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Al-Quds-Tag – Khomeinis antisemitische Ideologie lebt bis heute weiter

2013 Freitag 2. August bis Samstag 3. August

Der Al-Quds-Tag wurde von Ayatollah Khomeini erfunden. Er ist ein Tag der weltweiten Mobilisierung gegen Israel und eine der Säulen der antisemitischen Staatsdoktrin des Iran.

Am 8.8.1979 veröffentlichte die iranische Zeitung Ettelaat folgende Sätze des ersten iranischen Revolutionsführers Ayatollah Khomeini: „Ich fordere alle Muslime der Welt und alle islamischen Regierungen auf, den Usurpatoren (gemeint Israel) und ihren Unterstützern die Hände abzuhacken. Und ich lade alle Muslime der Welt dazu ein, gemeinsam den letzten Freitag im heiligen Monat Ramadan zum Al-Quds-Tag zu machen und ihre internationale muslimische Solidarität zur Unterstützung der legitimen Rechte des muslimischen palästinensischen Volkes zu erklären.“(Ettelaat, 8.8.1979)

Ayatollah Khomeini, der zur „Befreiung“ Jerusalems aufrief, sagte: ”Wenn alle Muslime der Welt gemeinsam am Al-Quds-Tag einen Eimer Wasser auf Israel kippen, wird Israel im Wasser versinken.”

Am 31.Juli 2013 zitierte Farsnews Ayatollah Khomeini, der Israel als ein „Krebsgeschwür“ bezeichnet hatte. Tatsächlich hatte Ayatollah Khomeini in verschiedenen Formulierungen die Vernichtung Israels gefordert. Farsnews zitierte Khomeini, der sagte, dass „alle Regierungen der Region sich ausrüsten sollen, um Israel von der Landkarte auszulöschen.“

Khomeinis antisemitische Ideologie lebt bis heute weiter. Bassij-General Seyyed Masud Jasaeri sagte am 31. Juli 2013: „Es wird nicht lange dauern bis das künstliche und usurpatorische zionistische Regime zusammenbricht.“

Auch das totalitäre Organ des Wächterrates rief in einer Erklärung zur Partizipation an den Al-Quds-Demonstrationen gegen die „Verschwörungen des blutrünstigen zionistischen Regimes“ auf. Der iranische Wächterrat geht von der „illegitimen Präsenz Israels auf palästinensischem Boden“ aus. Alle Muslime sollen gegen das „zionistische Regime“ kämpfen, schreibt der Wächterrat.

Ramezan Scharif, Direktor des „Quds-Stabes“, der für die Organisation des Al-Quds-Tages zuständig ist, sagte laut Farsnews am 31. Juli 2013, dass „Frieden, Stabilität und Sicherheit nicht gesichert werden können, solange das usurpatorische zionistische Regime in der Region existiert.“ Ramezan Scharif ist gegen eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes.

Farsnews zitiert ferner aus einer Erklärung der Hamas, wonach diese Organisation „niemals die Waffen des Widerstands beiseitelegen werde.“ Farsnews bezeichnen am 30. Juli die Hisbollah als das „wahre Symbol des Widerstandes.“ So soll auch der sunnitisch-afghanische Kleriker Seyyed Ahmad Akhundzadeh aus Herat gesagt haben: „Jerusalem ist das Symbol der Einheit der Muslime.“ Er sagt, dass die Tatsache, dass die „Juden“ es bisher geschafft haben ihre „Besatzungspolitik“ fortzusetzen, an der „Uneinheit der Muslime liege.“

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Ägypten ein Land voller Widersprüche – über die Hälfte will den Frieden mit Israel brechen

Die Lage ist unübersichtlich und bleibt verworren. Es scheint viele Wahrheiten zu geben.

Die westlichen Beobachter tragen auch nicht dazu bei, das Tohuwabohu aufzulösen. Sie halten das Militär für böse, die Muslimbrüder für gefährlich und bauen auf die liberale Opposition.

Das Land und seine Gesellschaft stecken voller Widersprüche. Die jüngsten Meinungsumfragen des angesehenen „Pew Research Centers“ belegen es. Auf der einen Seite halten 73 Prozent aller Ägypter den Einfluss der Armee für segensreich. Auf der anderen Seite bewerten 63 Prozent das Wirken der Muslimbrüder positiv.

