Schlagwort-Archive: Israel

Yom HaZikaron – Gedenktag für die Gefallenen

2024: 12. Sonntagabend bis Montagabend 13. Mai

Israel trauert um die 25.040 gefallenen Soldaten und Opfer des Terrors seit 1948.

Der Gedenktag für die Gefallenen in den Kriegen Israels und durch Terror wird um 20 Uhr Lokalzeit mit einem Sirenenton von einer Minute Dauer eröffnet. Das Leben steht für eine Minute still.

Am Montag um 11 Uhr ertönen wieder die Sirenen, dieses Mal zwei Minuten lang. Das Signal markiert den Beginn der offiziellen Gedenkveranstaltungen auf den Friedhöfen.

Am Abend geht der Tag der Trauer über in den freudig gefeierten Unabhängigkeitstag, dem Jom HaAtzama’ut. Fast jeder Dritte Israeli ist laut einer Umfrage (2022) der Ansicht, dass der Gefallenen-Gedenktag vom direkt anschließenden Unabhängigkeitstag zeitlich getrennt werden soll, weil durch die enge Abfolge die „Heiligkeit“ des Jom HaSikaron tangiert werde oder die emotionale Last für Hinterbliebene zu schwer sei.

Wer möchte, kann virtuell eine Gedenkkerze anzünden. Im israelischen Fernsehen laufen am Jom HaSikaron entweder Sendungen zum Thema Militär oder Krieg – oder überhaupt keine.

Als Vorbereitung für den Gedenktag Yom HaZikaron – Gedenktag für die Gefallenen weiterlesen

Mimuna-Fest

Abend des Dienstag, 30. April 2024 – Mittwoch, 1. Mai 2024

Das Pessachfest ist vorbei und es darf wieder „gesäuertes“ Brot gegessen werden.

Marokkanische Juden braten dazu traditionell Mufletas. Die werden aus einem dünnen Teig hergestellt, der mit Honig, Butter oder Sirup bestrichen wird. Das Mimuna-Fest ist geprägt von Üppigkeit und großer Gastfreundschaft. Juden mit marokkanischen Wurzeln laden dazu gerne ihre Nachbarn ein.

Der Ursprung des Mimuna-Festes liegt im Dunkeln, die genaue Bedeutung ist unklar. Mimuna-Fest weiterlesen

Purim – Ende des Antisemitismus – Überwindung vom Fremdartigen

Beginn mit Sonnenuntergang am Samstag, 23. März 24 und endet mit Anbruch der Nacht am Sonntag, 24. März 24

Im Zuge der aufblühenden neuen Formen des Antisemitismus fragen wir uns immer wieder: Wird das irgendwann einmal ein Ende haben?

Die Bibel spricht von einer Zeit, in der die Verfolgung vom jüdischen Volk ein Ende haben wird und jeder in Ruhe wohnen wird (Hosea 2,20: Ich will einen Bund schließen und will Bogen, Schwert und Rüstung im Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen).

Seit über 3500 Jahren steht das jüdische Volk immer wieder unter Druck. Bis heute hat es noch keine Zeit gegeben, in der die Schwerter zu Pflugscharen wurden, wie es in Micha 4,3 verheißen ist: „Sie werden Purim – Ende des Antisemitismus – Überwindung vom Fremdartigen weiterlesen

Al-Aqsa und die rote Kuh

Update aufgrund von Gerüchten: Am 22. April 2024, dem Pessach-Abend, findet keine Zeremonie statt. Dann konzentrieren sich alle Juden auf das Pessach-Lamm und nicht auf eine verbrannte rote Kuh. Es gibt keinen Altar irgendwo in Jerusalem. Es gibt keine Prophezeiung über eine rote Kuh.

„Al-Aqsa-Flut“ nannte die Hamas die Invasion und das Massaker vom 7. Oktober. Das ist nichts Neues. Der Versuch, eine panislamische Einheit im Kampf gegen Israel zu schaffen, führt dazu, dass sie immer vom Tempelberg sprechen. „Al-Aqsa ist in Gefahr“ (arabisch: الأقصى في خطر) ist ein beliebter politischer Slogan, der sich gegen die Bestrebungen jüdischer Hardliner richtet, den Tempelberg zu übernehmen. Zwischen 1996 und 2015 war das jährliche „Al-Aqsa in Gefahr“ das meistbesuchte islamische Festival in Israel.

