersten Mal geregnet nach der Sommerzeit. Zur biblischen Zeit führte am siebten Tag (2022 16. Oktober) bei Sonnenaufgang eine Prozession zum Teich Siloah, um Wasser zu schöpfen, das dann nach der Rückkehr mit der Bitte um Regen über den Tempelaltar gegossen wurde. In diese Zeremonie hinein sagte Jesus: «Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen» (Johannes 7,37-38).

Die breit abgestützte Regierung von Ministerpräsident Naftali Bennett ist über ihre internen Widersprüche gestolpert. Seit der heutige Finanzminister Avigdor Lieberman Ende 2018 die Koalition mit Benjamin Netanyahu aufkündigt hatte, befindet sich Israel im Krisenmodus.

In Umfragen vom Dienstag krebste der Likud auf 31 Mandate, den niedrigsten Stand seit Beginn der Umfragen im Vorfeld der Wahlen vom 1. November. Trotzdem bleibt der von Oppositionschef Benyamin Netanyahu geführte Rechtsblock auf seinen 60 der total 120 Mandaten. Der Linksblock muss sich laut den jüngsten Umfragen mit 56 Mandaten begnügen. Droht am Horizont bereits ein weiterer Wahlgang? Israel – Naher Osten – Woche 42 2022 weiterlesen

Scholz lässt Abbas reden

Erst mal schweigen, wenn’s brenzlig wird. Diese Taktik verfolgt Kanzler Olaf Scholz schon lange. Aussitzen, mal sehen, was passiert. Lieber nichts sagen als etwas Falsches. Kann man machen. Geht auch oft gut.

Aber nicht in diesem Fall. Da steht der Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas mitten in Berlin, im Kanzleramt. An dem Ort, an dem Solidarität zu Israel hochgehalten wird, vergleicht Abbas den Holocaust mit Angriffen Israels auf die Palästinenser. Israel habe seit 1947 «50 Holocausts» an Palästinensern begangen.

Auf die Frage eines Journalisten, ob er sich bei Israel für das Massaker an den elf israelischen Olympia-Athleten vor genau 50 Jahren in München entschuldigen werde, gab Mahmoud Abbas zur Antwort: Scholz lässt Abbas reden weiterlesen

Operation Morgendämmerung

8.8.22 Die nach dreitägiger Gewalteskalation vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen hat gehalten.

Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv bestätigte am Montagmorgen, es seien seit der Waffenruhe am Sonntagabend keine neuen Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Auch die israelische Armee habe keine neuen Ziele in dem Küstenstreifen angegriffen. Der UN-Sonderbeauftragte Tor Wennesland sprach von einer «weiterhin sehr zerbrechlichen Situation» und mahnte die Konfliktparteien, die Waffenruhe einzuhalten. Während der elftägigen Gefechte wurden im Gazastreifen mehr als 260 Menschen getötet, in Israel gab es 13 Tote.

Da der Waffenstillstand in Kraft ist, ist es wichtig, auf diese Punkte zu achten: 1. Der Islamische Dschihad erhielt keine Hilfe von Hamas, Hisbollah oder den Houthis. 2. Die sunnitisch-arabischen Länder blieben ruhig und brachen keine Verbindungen zu Israel ab. 3. Die westliche Welt stand an der Seite Israels.  4. Russland, die Türkei und der Iran haben Israel verurteilt. Die Punkte 2, 3 und 4 sind wichtig für die biblische Prophezeiung von Hesekiel 38-39.

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Israel Juli 2022

Inmitten der Spannungen mit Israel wegen der Ukraine-Offensive will der Kreml der Jewish Agency, die sich um die Einwanderung von Juden aus aller Welt nach Israel kümmert, die Arbeit in Russland verbieten lassen. Das Justizministerium habe die Auflösung der Organisation beantragt, teilt eine Gerichtssprecherin laut russischen Nachrichtenagenturen in Moskau mit. Zur Begründung habe das Ministerium „Verstöße gegen die Gesetze“ angeführt. Welche Gesetzesverstöße genau der israelischen Organisation vorgeworfen werden, teilt die Gerichtssprecherin nicht mit. Rund 165.000 Juden befinden sich noch in Russland.

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Kalebstraube

In Facebook kursiert eine Kalebstraube unter dem Titel: Trauben, die in Galiläa, Israel wachsen

Dazu ist anzumerken: Trauben wachsen nicht so, sondern wurden zu einem Kunstwerk zusammengebunden.

Das Bild stammt wahrscheinlich aus Afghanistan. Die Bilder im Facebook sind unten leicht abgeschnitten. Dort werden Rosinen produziert.

Ich denke hier ist das Original, weil es unten noch die Füsse des Mannes abbildet. Doch oben ist es auch geschnitten.

zu finden auf https://twtext.com/article/1247884536165228549

weitere Falschmeldungen: Fake / Hoax

Gezielte Tötung oder Querschläger

Eine unter amerikanischer Aufsicht durchgeführte Untersuchung zum Tod von Shireen Abu Akleh, einer amerikanische Staatsbürgerin, hat keine klare Antwort auf die Frage erbracht, von wem der tödliche Schuss auf die Journalistin abgefeuert wurde.