Einerseits wünschen sich sechs von zehn Ägyptern eine Demokratie, andererseits hoffen 86 Prozent von ihnen, dass ihr Staat nach islamischen Gesetzen lebt. Wie das gehen soll, kann keiner erklären. Nur über eines scheinen sich die Bürger klar zu sein: 92 Prozent sehen in Israel einen Feind. Weit über die Hälfte will den Frieden mit dem Nachbarn brechen.

Der Westen jedoch hat andere Interessen: Die Stabilität Ägyptens muss gewahrt bleiben, der Frieden mit Israel muss halten und der Suezkanal offen bleiben.

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In der Türkei wurde ein Falke festgenommen, weil er als israelischer Spion verdächtigt wurde

In der Türkei, im Dorf Altinavya wurden die Bewohner misstrauisch, als ein Falke mit einem sonderbaren Ring gesichtet wurde. „24311 Tel Avivunia Israel“ stand dort zu lesen. Der Greifvogel wurde dingfest gemacht und als israelischer Spion verdächtigt.

Zur weiteren Untersuchung wurde er den Behörden übergeben. Der Vogel wurde ausgiebig begutachtet und geröntgt. Es konnten jedoch keine spionagefähigen Chips oder sonstigen Geräte an dem Vogel gefunden werden.

Offenbar wurde der Vogel lediglich in Israel beringt, um dessen Flugroute nachzuvollziehen.

EU-Abgeordneter Paul Murphy fordert dritte Intifada

Das Mitglied des Europäischen Parlaments Paul Murphy hat eine dritte palästinensische Intifada vorgeschlagen, um „die kapitalistische Einrichtung Israel zu stürzen“.

Gegenüber dem russischen Fernsehsender RT hatte Murphy in der vergangenen Woche gesagt: „Sie haben bedeutenden Protest, bedeutende Bewegungen und das Potential, wieder einen Kampf nach dem Vorbild der ersten Intifada zu entwickeln, gesehen.“ Solch eine Bewegung könnte sich mit der echten israelischen Linken und mit Menschen verbinden, die nicht „von der Unterdrückung der Palästinenser profitieren“, sagte Murphy laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Murphy eine Intifada angeregt, basierend auf dem Widerstand der Massen. Er hatte betont, diese sei der Diplomatie vorzuziehen. 2011 hatte er an einer Flottille teilgenommen, um die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen – obwohl die EU solche Flottillen ablehnt.

Mit seinen Äußerungen stieß Murphy bei einigen europäischen Politikern auf Kritik.

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Israel wird Europäer im Westjordanland nicht mehr unterstützen, da ihnen dort ihre Legalität abgesprochen wird

Israels Verteidigungsminister Moshe Ya’alon hat die Armee und die Behörden in Judäa und Samaria angewiesen, Projekte der Europäischen Union (EU) nicht mehr zu unterstützen. Im vom Israel kontrollierten Bereich des sogenannten Westjordanlandes (Area C) gibt es keine neue Baugenehmigungen für EU-Projekte, bestehende Genehmigungen werden nicht verlängert. EU-Vertreter erhalten keine Erlaubnis mehr, um von Israel aus bestimmte Teile des Westjordanlandes oder den Gazastreifen zu besuchen. Sämtliche Arbeitsbesprechungen zwischen der Armee, der Verwaltung und EU-Vertretern wurden gestrichen. Dies ist eine Reaktion auf den Beschluss der EU, jüdische Siedlungen in den sogenannten „besetzten Gebieten“ zu boykottieren.

Die EU hatte vergangene Woche einen Beschluss verkündet, wonach sie ihren Mitgliedsstaaten sämtliche finanzielle Unterstützung für jüdische Siedlungen in Judäa, Samaria und auf den Golanhöhen verbietet. Zudem drängen die Europäer darauf, dass Produkte aus jüdischen Siedlungen speziell gekennzeichnet werden müssen.

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Ramadan in Israel: Beten, Baden und Shoppen

Im Laufe des islamischen Fastenmonats Ramadan werden bis zu einer Million palästinensische Besucher aus dem Westjordanland in Israel erwartet.

Das wichtigste Ziel der Pilger ist die Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem. Aber auch andere Orte in Israel ziehen die Besucher an – neben den Einkaufszentren in Jerusalem sind das vor allem die Orte am Meer. „Es gilt bei uns als besonderes Gebot und als segensreich, während des Ramadan ans Meer zu fahren“, berichtet Achram, ein Bewohner des Westjordanlandes in Haaretz. „Die meisten wird es nach Jaffa, Tel Aviv, Akko und Haifa ziehen, weil man dort den Aufenthalt am Meer mit dem Besuch der Einkaufszentren verbinden kann.“

Die Soldaten an den Übergängen wurden im Vorfeld über die Geschichte und Bedeutung der islamischen Feiertage informiert und gebeten, während der Fastenzeit aus Respekt vor den fastenden Pilgern nicht zu rauchen und zu essen. 

