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Wahlen ohne eigentliche Wahl im Iran

Heute 14. Juni 2013 wird im Iran gewählt. Da am 3. August die Zeit von Präsident Mahmud Ahmadinedschads abläuft, braucht es einen neuen Mann. Fast 700 Leute haben sich beworben, doch der Wächterrat hat nur 6 Kandidaten als genehm beurteilt.

Der Wächterrat besteht aus sechs islamischen Experten, vom Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei ausgewählt, und sechs Juristen, welche durch das Parlament ernannt wurden.

Der Kandidat der als besonders loyal zu Khamenei gilt, ist Saeed Jalili, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates. Er wurde international für seine Arbeiten zum iranischen Atomprogramm bekannt und will nach seinen Aussagen die Wurzeln des Zionisten Regimes austrocknen. Hinter ihm vereinen sich am ehesten die Anhänger von Mahmud Ahmadinedschads.

Die konservativen Kandidaten sind Mohammad Baqer Qualibaf, der Bürgermeister von Teheran; Mohsen Rezai, ein Mann im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag auf ein jüdisches Zentrum in Argentinien vor rund 20 Jahren in Verbindung steht; und Ali Akbar Velayati, ein langfristiger Mitarbeiter von Khamenei.

Als Reformer gelten die Kleriker Hassan Rowhani und Mohammad Gharazi.

Alle sechs Kandidaten kritisieren die Art und Weise wie Ahmadinedschad regiert hat und alle versprechen wirtschaftliche Verbesserung.

Rowhani und Gharazi sagten, sie hoffen die internationalen Beziehungen zu verbessern. Der klare Favorit als der nächste Präsident des Irans ist Rowhani.

Am 14. Juni ist auch der Tag, an dem die Iraner die Gemeinderäte wählen und die so genannte „Versammlung der Experten“, eine Gruppe von Geistlichen, die verantwortlich ist für die Ernennung des Obersten Führers. Eigentlich sind diese Männer die Chance für eine längerfristige Veränderung im Iran.

Hanspeter Obrist

Vergleiche auch: Endzeitstimmung im Iran – Warten auf den Iman Al Mahdi

Iran politisch und wirtschaftlich am Abgrund durch Mahmud Ahmadinedschad

Bei der Präsidentenwahl 2005 sorgte der bis dahin unbekannte Mahmud Ahmadinedschad für eine Überraschung. Er siegte haushoch und wurde Führer der sogenannten Dritten Welle, eine Alternative zu den zwei klassischen Fraktionen der Konservativen und Reformer. In seiner achtjährigen Amtszeit sorgte der 56-jährige Bauingenieur für sehr viel Furore.

Er wird als Initiator des iranischen Atomprogramms in die Geschichtsbücher eingehen von dem er «kein Jota» abweichen wollte. «Für seine Anhänger war diese Politik mutig und gewagt, den Iran trieb sie aber in den Ruin», sagt ein Politologe in Teheran.

Noch kontroverser als die Atompolitik war seine Einstellung gegenüber Israel. Zunächst sorgte er für internationale Empörung, als er die «Ausradierung» Israels von der Landkarte des Nahen Ostens forderte. Danach bezeichnete er den Holocaust als «Märchen», und organisierte eine Holocaustkonferenz in Teheran. «Mit einer Hetzrhetorik das Land militärischen Drohungen (Israels) auszusetzen, kann definitiv nicht die hohe Kunst der Diplomatie sein», sagte der ehemalige Atomchefunterhändler Hassan Ruhani.

Auch wirtschaftlich machte er große Versprechen. Versprechen an die ärmeren Sozialschichten, wie etwa das Ölgeld direkt in ihre Stuben zu bringen, kamen bei diesen am Anfang auch gut an. Nicht nur hat keiner etwas von dem Ölgeld gesehen, dank ihm ist sogar ihr eigenes Geld jetzt nur noch die Hälfte wert.

«Wir sind politisch und wirtschaftlich am Abgrund, so deutlich muss man das sagen», sagte Mohsen Resaei, einer der unabhängigen Kandidaten in der Präsidentenwahl 2013.

