Schlagwort-Archive: Islam

Jerusalem und der Koran

Abdel-Hakim Ourghi schreibt in der NZZ 27.2.23:

Wie begründen die Muslime das Recht der Palästinenser auf das Land? «Es steht im Koran» . Um welchen koranischen Vers es sich handelt, konnte mir niemand sagen.

Nach Mekka und Medina wird Jerusalem (al-quds) als die dritte heilige Stadt der Muslime betrachtet. Aus der muslimischen Tradition wissen wir, dass die Gemeinde des Propheten nach der Auswanderung von Mekka nach Medina im Jahr 622 achtzehn Monate lang ihr Ritualgebet Richtung Jerusalem verrichtete. Eine ausserordentliche Wertschätzung wird Jerusalem als Schauplatz der nächtlichen Himmelsreise des Propheten zuteil.

Daraus leiten die Muslime ihr Recht auf das Land Israel ab. Im Koran kommt jedoch weder der Name Jerusalem explizit vor, noch wird erwähnt, Jerusalem sei die Stadt der Muslime. Auch der Name «Palästina», der für die Region spätestens ab römischer Zeit etabliert war, kommt im Koran nicht vor.
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Pakistan

30.1.23 Anschlag in Pakistan: Nach dem Anschlag in einer Moschee in der pakistanischen Großstadt Peschawar steigt die Zahl der Opfer weiter. Mittlerweile geht die Polizei von mindestens 47 Toten und mehr als 170 Verletzten aus.

Die Explosion ereignete sich während des Mittagsgebets in der Großstadt Peschawar im Nordwesten des Landes in einer Hochsicherheitszone, in der sich viele Regierungsgebäude befinden, darunter Behörden zur Terror-Bekämpfung und auch Gebäude der Polizei. Unklar ist, wie der Attentäter in das streng überwachte und eingemauerte Gebiet eindringen konnte. Der Polizei zufolge muss er mehrere bewachte Barrikaden überwunden haben. Pakistan weiterlesen

Benedikt und der Islam

Auf die Bemerkung seines Biografen Peter Seewald, Päpste früherer Zeiten hätten es als ihre Aufgabe gesehen, „Europa vor einer Islamisierung zu schützen“, antwortete Papst Benedikt XVI.: „Heute leben wir in einer völlig anderen Welt.“

Benedikt sagte: „Von den tief religiösen Kulturen der Welt wird gerade dieser Ausschluss des Göttlichen aus der Universalität der Vernunft als Verstoß gegen ihre innersten Überzeugungen angesehen. Eine Vernunft, die dem Göttlichen gegenüber taub ist und Religion in den Bereich der Subkulturen abdrängt, ist unfähig zum Dialog der Kulturen.“

Worin das Ziel ihres Dialogs bestehen kann, hatte er 1998 als Kardinal in seinem Buch „Die Vielfalt der Religionen und der Eine Bund“ klargestellt: Wer eine Vereinigung der Religionen als Ziel des Religionsdialogs sehe, müsse enttäuscht werden.

Der interreligiöse Dialog zielt, im Gegensatz zum ökumenischen, nicht auf Einheit, sondern auf wechselseitigen Respekt und das Wahrnehmen von Weltverantwortung. Benedikt und der Islam weiterlesen

Islam vor akademischer Freiheit

Professorin für Kunstgeschichte Erika López Prater wurde gefeuert, weil sie in einem Kurs ein islamisches Abbild des Propheten Mohammed mit dem Engel Gabriel zeigte.

Für viele Musliminnen und Muslime gelten Abbildungen ihres Propheten als «Gotteslästerung». Nach dem Unterricht reichte eine muslimische Studentin deswegen Beschwerde bei der Verwaltung ein. Andere muslimische Studenten, die bei der Vorlesung nicht anwesend waren, haben sie dabei unterstützt.

Der Vorfall an der Privatuniversität Hamline in Minnesota (USA) schlägt hohe Wellen. Islam vor akademischer Freiheit weiterlesen

Weihnachtsgrüße nicht verboten

Muslimen ist es nicht verboten Christen Glückwünsche auszusprechen.

Der Vorsitzende der Muslim World League widerspricht Zakir Naik wegen dem „Verbot, frohe Weihnachten zu wünschen“.