Vergleiche Artikel: Der Ramadan

Wachmann erschießt jüdischen Besucher an Klagemauer in Jerusalem Israel

An der Klagemauer in Jerusalem hat ein Sicherheitsmann nach Angaben der Polizei versehentlich einen jüdischen Besucher erschossen. Der Jude hatte aus irgendeinem Grund „Allahu Akbar“ (Gott ist größer) gerufen und etwas aus seiner Tasche gezogen hatte. Die Wache hat ihn für einen muslimischen Extremisten gehalten und mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert. Es ist schon häufiger vorgekommen, dass palästinensische Terroristen als Juden verkleidet Anschläge ausgeführt haben. Der Mann ist an seinen Verletzungen gestorben.

„Allahu Akbar“ ist für Juden ein Gefahrensignal. Viele palästinensische Selbstmordattentäter in Israel haben unmittelbar vor der Zündung ihrer Bombengürtel „Allahu Akbar“ ausgerufen. Außerhalb religiöser Veranstaltungen gilt diese Formel deshalb in Israel als aus Ausdruck höchster Gefahr. Die Klagemauer wurde nach den Schüssen für Besucher gesperrt.

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Israel hilft syrischer Opposition nicht

Entgegen Medienspekulationen helfe Israel weder der syrischen Opposition noch den Rebellen, sagte stellvertretende Außenminister Zeev Elkin in Moskau. Israel sei besorgt über das andauernde Blutbad in Syrien. Dieses sei jedoch eine innere Angelegenheit dieses Landes, schreibt die RIA Novosti.

Auch für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad habe Israel  keine Sympathien, betonte der Diplomat. Wir haben sehr viele Vorbehalte gegen Assad, vor allem wegen dessen Unterstützung für die Terror-Organisation Hisbollah, die israelische Bürger weltweit bedroht und Terroranschläge in Europa organisiert.

 

 

Iran politisch und wirtschaftlich am Abgrund durch Mahmud Ahmadinedschad

Bei der Präsidentenwahl 2005 sorgte der bis dahin unbekannte Mahmud Ahmadinedschad für eine Überraschung. Er siegte haushoch und wurde Führer der sogenannten Dritten Welle, eine Alternative zu den zwei klassischen Fraktionen der Konservativen und Reformer. In seiner achtjährigen Amtszeit sorgte der 56-jährige Bauingenieur für sehr viel Furore.

Er wird als Initiator des iranischen Atomprogramms in die Geschichtsbücher eingehen von dem er «kein Jota» abweichen wollte. «Für seine Anhänger war diese Politik mutig und gewagt, den Iran trieb sie aber in den Ruin», sagt ein Politologe in Teheran.

Noch kontroverser als die Atompolitik war seine Einstellung gegenüber Israel. Zunächst sorgte er für internationale Empörung, als er die «Ausradierung» Israels von der Landkarte des Nahen Ostens forderte. Danach bezeichnete er den Holocaust als «Märchen», und organisierte eine Holocaustkonferenz in Teheran. «Mit einer Hetzrhetorik das Land militärischen Drohungen (Israels) auszusetzen, kann definitiv nicht die hohe Kunst der Diplomatie sein», sagte der ehemalige Atomchefunterhändler Hassan Ruhani.

Auch wirtschaftlich machte er große Versprechen. Versprechen an die ärmeren Sozialschichten, wie etwa das Ölgeld direkt in ihre Stuben zu bringen, kamen bei diesen am Anfang auch gut an. Nicht nur hat keiner etwas von dem Ölgeld gesehen, dank ihm ist sogar ihr eigenes Geld jetzt nur noch die Hälfte wert.

«Wir sind politisch und wirtschaftlich am Abgrund, so deutlich muss man das sagen», sagte Mohsen Resaei, einer der unabhängigen Kandidaten in der Präsidentenwahl 2013.

Nicht nur der Westen, sondern auch die islamische und arabische Welt wandten sich zunehmend von ihm und dem Iran ab. Am Ende blieb nur Syrien übrig, das aber selbst in einem Bürgerkrieg versank. Auch die beiden islamischen Supermächte Ägypten und die Türkei wollten von Ahmadinedschad nichts wissen.