Nicht nur der Westen, sondern auch die islamische und arabische Welt wandten sich zunehmend von ihm und dem Iran ab. Am Ende blieb nur Syrien übrig, das aber selbst in einem Bürgerkrieg versank. Auch die beiden islamischen Supermächte Ägypten und die Türkei wollten von Ahmadinedschad nichts wissen.

Jetzt stehen im Iran Wahlen an und Ahmadinedschad darf laut Verfassung kein drittes Mal antreten. Keiner der Präsidentschaftskandidaten sagte etwas Positives über ihn. Für sie war seine Abenteuerpolitik Auslöser der Krise im Land.

Nach Meinung von Beobachtern hat Ahmadinedschad sich zu sehr überschätzt. «Er hat ja mehrmals ernsthaft behauptet, dass der Iran unter seiner Führung die zweite Weltmacht hinter den USA sei», sagt ein ausländischer Diplomat in Teheran. Die Menschen werfen ihm leere Versprechen vor und kreiden ihm den wirtschaftlichen Druck an, dem sie ausgeliefert sind.

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Endzeitstimmung im Iran – Warten auf den Iman al-Mahdi

Ahmadinejad hat in seiner Rede vom 26. September 2012 ausführlich von seiner Erwartung auf den Iman al-Mahdi und die neue Weltordnung – wie er sie versteht – gesprochen.  Hier zu seiner Rede in Englisch.

Ahmadinejad glaubt nicht, dass Muslime, Christen, Juden, Hindus, Buddhisten und andere Probleme miteinander haben oder einander feindlich gesinnt sind. Die aktuelle Situation der Welt sei das Ergebnis der selbsternannten Zentren der Macht, welche den Teufel zum Vertrauten haben. Der alte und neue Kolonialismus sei verantwortlich für Armut, Korruption, Ignoranz, Unterdrückung und Diskriminierung in jeder Ecke der Welt. Weiter sagte er:

„Gott der Allmächtige hat uns einen Mann versprochen, ein Mann der Güte, der die Menschen liebt und absolute Gerechtigkeit liebt. Ein Mann, der ein perfektes menschliches Wesen ist und Imam al-Mahdi heißt. Ihn begleiten werden Jesus Christus und die Gerechten. Al-Mahdi wird die Menschheit in die Erreichung ihrer glorreichen und ewigen Ideale führen.“

„Mit der Ankunft des ultimativen Retters wird ein neuer Anfang, eine Wiedergeburt und Auferstehung geschehen. Dies wird der Anfang des Friedens, dauerhafte Sicherheit und echtem Leben sein. Seine Ankunft wird das Ende der Unterdrückung, Unmoral, Armut, Diskriminierung und den Beginn der Gerechtigkeit, der Liebe und Empathie sein.“

„Jetzt spüren wir den süßen Duft und die gefühlvolle Brise des Frühlings. Ein Frühling der gerade erst begonnen hat und nicht zu einer bestimmten Rasse, Ethnie, Nation oder Region gehört. Diese Bewegung wird bald alle Gebiete in Asien, Europa, Afrika und den USA erreichen. Es wird der Frühling aller sein, die Gerechtigkeit suchen, welche die Freiheit lieben und Anhänger des himmlischen Propheten sind.“

Präsident Ahmadinejad und sein geistlicher Vater, Irans oberster geistlicher Führer Ayatollah Khamenei, sind der schiitischen Richtung Hodschatieh ergeben. Diese sieht in einem kriegerischen Chaos ideale Vorbedingungen für die Ankunft des zwölften Imams, des schiitischen Endzeit-Messias.

Während die Welt den Atem anhält, ob sich der Iran noch für ein Einlenken in den Atomverhandlungen entscheidet, fördert die Islamische Republik utopische Endzeiterwartungen. Sie feiert ausgelassen den Festtag ihres endzeitlichen Messias, des Imam al-Mahdi. Er wird die Weltherrschaft des schiitischen Islams und ein Weltgericht über alle Andersgläubigen bringen.