Der Anstieg der jüdischen Besucher auf dem Tempelberg auf über 50.000 in den letzten Jahren hat die islamischen Fanatiker beunruhigt und wütend gemacht.

Die rote Kuh wurde jedoch nicht als Grund für den Anschlag im Oktober genannt, als dieser an jenem schrecklichen Samstagmorgen angekündigt wurde. Was erwähnt wurde, war die ständige „Invasion“ von Juden in die heilige Stätte Al Aqsa.

Erst 100 Tage nach Beginn des Krieges erwähnte der Hamas-Sprecher Abu Ubeidah in seiner Rede die Worte „rote Kühe“. Und warum? Al-Aqsa und die rote Kuh weiterlesen

Tu BiSchwat – Das Neujahrsfest der Bäume

Donnerstag, 25.1.24

Wenn man die Beziehung zwischen Mensch und Baum in der Torah näher betrachtet, erkennt man eine faszinierende Ambivalenz. Dies äussert sich auch in den Worten Gottes an den Menschen, gleich nach dessen Erschaffung, die Früchte der Bäume zu geniessen. Im weiteren Verlauf dreht sich die Ab­­handlung um den «Baum des Lebens» und den «Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen».

Rabbiner Jakov Duschinsky, langjähriger Oberrabbiner Süd­afrikas, entnimmt dem Vergleich zwischen Baum und Mensch eine geistige Erkenntnis: «Der Unterschied zwischen einem lebenden und einem vertrockneten Baum liegt darin, dass solange die Wurzeln des Baumes mit dessen Blättern durch die Feuchtigkeitsströmung im Baum verbunden sind, der Baum wächst und blüht. Sobald jedoch der Wasserzufuhr ein Ende gesetzt wird, trocknet der Baum aus und verwelkt. Ge­­nau so ist es beim Menschen: Solange er seine Beziehung mit Gott aufrechterhält, ist er wie ein lebender Baum – «denn der Mensch ist der Baum des Feldes». Wenn sich aber der Mensch nicht um eine Verbindung mit der Quelle des ewigen Lichts bemüht, bleibt er trocken und ohne Lebenswasser in seiner Seele» (Beikvey Paraschijot, S. 322).

Nach der wundersamen Rückkehr der Juden in ihre Heimat wird im modernen Staat Israel auch der Neujahrstag der Bäume auf eine – neben dem Obstessen – besondere Art gefeiert: mit dem Pflanzen von Bäumen. Familien und Tu BiSchwat – Das Neujahrsfest der Bäume weiterlesen

Völkermord und Israel

26.1.24

Der Internationale Gerichtshof befasst sich heute, am 26.1.24, einen Tag vor dem europäischen Hococaustgedenktag mit Südafrikas Antrag, Israels Vorgehen als Völkermord einzustufen. Das oberste UNO-Gericht in Den Haag hat anerkannt, dass bei den nun schon Wochen andauernden israelischen Gegenangriffen nach der Hamas-Terrorattacke die UNO-Völkermordkonvention verletzt werden könnte. Es hat sich daher für zuständig erklärt, über die südafrikanische Genozidklage gegen Israel zu urteilen. Erforderlich seien mehr Schutzmassnahmen für palästinensische Zivilisten. Binnen Monatsfrist muss die Regierung in Jerusalem nun dem Gericht dokumentieren, was sie dafür unternommen hat. Die Richterinnen und Richter sprachen eine Reihe von Anordnungen aus, die Israel betreffen. Nicht nur müsse die israelische Regierung dringend «alles tun, was in ihrer Macht steht», um die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung in Gaza erträglicher zu machen, hiess es in der Eilentscheidung. Mehr noch müsse der Staat Israel auch dringend «aufhetzende Reden» seiner eigenen Politiker unterbinden. Diese würden die palästinensische Bevölkerung entmenschlichen. Darüber hinaus stellen die Richter fest: Die Hamas muss alle Entführten sofort freilassen. Israel ist nicht verpflichtet, den Krieg zu beenden. Israel wird nicht einmal aufgefordert, die Bevölkerung in ihre Häuser zurückkehren zu lassen.