Jetzt stehen im Iran Wahlen an und Ahmadinedschad darf laut Verfassung kein drittes Mal antreten. Keiner der Präsidentschaftskandidaten sagte etwas Positives über ihn. Für sie war seine Abenteuerpolitik Auslöser der Krise im Land.

Nach Meinung von Beobachtern hat Ahmadinedschad sich zu sehr überschätzt. «Er hat ja mehrmals ernsthaft behauptet, dass der Iran unter seiner Führung die zweite Weltmacht hinter den USA sei», sagt ein ausländischer Diplomat in Teheran. Die Menschen werfen ihm leere Versprechen vor und kreiden ihm den wirtschaftlichen Druck an, dem sie ausgeliefert sind.

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Aufruf zum Krieg in Ramallah

„Heute hatte ich das Gefühl in Syrien oder Gaza zu sein. Es ist merkwürdig, dass die PA, die Leute wegen kritischer Kommentare auf Facebook verhaftet, muslimischen Extremisten die Erlaubnis erteilt, durch Ramallah zu marschieren und zur Gründung eines Kalifats aufrufen.“ Sagt ein palästinensischer Uni-Student, der Zeuge der Demo in Ramallah war.

Hunderte muslimische Fundamentalisten marschierten am Dienstag (04.09.) durch die Strassen, um den 92. Jahrestag zum Fall des Kalifats (das osmanische Reich) zu begehen. Dieser Umzug wurde von der radikal-islamistischen Hizb-ut-Tahrir [Partei der Befreiung] angeführt, gegen die die PA in der Vergangenheit hart durchgegriffen hat. Nun wies die PA ihre Sicherheitskräfte an, nicht einzugreifen.

Hizb-ut-Tahrir ruft alle Muslime dazu auf, sich unter einem islamischen Staat mit islamischem Rechtssystem, Scharia und einem Kalifen, zu vereinen.

In Sprechgesängen zur Wiederherstellung des Kalifats riefen islamistischen Fundamentlisten die islamischen Armeen auf, „nach Palästina zu marschieren, um die al-Aqsa-Moschee und den Rest von Palästina zu befreien.“

Weitere Parolen unterstützen jihadistische Terroristen, die in Syrien im Kampf gegen das Regime von Bashir al-Assad im Einsatz sind.

Saleh und andere Mitglieder der Organisation verurteilten auch die Führung der PA, weil sie versagt habe, ihre Ideologie zu befürworten und die islamische Welt für einen Krieg gegen Israel zu mobilisieren.

Die Einwohner von Ramallah waren erstaunt, dass die PA Hunderten von islamischen Fundamentalisten die Erlaubnis erteilte, in ihrer Stadt zu marschieren in Szenen, die sich in den Stassen des von der Hamas kontrollierten Gazastreifens hätten abspielen könnten.

Funktionäre der Palästinensischen Autonomiebehörde haben keine Erklärung abgegeben, warum der Hizb-ut-Tahrir die Genehmigung erteilt wurde, eine Kundgebung für den Jihad [heiliger Krieg] gegen Israel abzuhalten.

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In der israelischen Hightechindustrie dürfen auch ultraorthodoxe Frauen arbeiten

Rund 800.000 Menschen, etwa zehn Prozent der israelischen Bevölkerung, bezeichnen sich als haredi, als ultraorthodox. Sie leben nach den Regeln der Thora: tägliches Beten, striktes Einhalten des Sabbats, Fernsehen ist verboten. Die Männer sollen sich der Lehre der Thora widmen, wenn überhaupt, arbeiten sie als Rabbiner, Synagogendiener oder Lehrer. Die Aufgabe der Frau ist vor allem, ihre Familie zu ernähren.

Mehr als 6.000 Menschen arbeiten bei Matrix, viele von ihnen sind junge Israelis, die sich nicht um Speisevorschriften scheren und gern das Wochenende durcharbeiten – oder durchfeiern. Doch die Mitarbeiterinnen der othodoxen Abteilung sind anders: Die 600 Frauen, die rund 50 Kilometer von Jerusalem entfernt in einem Hochhaus in der konservativen Siedlung Modi’in Illit arbeiten, sind streng religiös.

Auf den ersten Blick könnte man ihre Büros für eine jüdische Mädchenschule halten. Junge Frauen in Kopftüchern sitzen dort, die Blusen hochgeschlossen. Auf manchen Tischen liegen Gebetsbücher. Männer sieht man nicht. Die züchtig gekleideten Frauen schreiben Programme, bauen Websites und testen Software.