Seine engstirnige Sichtweise kollidiert mit der des Chefs der Muslim World League, Scheich Dr. Mohammed Al-Issa, der die Ansicht vertritt, der Islam verbiete es Muslimen nicht, Weihnachtsgrüße mit Christen auszutauschen.

Al-Issa wiederholte insbesondere, dass es keinen Text in der Scharia gebe, der es Muslimen verbiete, Christen Grüße auszusprechen.

Er stellte auch klar, dass es keinen religiösen Text gibt, der solche Grüße verbietet, und wenn ein Muslim einen anderen Nicht-Muslim bei seiner religiösen Feier begrüßt, bedeutet dies nicht, dass er/sie einen anderen Glauben anerkennt.

Tatsächlich wies Al-Issa darauf hin, dass die Übermittlung der besten Wünsche an Nicht-Muslime, die ihr religiöses Fest feiern, „ein offensichtliches Interesse ist, das dem Ruf des Islam dient“.

„Der Zweck dieser Grüße ist es, das Zusammenleben und die Harmonie in einer Welt zu fördern, die das dringend braucht“, begründete der Leiter der in Mekka ansässigen Nichtregierungsorganisation (NGO), die sich zum Ziel gesetzt hat, die wahre Botschaft des Islam zu verdeutlichen.

Um es noch einmal zusammenzufassen: Zakir hatte am Freitag (23. Dezember 2022) Zakir eine Bildunterschrift auf seiner Twitter-Seite gepostet, die andeuten soll, dass „wenn ein Muslim frohe Weihnachten wünscht, dann gibt er/sie zu, dass Gott/Allah der Biologische ist Vater von Jesus/Isa“ ist.

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Hoffnung für die Menschen im Libanon

Die schlechte wirtschaftliche Situation des Libanons hat mehr als drei Viertel der Bevölkerung in Armut gebracht. Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei den – bisher gemiedenen – Evangelischen und öffnen sich für Gott.

Die Situation im Libanon ist extrem schwierig. Seit 2019 hat die Währung über 90 Prozent ihres Wertes verloren, mehr als 75 Prozent der Bevölkerung lebt in Armut. Trotzdem gibt es noch Hoffnung im Land. Gott sei am Wirken und Menschen verändern sich, berichtet Pierre Houssney der Organisation «Horizons International». Hoffnung für die Menschen im Libanon weiterlesen

Die Scharia – Eine Einführung

Die Scharia ist kein kodifiziertes Recht. Sie ist zu keiner Zeit und an keinem Ort je vollständig zur Anwendung gekommen.

Die Scharia ist die Gesamtheit des islamischen Gesetzes, wie es im Koran, in der islamischen Überlieferung und in den Auslegungen maßgeblicher Theologen und Juristen festgehalten wird.

Der Begriff „Scharia“ wird häufig übertragen mit „islamisches Recht“ oder „islamisches Gesetz“; was allerdings insofern unzutreffend ist, als dies nahe legt, dass es bei der Scharia um einen durch ein rechtsgebendes Gremium erlassenen Korpus eindeutig definierter Gesetze geht, was nicht der Fall ist: Die Scharia bleibt in gewissem Umfang interpretierbar.

Das bedeutet, dass es „die Scharia“ als verfaßtes Gesetz gar nicht geben kann.

Im Koran kommt der Begriff „Scharia“ nur ein einziges Mal vor (Sure 45,18). Dort wird er aber nicht zur Bezeichnung eines Rechtssystems verwendet, sondern bedeutet „Ritus“ oder „Weg“. Der Begriff meint ursprünglich „Weg zur Tränke“.

Im Koran selbst besitzt der Begriff „Scharia“ also noch nicht die Bedeutung eines Rechtssystems. Erst im Verlauf einer längeren Entwicklung, die ungefähr mit dem 8. Jahrhundert n. Chr. beginnt und mit dem 10. Jahrhundert einen Höhepunkt hat, wird der Begriff der Scharia zu einem Synonym für „Gottesrecht“. Dennoch ist die Scharia kein kodifiziertes Gesetzbuch. Es ist vielmehr ein Regelwerk, das auf mehreren Quellen basiert.

Bis zu diesem Zeitpunkt bildeten sich im sunnitischen Bereich vier verschiedene „Rechtsschulen“ – Rechtstraditionen – heraus (die hanbalitische, hanafitische, malikitische und schafiitische Schule) sowie mindestens eine schiitische Schule.