Die Hamas ist enttäuscht: Sie hat nichts erhalten, keinen Waffenstillstand, keine Rückkehr der Terroristen in die Evakuierungsgebiete, keine Sanktionen, und sie wird aufgefordert, alle entführten Personen sofort zurückzubringen. Das Außenministerium der USA hat dem UNRWA die Mittel entzogen. Israel hat direkte Beweise dafür vorgelegt, dass UNRWA-Mitarbeiter aktiv an dem Anschlag vom 7.10. beteiligt waren.

Das eigentliche Ziel, das Südafrika verfolgt, hat es indes nicht erreicht. Per Eilverfahren verlangte das afrikanische Land, dass alle Kampfhandlungen sofort eingestellt werden. Der Internationale Gerichtshof hatte am 16. März 2022 angeordnet, dass die Regierung in Moskau sofort ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine einstelle. Geändert hat das in der Realität nichts.

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Die Sehnsucht nach einem Messias

Die Sehnsucht nach besonders begnadeten Persönlichkeiten, die uns von den Übeln dieser Welt erlösen und in ein „verheißenes Land“ oder ein „goldenes Zeitalter“ führen, ist ein uraltes Bedürfnis des Menschen. Die Hoffnung auf einen göttlichen Messias (Gesalbten, Christus) hat religionsgeschichtlich seinen Ausgangspunkt im Judentum, wo es unzählige unterschiedliche Messiasgestalten gibt.

Was ist ein Messias?
Der Ursprung des messianischen Begriffs stammt aus Die Sehnsucht nach einem Messias weiterlesen

10. Teweth

Der 10. Teweth ist in der historischen Reihenfolge der erste von vier Fastentagen, der mit der Zerstörung des Tempels in Zusammenhang steht.

Am zehnten Tewet des Jahres 3336 (entspricht dem Jahr 425 vor der allg. Zeitrechnung) nahm der babylonische König Nebukadnezar mit seiner Streitmacht die Belagerung der Stadt Jerusalem auf: „Und es geschah im neunten Jahr seiner Regentschaft (Königs Zidkijahus), im zehnten Monat, am zehnten des Monats, kam Nebukadnezar, König von Babel, er mit seinem ganzen Heer vor Jerusalem und lagerte davor, und sie bauten um selbiges Wälle ringsum“ (2.  Könige 25,1).

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Chanukka – Das jüdische Lichterfest

Chanukka 2023, beginnt am Abend vom Donnerstag, 7. Dezember und endet am Abend vom Montag, 16. Dezember

Der Ursprung des Chanukkafestes liegt in der Geschichte Israels im 2. Jahrhundert vor Christus. 198 v.Chr. kam Israel unter die Herrschaft der Seleukiden, nachdem es zuvor zum Ptolemäerreich (Hauptstadt Alexandria, Ägypten) gehört hatte. Im griechisch-seleukidischen Reich herrschte die Idee vor, dass alle Menschen durch eine einzige Religion verbunden sein sollten. Dem widersetzte sich ein Teil der Juden.

Verfolgung
Unter Androhung der Todesstrafe wurde Chanukka – Das jüdische Lichterfest weiterlesen

Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern

In Israel wird der 30. November als Gedenktag an die Flucht und Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern und dem Iran begangen. Außerhalb Israels ist die Geschichte von Flucht, Emigration und Vertreibung der Juden aus den islamisch dominierten Staaten weiterhin nahezu unbekannt.

Das entsprechende Gesetz wurde 2014 im israelischen Parlament verabschiedet. Bereits 2010 hatte die Knesset den Beschluss gefasst, dass keine israelische Regierung ein Friedensabkommen unterzeichnen darf, das nicht auch die Frage der Entschädigung der jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und aus dem Iran regelt.

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Sigd-Fest der äthiopische Juden

Sigd 2023. Beginnt am Sonntagabend,12. November, und endet am Montagabend, 13. November mit dem Sonnenuntergang.