Weil die israelische Hightechindustrie boomt, versuchen neuerdings viele ultraorthodoxe Frauen dort ihr Glück. Die Vorgaben des Rabbiners sind strikt: Männer zu berühren ist für die Frauen tabu. Mit männlichen Kunden dürfen sie nur über die Arbeit sprechen, jeder private Satz wäre ein schwerer Verstoß. Das Internet dürfen die Haredim nur begrenzt nutzen, also nur jene Seiten besuchen, die sie für ihren Job benötigen.

Projekte, die früher in Indien oder China landeten, bearbeiten heute die Haredim. Der Aufwand der Firma ist groß, aber er lohnt sich, vor allem finanziell. Der Staat bezuschusst jeden Arbeitsplatz, der mit einem Ultraorthodoxen besetzt wird. Gleichzeitig arbeiten die Haredim zu deutlich niedrigeren Löhnen als säkulare Israelis; im Durchschnitt bekommen sie etwa ein Viertel weniger als die nicht religiösen Mitarbeiter. Deshalb entdecken immer mehr Unternehmen das Potenzial der ultraorthodoxen Community, einige werben gezielt um die Haredim.

Das mittelständische Unternehmen DAAT sitzt in einem der Glastürme Tel Avivs, im Erdgeschoss trinken Trainees mit dicken Brillen Cappuccino. Die Mitarbeiterinnen von DAAT hingegen, die im siebten Stock des Gebäudes arbeiten, dürfen das Café nicht einmal betreten. Sie sind fast ausnahmslos tiefreligiös. Auch sie tragen Kopftuch oder Perücke, um die Haare vor fremden Blicken zu verdecken, wie es für religiöse Juden üblich ist. Auch hier liegen Gebetsbücher direkt neben Tastatur und Maus.

Nili Davidovitz hat DAAT vor drei Jahren gegründet. Die 47-Jährige ist studierte Informatikerin – und streng religiös. In ihrer Firma ist nicht nur die Küche koscher. Kritische Aufträge bespricht Davidovitz mit einem Rabbiner: Darf die Firma beispielsweise eine Internetseite für einen Kinderfilm gestalten, obwohl Haredim nicht fernsehen dürfen? „Wenn er Nein sagt, werden wir das Projekt ablehnen“, sagt Davidovitz.

Seit seiner Gründung hat DAAT keine einzige Angestellte verloren, anders als viele andere IT-Unternehmen. „Die Frauen sind einfach froh, dass sie hier einen Ort gefunden haben, an dem sie als Religiöse arbeiten können“, sagt Davidovitz. Die Mittvierzigerin ist für ihre Angestellten nicht nur Chefin, sondern auch Bezugsperson. Und sie versucht zu schlichten, wenn die Familien der Frauen doch einmal Vorbehalte gegen die Hightechindustrie hegen. „Einmal wollte ein Ehemann nicht, dass seine Frau mit männlichen Kunden spricht“, erinnert sich Davidovitz. „Ich habe ihm versichert, dass kein Wort zwischen ihnen fällt, das nicht mit dem Job zu tun hat. Da hat er eingewilligt.“

Bereits jedes dritte Grundschulkind in Israel kommt aus einer religiösen Familie. Will die „Start-up-Nation“, wie Ökonomen Israel einmal genannt haben, ihre Wirtschaftskraft nicht verlieren, wird sie die Haredim integrieren müssen.

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Der Dschihad geht weiter bis zum Jüngsten Tag, der nicht kommen wird, bis die Muslime die Juden bekämpfen, sie vernichten und Jerusalem befreien

Gegenüber westlichen Medien und Politikern betonte Mursi, sein Land werde sich an internationale Verträge halten. Das wird von wohlgesinnten Beobachtern als Hinweis auf den Friedensvertrag mit Israel interpretiert. Trotzdem sieht die Muslimbruderschaft Israel weiterhin als „rassistischen und auf Expansion bedachten Staat“. Hinzu kommt, dass Mursi bei jeder passenden Gelegenheit Jerusalem als „einen der empfindlichsten und schwierigsten Punkte in der palästinensisch-israelischen Frage“ und „Palästina [als] Toppriorität für alle Araber“ bezeichnet. Mursi erklärt freilich nicht, warum die Palästina-Frage so wichtig sei. Angesichts der Probleme und zigtausenden Toten in Folge des arabischen Frühlings, sind seine Aussagen eher unlogisch.