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung des amerikanischen Außenministeriums heißt es, die „extrem detaillierte forensische Analyse“ durch unabhängige Gutachter habe keine „definitive Schlussfolgerung“ erbracht, weil die Kugel zu schwer beschädigt sei. (Es könnte sich also um ein Querschläger handeln). Gezielte Tötung oder Querschläger weiterlesen

Mose – Gott führt außergewöhnliche Wege

Der biblische Glaube lebt von Wundern. Doch Gott handelt nicht nimmer, wie wir es erwarten, aber so dass unser Vertrauen in Gott stärker wird. Eine solche Geschichte ist der Auszug aus Ägypten. Der Auszug aus Ägypten ist das grundlegende Heilsereignis für die Israeliten.

Mose das rote Meer, 2.Mose, 13,17-15,21, Montag, 4. Juli, 14 Uhr, Radio Maria Schweiz

Die biblische Beschreibung passt eher auf die rote Route.

Hier eine ZusammenfassungMose – Gott führt außergewöhnliche Wege weiterlesen

Zweifel an Mohammeds Nachtreise von Jerusalem

Im Februar 22 wurde in Ägypten gegen den bekannten Journalisten, Ibrahim Issa, ermittelt, weil er die Nachtreise des Propheten Mohammed nach Jerusalem auf einem beflügelten Pferd, welche die Grundlage der Heiligkeit der Stadt im Islam ist, in Frage gestellt hatte.

In einer Talkshow hat Ibrahim Issa im ägyptischen Fernsehen öffentlich die Nachtreise/Himmelfahrt „Isra und Miraj“ als eine „völlig wahnhafte Geschichte“ bezeichnete. Für diese Äußerungen wurde er von islamischen Theologen in Ägypten und auch in den sozialen Medien stark kritisiert und anschließend von staatlichen Behörden kurzzeitig verhaftet. Zweifel an Mohammeds Nachtreise von Jerusalem weiterlesen

Kehrtwende USA – Saudi-Arabien

Joe Bidens Haltung im Wahlkampf war glasklar: Die Saudis müssen einen Preis zahlen für die Ermordung des kritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul in der Türkei.

Wegen des Jemen-Krieges stoppte Biden die Lieferung schwerer Waffen an Saudi-Arabien und liess die rebellischen Houthis von der Terrorliste streichen.

Er versuchte, das Atomabkommen mit dem Iran wiederzubeleben, also mit dem Erzfeind der Saudis.

Biden ging auch persönlich auf Distanz: kein Besuch in Riad, keine Einladung an den starken Mann des Regimes, an Kronprinz Mohammed bin-Salman nach Washington, nicht mal ein Telefongespräch. Es war das Ende einer achtzigjährigen Freundschaft zwischen den USA und Saudi-Arabien.

Nun kommt Bidens Kehrtwende. Höchst unfreiwillig. Er will im Juli nach Riad reisen und signalisiert über seinen Aussenminister und seine Berater eine Wiederannäherung. Auf einmal brauchen die USA die Saudis.

Das «Wall Street Journal» vermeldet in Berufung auf anonyme Quellen im Weisse Haus, dass Biden im Rahmen einer Nahost-Reise im Juli tatsächlich den saudischen Kronprinzen Muhammad bin Salman (MbS) treffen wil.

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Iron Beam soll die Wende bringen

Immer wieder gehen Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel nieder. Beim jüngsten Großangriff erwies sich die Raketenabwehr Iron Dome als überfordert mit der schieren Masse an Geschossen.

Trotz einer Erfolgsrate von angeblich 90 Prozent konnte das System nicht alle Geschosse abfangen. Dutzende Raketen kamen durch, es gab auf israelischer Seite Tote und Verletzte. Denn der Iron Dome hat eine Schwäche: Irgendwann erreicht er einen Punkt der Sättigung, also die maximale Anzahl an Raketen, die gleichzeitig bekämpft werden können. Iron Beam soll die Wende bringen weiterlesen

Saudis offen für Israelis

Offiziell ist Saudi-Arabien vorsichtig mit öffentlichen Beziehungen zu Israel. Die Saudis machen bei jeder Gelegenheit klar, dass Fortschritte mit Israel nur nach Fortschritten mit den Palästinensern kommen werden.

Inoffiziell machen die Saudis jedoch, wie in den sozialen Medien zum Ausdruck kommt, auch die Palästinenser verantwortlich. Bilder von Steinen, Molotow-Cocktails und anderen improvisierten Waffen, die von jungen Palästinensern in die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem gebracht wurden, lösten in Saudi-Arabien massive Empörung aus.

Der diplomatische Wechsel gegenüber Israel wird wohl erst nach der offiziellen Machtübergabe von König Salman an seinen Sohn Mohammed erfolgen. Aber der wirtschaftliche Wandel ist bereits da, und das Tempo nimmt zu. Saudis offen für Israelis weiterlesen