Da die Interpretation der rechtlichen Anweisungen aus Koran und Scharia und ihre Umsetzung in konkrete gesetzliche Bestimmungen z. T. erheblich differieren, existiert keine einheitliche, in Rechtstexte gegossene „Scharia“.

Die Scharia ist also kein kodifiziertes Recht, sie ist zu keiner Zeit und an keinem Ort je vollständig zur Anwendung gekommen.  mehr Informationen

In der „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ steht: „Artikel 25: Die islamische Scharia ist die einzig zuständige Quelle für die Auslegung oder Erklärung jedes einzelnen Artikels dieser Erklärung“.

Wenn die Scharia die Quelle ist, dann müsste es eine solche verbindlich Schrift geben. Scharia ist aber mehr eine Interpretation von Koran, Hadithe und anderen islamischen Überlieferungen.

Ein grosser Teil der anerkannten Scharia findet sich im Werk Reliance of the Traveller‚ von Ahmad ibn Naqib al-Misri (d. 769/1368)  aus dem 14. Jahrhundert.

In Englisch ist es 1991 zum ersten Mal erschienen. Eine deutsche Version habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.

Unter Scharia versteht man, dass man einen Gelehrten oder eine Autoritative Person sucht, die zu seinen Gunsten entscheidet. Es gibt unzählige Fatwas (Rechtsgutachten) die sich widersprechen.

Scharia meint aber auch, dass man zur Selbstjustiz greift. Zum Beispiel in ‚Reliance of the Traveller‚ Q 5.6 : Der fünfte Grad besteht darin, tadelnswerte Dinge mit der Hand zu verändern, wie z. B. Musikinstrumente zu zerbrechen, Wein ausleeren oder jemanden aus einem zu Unrecht angeeigneten Haus zu vertreiben. Für diesen Abschluss gelten zwei Regeln: -1- dies nicht zu tun, wenn man die Person dazu bringen kann, es selbst zu tun, … -2- und zum Beispiel … darauf zu achten, dass die Flaschen beim Ausleeren von Wein nicht zerbrechen. Wer nicht auskommt, als Flaschen mit Steinen oder ähnlichem zu bewerfen, darf dies tun und ist nicht verpflichtet, den Schaden zu ersetzen.  Q 5.8: Angriff Der siebte Grad besteht darin, die Person direkt zu schlagen oder zu treten oder ähnliche Maßnahmen, die keine Waffen beinhalten. Privatpersonen ist dies zulässig, sofern dies erforderlich ist …

Reliance of the Traveller R 3.1 … Eine Person sollte über nichts sprechen, was sie über Menschen bemerkt, außer über das, was einem Muslim zugute kommt

Dieses Gebot führt dazu, dass es nicht mehr um Wahrheit geht, sondern um die Ehre eines Muslims.

Was ist zu tun, wenn trotzdem jemand etwas Nachteiliges erzählt: -3- hasse ihn um Allahs, des Erhabenen, denn er ist verabscheuungswürdig in Allahs Augen, und Hassen um Allahs, des Erhabenen, ist Pflicht; -5- das Gesagte darf ihn nicht dazu veranlassen, zu spionieren oder nachzuforschen, ob es wahr ist, denn Allah der Allerhöchste sagt: „Spioniere nicht“ (Koran 49.12).

In Reliance of the Traveller S4.6 steht: Wenn jemand behauptet, dass es einen Zustand zwischen ihm und Allah gibt, der ihn von der Notwendigkeit entbindet, dem Heiligen Gesetz zu gehorchen, so dass das Gebet, das Fasten usw. für ihn nicht verpflichtend sind, oder dass das Trinken von Wein und das Nehmen des Geldes anderer Leute zulässige Form sind – wie einige Anwärter auf den Sufismus, nämlich diejenigen, die „über dem heiligen Gesetz“ (ibahiyyun) stehen, behauptet haben – besteht kein Zweifel daran, dass der Imam der Muslime oder sein Stellvertreter verpflichtet ist, ihn zu töten. Einige meinen, dass die Hinrichtung einer solchen Person in Allahs Augen besser ist, als hundert Ungläubige auf dem Weg Allahs des Erhabenen zu töten (Hashiya at-Shaykh Ibrahim at-Bajuri (y5), 2.267).

Der Imam wird zum „Henker“ und nicht zum Hirten.

Weitere Artikel zur Scharia.