Präsident Mahmud Abbas und sein Premierminister Salam Fajjad sehen an Mohammed Mursi besonders kritisch, dass er die Hamas als legitime Vertretung der Palästinenser im Gazastreifen behandelt. Ägypten verhandelt mit der Hamas über Sicherheits- und Grenzfragen, sowie über wirtschaftliche und humanitäre Fragen und ignoriert dabei die Palästinensische Autonomiebehörde (PA). Abbas wird nicht müde, zu betonen, dass es nur einen legitimen Präsidenten der Palästinenser gebe.

Professor Gamal Sahran, leitender Politologe an der Universität von Port Said, erklärte am 17. August im „Al-Alam“-Fernsehen im Duktus seines Präsidenten: „Jerusalem ist das Herz der Palästinafrage und Palästina ist das Anliegen aller Araber und Muslime“, um dann fortzufahren: „Deshalb steht die Vernichtung der zionistischen Größe außer Frage.“ Der ägyptische Politikprofessor ist der Ansicht: „Die arabischen Revolutionen, ausgehend von Tunesien, Ägypten, Libyen, dem Jemen, aber auch in Bahrain und an anderen Orten, haben in den Menschen neu die Hoffnung geweckt, dass Jerusalem und Palästina eines Tages zu ihnen zurückkehren werden.“ Weiter meint er: „Nächstes Jahr, so Allah will, wird Israel vernichtet sein.“

Der bekannte Geistliche Safwat Hidschasi, der die Kandidatur Mursis aktiv unterstützte, prophezeit: „Millionen marschieren, um die Al-Aksa-Moschee zu befreien, Israel zu vernichten und ein islamisches Kalifat mit der Hauptstadt Jerusalem zu errichten.

Ahmad Sabi, Medienberater der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbruderschaft, ist überzeugt: Durch den Frieden mit Israel „sind verschiedene Arten von Krebs, Hepatitis und Niereninfektionen“ nach Ägypten gekommen. Der stellvertretende Vorsitzende der Partei der Muslimbruderschaft, Issam al-Arjan bezeichnete die Abkommen von Camp David als hinfällig.

Der Scheich Hidschasi erläuterte im August im „Al-Kahira Wal-Nas-TV“, dass jeder, der einen Israeli auf der Straße sieht, verpflichtet sei, ihn zu töten.

Kurz darauf erschien ein Artikel des ägyptischen Parlamentsmitglieds Hussein Schehata auf der Webseite der Muslimbruderschaft. Darin preist der Dozent an der Kairoer Al-Aschar-Universität den Heiligen Krieg gegen die Juden, „die Nachfahren von Affen und Schweinen“, in Palästina, gegen die Amerikaner im Irak, gegen die Russen in Tschetschenien und die Feinde der Muslime in Kaschmir, Bosnien, Eritrea und Somalia. Der Tag des Gerichts werde kommen, so der ägyptische Parlamentarier, sowie die Muslime die Juden schlagen und Jerusalem befreien. „Wisset, oh ihr fastenden Brüder“, war seine Botschaft zum Fastenmonat Ramadan im Sommer 2012, „der Dschihad geht weiter bis zum Jüngsten Tag, der nicht kommen wird, bis die Muslime die Juden bekämpfen, sie vernichten und Jerusalem befreien.“

Scheich Jussuf al-Karadawi meinte am 18. Februar 2011 bei den Siegesfeiern auf dem Tahrir-Platz in Kairo, es sei Aufgabe der Muslime, die Juden „zu strafen“, „so wie Hitler das im Holocaust getan hat“.

Vergleiche auch Artikel: Endzeitstimmung im Iran – Warten auf den Imam-al-Mahdi

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Von Allah gesandt um Israel zu zerstören

Kaum jemand kennt das Regime im Iran wie Houshang Asadi. Er hat mit Irans Führer Chamenei eine Zelle geteilt. Nun organisiert er aus dem Exil den Aufstand gegen den Mann, der ihm einst so nahe war.

Nach seiner Meinung ist Ahmadinedschad eine austauschbare Figur. Es war bisher das System von Herrn Chamenei (dem religiösen und politischen Führer) andere nach vorn zu schicken und selbst im Hintergrund zu bleiben.