Dank Andeutungen, der Vorläufer dieses schiitischen Endzeitmessias zu sein, hatte schon Ayatollah Khomeini die Islamische Revolution zum Sieg geführt. Sie lebt jetzt mit Ahmadinejad und seinen Vernichtungsparolen gegen Israel und dem ganzen Westen wieder auf. Es ist aber nicht nur seine persönliche Haltung, sondern wiederspiegelt das Weltbild der iranischen Führung.

Folgende Lehren werden aus den Hadithen abgeleitet:

Al-Mahdi wird von Engeln begleitet, die verkünden, dass er al-Mahdi ist. Zeichen für seine Nähe sind gemäß der Maasumin, dass muslimische Länder Hilfe (Unterstützung) von nicht muslimischen Ländern suchen. Auch wird „der Mahdi nicht wiedererscheinen, bis ein Drittel der Weltbevölkerung durch Töten und ein Drittel resultierend aus Epidemien stirbt.“ (Hazrat Amir in Oqdat-ud-Durr / S. 8 Al-Iman.net)

„Kurz bevor al-Mahdi kommen wird, beginnt ein Krieg zwischen den Muslimen und Römern (das römische Reich war zur Zeit des Propheten das heutige Europa). Es wird ein sehr schrecklicher Krieg sein. Von den Muslimen wird 1/3 sterben, welche als die besten Märtyrer bezeichnet werden; 1/3 wird fliehen, diese sind die schlimmsten Heuchler. Das letzte Drittel wird unter der Anführung von al-Mahdi siegen. Später werden sie Istanbul und Rom erobern. Danach in der Zeit von al-Mahdi, wird die gesamte Erde mit Gerechtigkeit ausgefüllt sein.
Es werden Kämpfer mit schwarzen Flaggen aus Churasan (Afghanistan, Iran, Aserbeidschan) kommen. Der Prophet gab Anweisung dort hinzugehen, selbst wenn man auf Händen und Füßen über Eis kriechen müsste, weil al-Mahdi unter ihnen sein wird.
Die Macht von al-Mahdi wird sich sehr schnell etablieren, in ein bis zwei Tagen. Es gibt verschiedene Aussagen darüber, wie lange Al-Mahdi herrschen wird. In Überlieferungen von Tirmithi ist von 7 oder 9 Jahren die Rede, andere Überlieferungen sprechen von 40 Jahren.“ (S. 7 Al-Iman.net)

Während „seiner Zeit wird überall Gerechtigkeit herrschen und es gibt keine weitere Regierung mehr.“ (S.8)

Text von Hanspeter Obrist

Vergleiche auch Artikel:

Muslime im Konflikt zwischen der Moderne und Tradition 

Der Dschihad geht weiter bis zum Jüngsten Tag der nicht kommen wird bis die Muslime die Juden bekämpfen, sie vernichten und Jerusalem befreien   

Gott hält sich nicht an unseren Endzeitplan 

Iranischer Menschrechtsanwalt soll 9 Jahre wegen „regimekritischer Propaganda“ ins Gefängnis

Wie nun bekannt wurde, soll der Anwalt des im Iran inhaftierten Pastors Nadarkhanifür neun Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sieht in Mohammad Ali Dadkhah eine Gefahr für die nationale Sicherheit.

Der bekannte iranische Menschenrechtsanwalt soll laut eines Berichts des britischen „Guardian“ für neun Jahre ins Gefängnis. Der Anwalt soll regimekritische Propaganda verbreitet haben. Sobald er inhaftiert sei, müsse er mit Folter rechnen. Zudem müsse er eine Geldstrafe zahlen und dürfe nach seiner Freilassung weitere zehn Jahre nicht als Anwalt arbeiten oder an Universitäten lehren.

Der „Guardian“ zitiert Dadkhah mit den Worten, er habe sich in einem Gericht in Teheran befunden und einen Klienten verteidigt, als der Richter ihm mitgeteilt habe, dass er bald selbst ins Gefängnis müsse. Verurteilt worden war er laut Lessenthin schon im Juli 2011. Schon mehrmals hat er Iraner verteidigt, die zum Tode verurteilt waren – so auch Pastor Nadarkhani.