Zweifel an Mohammeds Nachtreise von Jerusalem

Im Februar 22 wurde in Ägypten gegen den bekannten Journalisten, Ibrahim Issa, ermittelt, weil er die Nachtreise des Propheten Mohammed nach Jerusalem auf einem beflügelten Pferd, welche die Grundlage der Heiligkeit der Stadt im Islam ist, in Frage gestellt hatte.

In einer Talkshow hat Ibrahim Issa im ägyptischen Fernsehen öffentlich die Nachtreise/Himmelfahrt „Isra und Miraj“ als eine „völlig wahnhafte Geschichte“ bezeichnete. Für diese Äußerungen wurde er von islamischen Theologen in Ägypten und auch in den sozialen Medien stark kritisiert und anschließend von staatlichen Behörden kurzzeitig verhaftet. Zweifel an Mohammeds Nachtreise von Jerusalem weiterlesen

Pakistan: Entführt, zwangsverheiratet

Die Eltern eines 15-jährigen katholischen Mädchens in Pakistan berichten, dass ihre Tochter vor zwei Wochen von einem muslimischen Mann entführt wurde. Er zwang sie zum Islam und zur Heirat.

Nadeem Masih, Reinigungskraft in einer Textilfabrik, erklärte, dass seine Tochter Saba Masih am 20. Mai im Stadtteil Madina Town in Faisalabad entführt wurde. Sie war gerade mit ihrer älteren Schwester auf dem Weg zur Arbeit, berichtet «Morning Star News».

Als Täter wurde der muslimische Nachbar der Familie, Muhammad Yasir (45), identifiziert. Er hatte Saba gewaltsam in eine Rikscha gezerrt und entführt. «Yasir war bereits dreimal verheiratet, hat aber von keiner seiner Frauen Kinder.» Umgehend rief die Familie des christlichen Mädchens die Polizei. Pakistan: Entführt, zwangsverheiratet weiterlesen

Ukraine: Kämpfen für Allah

Ein Video, eines angeblichen Häuserkampfes in der Stadt Mariupol zeigt tschetschenische Kämpfer. Unterlegt sind die Szenen mit einem traditionellen islamischen Gesang. Auf arabisch heißt es dort unter anderem: „Die Kuppeln der Wahrheit sind unsere Helme, die Moscheen sind unsere Kasernen.“

Die Worte stammen aus einem religiösen Gedicht, das Ziya Gökalp (1876 –1924) zugeschrieben wird: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten“.

Ob Kadyrows Truppen dort tatsächlich eine signifikante Rolle spielen, wird von Militärbeobachtern bezweifelt. Ukraine: Kämpfen für Allah weiterlesen

Hindu-Mönch Aufruf zum Völkermord

Yati Narsinghanand Giri und andere religiöse Führer forderten laut einer Polizeibeschwerde die Hindus auf, sich für einen „Völkermord“ an Muslimen zu bewaffnen.

Hinduistische Mönche und andere Unterstützer, einschließlich Giri, legten einen Eid ab, in dem sie zur Tötung derjenigen aufriefen, die als Feinde der hinduistischen Religion angesehen werden. Hindu-Mönch Aufruf zum Völkermord weiterlesen

In Europa geborene Muslime sind selbstbewusster

In Dänemark aufgewachsene Muslime haben einen größeren Wunsch nach religiösen Sonderregelungen für Muslime, wie neue Forschungsergebnisse zeigen.

„Es ist entmutigend“, schreibt Pia Kjærsgaard in Kristeligt Dagblad über die neue Staatsbürgerschaftsumfrage des Ministeriums für Einwanderung und Integration, die die Einstellung von Einwanderern „und Nachkommen“ zu religiösen Sonderregelungen untersucht hat.

„Mir läuft es ganz kalt den Rücken herunter, wenn ich zum Beispiel lese, dass 79 Prozent der muslimischen Frauen bzw. 69 Prozent der Männer, die in Dänemark aufgewachsen sind, glauben, dass öffentliche Institutionen religiöse Essregeln respektieren müssen“, schreibt Pia Kjærsgaard.

„Die westliche Sichtweise von Religion und Kultur basiert auf einer naiven Vorstellung, dass Religion, weil sie uns nicht mehr viel bedeutet, auch anderen nicht viel bedeutet“, schreibt sie weiter. In Europa geborene Muslime sind selbstbewusster weiterlesen