Ahmadinedschad hat viel davon gesprochen, Israel zerstören zu wollen. Damit hat er die Sympathie vieler Muslime in den arabischen Ländern gewonnen. Nach der Niederschlagung der grünen Bewegung haben die Berichte über die Ermordung der jungen Demonstranten die Stimmung in den arabischen Ländern verändert. Deshalb hat Chamenei nun beschlossen, Ahmadinedschad stärker zurückzupfeifen und erstmals selbst mehr in den Vordergrund zu treten.

Chamenei will die westliche Kultur zerstören und die islamische Kultur nach seiner Version etablieren.

Asadi befürchtet, dass sich der Westen zu stark auf das iranische Atomprogramm konzentriert. Das Hauptproblem des Iran ist seine fundamentalistische Regierung. Er nennt sie die schiitischen Taliban. Diese sind gegen alles Moderne und gegen die westliche Kultur.

Die iranische Führung braucht Atomwaffen, um sich zu schützen. Doch sie braucht sie auch, weil sie Israel zerstören wollen. Für die Islamische Republik und für Chamenei ist Israel der Feind. Und er denkt, dass Gott ihn gesandt hat, um Israel zu zerstören. Davon ist er tief in seinem Inneren überzeugt. Die iranische Führung ist eine Gefahr für die gesamte westliche Welt. Zuallererst aber ist sie eine Gefahr für den Iran selbst. Denn ein Krieg würde den Iran zerstören.

Jeden Tag werden im Iran Aktivisten und Kritiker verschleppt, misshandelt, weggesperrt. Es ist so schrecklich und traurig. Das Feuer schwelt unter der Asche. Und ein kleiner Funke reicht, um es zum Explodieren zu bringen, da ist sich Asadi sicher. Früher oder später werden die jungen Leute, vor allem die Frauen, die Lage im Iran verändern. Kein Regime kann sie auf Dauer kontrollieren.

Die westlichen Staaten sollten der iranischen Regierung nicht trauen. Doch zugleich ist der Iran ist das einzige Land im Mittleren Osten, in dem die Jugend nicht antiwestlich eingestellt ist, sogar eher prowestlich, pro-USA. Wenn es dem iranischen Regime gelänge, die grüne Bewegung zu zerstören, dann wäre dies das Ende der wichtigsten Modernisierungsbewegung im Mittleren Osten.

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Gegensätzliche Beurteilung aus Israel über den Konflikt Israel Iran

Eine Videoserie der proisraelischen Organisation „The Land of Israel“ hat die Aufmerksamkeit der Internet-Gemeinschaft geweckt. Darin bescheinigen die Macher Israel das Recht, im Konflikt mit dem Iran die Initiative zu ergreifen. „Jeder weiß, dass der Iran Israel und den Westen zerstören möchte“, leitet Ari Abramowitz den Film ein. Abramowitz fragt in dem Film, warum angesichts der iranischen Bedrohung durch mögliche Atomwaffen niemand handelt. Furcht sei der Grund, so meint er – genauer: „kognitive Dissonanz“, die unterbewusste Leugnung einer Gefahr, trotz der katastrophalen Folgen der Passivität. Im Folgenden veranschaulicht das Video verschiedene Angriffsszenarien, die möglich werden könnten, wenn der Iran Atomwaffen entwickelt. Abramowitz schlägt vor, nicht auf Diplomatie zu vertrauen, sondern entschieden zu handeln.

Im Gegensatz dazu  beurteilt der israelische General Amos Gilad die Sicherheitslage Israels als “äußerst angenehm” und bezeichnet sie als “präzedenzlos” in der Geschichte des jüdischen Staates. Indirekt bescheinigt Gilad dem Regime im Iran Rationalität, wenn er meint: “Abschreckung ist das Entscheidende, das die iranische Führung heute davon abhält, eine Entscheidung zum Bau einer Atombombe zu treffen.” (vgl. Artikel Kalter Friede besser als Krieg)

Auch Israels Armeechef Benny Gantz rechnet nach eigenen Worten nicht damit, dass der Iran eine Atomwaffe bauen wird. „Der Iran nähert sich schrittweise dem Punkt, an dem er eine Entscheidung treffen kann, ob er eine Atombombe bauen will“, sagte Generalleutnant Benny Gantz der Zeitung Haaretz. Die Entscheidung über diesen Schritt sei jedoch noch nicht gefallen. Der oberste politische und geistliche Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, würde einen großen Fehler machen, wenn er so weit ginge, sagte Gantz. Er glaube nicht, dass Chamenei diesen Weg beschreiten werde. Er gehe davon aus, dass die iranische Führung aus rational denkenden Menschen bestehe.