Sigd ist ein Feiertag der äthiopischen jüdischen Gemeinde, bekannt als „Beta Israel“. Der Name des Feiertages leitet sich aus dem hebräischen Wort für Niederwerfung „sgida“ ab.

Das Fest wird am 29. des jüdischen Monats Cheschwan gefeiert. Das ist 50 Tage nach Jom Kippur (ähnlich dem Feiertag von Shavuot, der 50 Tage nach Pessach gefeiert wird). Sigd markiert die Erneuerung des Bundes  zwischen dem jüdischen Volk, Gott und seiner Thora.  An Sigd beten die äthiopischen Juden zu Gott und bitten darum, sie nach Zion zurückzubringen.

Die äthiopische Gemeinschaft macht – zusätzlich zur individuellen Selbstuntersuchung während Jom Kippurs – eine gemeinschaftliche Prüfung, um würdig zu sein, aus dem Exil nach Jerusalem zurückzukehren.

Sünden der Gemeindemitglieder werden während Jom Kippurs und den folgenden 50 Tagen vergeben. Sigd-Fest der äthiopische Juden weiterlesen

Justizreform in Israel

13.9.23 Historisch, dramatisch, zukunftsweisend – so und nicht anders ist die Anhörung vor dem Obersten Gerichts Israels am 12. September zu beschreiben. Die Richter haben 90 Tage Zeit, um ein Urteil zu fällen. Allgemein wird aber damit gerechnet, dass sie womöglich schon nach dem Ende der Hohen Feiertag ihre Entscheidung bekannt geben. Die Likud-Partei hat am selben Tag sehr klar erklärt, dass das Gericht eine «rote Linie» überschreiten würde, wenn es das Gesetz zurückweist. Wie schon in den letzten Tagen immer wieder, so war auch diese Äusserung eine klare Ansage, dass die Regierung ein Nein nicht akzeptieren würde. Die Staatskrise droht. Mit nicht abzusehenden Folgen.

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Nächste Schlacht in Galiläa

»Unsere Schlacht wird in Galiläa stattfinden, und wenn der Feind mit seinen Panzern in den Libanon eindringt, wird er nicht mehr abziehen können«, sagte der als Hajj Jihad identifizierte Kommandeur in einem Interview mit dem der Hisbollah nahestehenden Fernsehsender Al-Manar.

Derr israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hatte vor Tage gewarnt: »Wenn es hier zu einer Eskalation oder einem Konflikt kommt, werden wir den Libanon in die Steinzeit zurückversetzen«.

In seinem Interview vom Samstag  12. August 23 sagte Hajj Jihad, die Hisbollah werde in der nächsten Schlacht alle Militärposten der Armee zerstören, sie in »Friedhöfe« verwandeln und alle israelischen Soldaten in die Flucht schlagen. »Der israelischen Armee fehlt es an Kampfgeist. Dies beruht nicht auf dem Wort des islamischen Widerstands, sondern das sagen die Zionisten selbst, die ihr nicht trauen«.

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Anschlag in Tel Aviv

Bei einem Anschlag in der Montefiore Straße Tel Aviv ist der 42-jährige Wachmann, Chen Amir, seinen Verletzungen erlegen. Der Vater dreier Töchter habe einen größeren Anschlag verhindert und «mit seinem Tod viele Leben gerettet», sagte der Sprecher.

Mehrere israelische Medien berichteten, ein palästinensischer Angreifer habe um sich geschossen und drei Menschen angeschossen. Der Täter sei dann außer Gefecht gesetzt worden.

Bei dem Angreifer handelte es sich nach Polizeiangaben um einen Palästinenser aus Dschenin im Westjordanland. Der 27-Jährige habe einen Abschiedsbrief bei sich getragen, teilte Polizeichef Kobi Schabtai nach Angaben der «Times of Israel» am Anschlagsort mit. «Er ist gekommen, um zum Märtyrer zu werden», sagte Schabtai.

Den Angaben zufolge war der Palästinenser von zwei Wachmännern der Stadtverwaltung angesprochen worden, weil er ihnen verdächtig vorkam. Daraufhin habe er das Feuer eröffnet und einen der Männer getroffen. Der zweite habe zurückgeschossen und den Attentäter außer Gefecht gesetzt.