Der frühere israelische Geheimdienstchef Juval Diskin hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak nach Medienberichten im Atomstreit mit dem Iran scharf angegriffen. Die beiden Politiker würden die israelische Gesellschaft «in die Irre führen», wenn sie behaupteten, eine iranische Atombombe könne durch einen Militärschlag verhindert werden. «Ein Angriff auf den Iran wird sie (die Iraner) nur anstacheln, die Bombe noch schneller zu entwickeln», habe Diskin am Vorabend bei einer Konferenz in der Stadt Kfar Saba bei Tel Aviv gewarnt. «Ich glaube nicht an eine Führung, die Entscheidungen auf der Basis messianischer Gefühle trifft», sagte Diskin, der zwischen 2005 und 2011 Geheimdienstchef war.

Mit diesen Ansichten stehen sie offenbar im Widerspruch zu Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Iran vs. Israel – No Fear  Video von der proisraelischen Organisation „The Land of Israel“

Muslim und Zionist

Sein Vater verehrte Hitler. Kasim Hafeez schreibt über die Liebe zu Israel und die jüdischen Menschen.

Ich bin ein Zionist und ein stolzer Muslim. Und ich liebe Israel, aber das war nicht immer so. Viele Jahre war ich ziemlich das genaue Gegenteil. Ich erlebte starken Antisemitismus und nahm an anti-israelischen Aktivitäten an britischen Universitäten teil, weil ich ein antisemitischer, anti-israelischer Aktivist war.

Bis ich 18 Jahre alt wurde, war ich völlig vom radikalen Islamismus indoktriniert. Mein Hass auf Israel und die Juden wurde durch Bilder von Tod und Zerstörung, vor der Kulisse arabischer Melodien über Jihad und Reden von Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah oder Osama Bin Laden angeheizt.

Also, was hat sich geändert? Ich fand in der örtlichen Buchhandlung ein Exemplar von Alan Dershowitz „The Case for Israel“. Angesichts meiner Meinung, dass die Juden und die Amerikaner die Medien kontrollieren, dachte ich, nachdem ich den Buchrücken gelesen hatte, dass sei wieder zionistische Propaganda.

Ich habe jedoch beschlossen, es zu kaufen. Ich wollte das Gegenteil beweisen und war mir sicher einen Sieg für die palästinensische Sache zu erringen.

Wie ich die Argumente von Dershowitz über die vielen Lügen, die ich als unbestreitbare Wahrheiten sah, las, suchte ich verzweifelt nach Gegenargumenten, fand aber nur hohle Rhetorik, die ich für viele Jahre geglaubt hatte. Ich fühlte eine wirkliche Krise in meinem Innern. Damit begann eine Periode der unvoreingenommenen Forschung. Bis dahin hatte ich nichts positives über Israel zu sagen.

Nun wusste ich nicht, was ich glauben soll. Ich war den anderen so lange blindlings gefolgt, doch nun musste ich mich fragen, ob ich falsch gewesen war. Ich erreichte einen Punkt, wo ich fühlte, ich hatte keine andere Wahl, als Israel selbst zu sehen. Nur so würde ich wirklich die Wahrheit erkennen. Das war ein lebensverändernder Besuch.

Ich fand keinen rassistischen Apartheidstaat, sondern ganz im Gegenteil. Ich wurde mit Synagogen, Moscheen und Kirchen konfrontiert, mit Juden und Araber die zusammen leben. Auch die Minderheiten spielen eine große Rolle in allen Bereichen des israelischen Lebens, sogar im Militär und der Justiz. Es war schockierend und öffnete mir die Augen. Dies war nicht das böse zionistische Israel, von dem mir erzählt worden ist.

Ich kam zum Schluss, dass das was ich geglaubt hatte nicht stimmte. Ich wurde mit der Wahrheit konfrontiert und musste sie akzeptieren. Aber was nun? Ich hatte seit Jahren gegen Israel gekämpft, aber jetzt habe ich eine andere Realität kennen gelernt.

Die Wahl war eindeutig: Ich musste für Israel einstehen.

Israel ist nicht nur eine jüdische Frage – es geht um Freiheit, Menschenrechte und Demokratie, all die Werte, die westlichen Nationen schätzen.

Kasim Hafeez ist ein britischer Muslim und ehemaliger Islamist, der jetzt ein stolzer Zionist ist und einsteht für Israel. Er betreibt einen Blog unter www.theisraelcampaign.org.