Der 34-jährige Pastor Nadarkhani konvertierte Iranischer Menschrechtsanwalt soll 9 Jahre wegen „regimekritischer Propaganda“ ins Gefängnis weiterlesen

Von Allah gesandt um Israel zu zerstören

Kaum jemand kennt das Regime im Iran wie Houshang Asadi. Er hat mit Irans Führer Chamenei eine Zelle geteilt. Nun organisiert er aus dem Exil den Aufstand gegen den Mann, der ihm einst so nahe war.

Nach seiner Meinung ist Ahmadinedschad eine austauschbare Figur. Es war bisher das System von Herrn Chamenei (dem religiösen und politischen Führer) andere nach vorn zu schicken und selbst im Hintergrund zu bleiben.

Ahmadinedschad hat viel davon gesprochen, Israel zerstören zu wollen. Damit hat er die Sympathie vieler Muslime in den arabischen Ländern gewonnen. Nach der Niederschlagung der grünen Bewegung haben die Berichte über die Ermordung der jungen Demonstranten die Stimmung in den arabischen Ländern verändert. Deshalb hat Chamenei nun beschlossen, Ahmadinedschad stärker zurückzupfeifen und erstmals selbst mehr in den Vordergrund zu treten.

Chamenei will die westliche Kultur zerstören und die islamische Kultur nach seiner Version etablieren.

Asadi befürchtet, dass sich der Westen zu stark auf das iranische Atomprogramm konzentriert. Das Hauptproblem des Iran ist seine fundamentalistische Regierung. Er nennt sie die schiitischen Taliban. Diese sind gegen alles Moderne und gegen die westliche Kultur.

Die iranische Führung braucht Atomwaffen, um sich zu schützen. Doch sie braucht sie auch, weil sie Israel zerstören wollen. Für die Islamische Republik und für Chamenei ist Israel der Feind. Und er denkt, dass Gott ihn gesandt hat, um Israel zu zerstören. Davon ist er tief in seinem Inneren überzeugt. Die iranische Führung ist eine Gefahr für die gesamte westliche Welt. Zuallererst aber ist sie eine Gefahr für den Iran selbst. Denn ein Krieg würde den Iran zerstören.

Jeden Tag werden im Iran Aktivisten und Kritiker verschleppt, misshandelt, weggesperrt. Es ist so schrecklich und traurig. Das Feuer schwelt unter der Asche. Und ein kleiner Funke reicht, um es zum Explodieren zu bringen, da ist sich Asadi sicher. Früher oder später werden die jungen Leute, vor allem die Frauen, die Lage im Iran verändern. Kein Regime kann sie auf Dauer kontrollieren.

Die westlichen Staaten sollten der iranischen Regierung nicht trauen. Doch zugleich ist der Iran ist das einzige Land im Mittleren Osten, in dem die Jugend nicht antiwestlich eingestellt ist, sogar eher prowestlich, pro-USA. Wenn es dem iranischen Regime gelänge, die grüne Bewegung zu zerstören, dann wäre dies das Ende der wichtigsten Modernisierungsbewegung im Mittleren Osten.

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Gegensätzliche Beurteilung aus Israel über den Konflikt Israel Iran

Eine Videoserie der proisraelischen Organisation „The Land of Israel“ hat die Aufmerksamkeit der Internet-Gemeinschaft geweckt. Darin bescheinigen die Macher Israel das Recht, im Konflikt mit dem Iran die Initiative zu ergreifen. „Jeder weiß, dass der Iran Israel und den Westen zerstören möchte“, leitet Ari Abramowitz den Film ein. Abramowitz fragt in dem Film, warum angesichts der iranischen Bedrohung durch mögliche Atomwaffen niemand handelt. Furcht sei der Grund, so meint er – genauer: „kognitive Dissonanz“, die unterbewusste Leugnung einer Gefahr, trotz der katastrophalen Folgen der Passivität. Im Folgenden veranschaulicht das Video verschiedene Angriffsszenarien, die möglich werden könnten, wenn der Iran Atomwaffen entwickelt. Abramowitz schlägt vor, nicht auf Diplomatie zu vertrauen, sondern entschieden zu handeln.

Im Gegensatz dazu  beurteilt der israelische General Amos Gilad die Sicherheitslage Israels als “äußerst angenehm” und bezeichnet sie als “präzedenzlos” in der Geschichte des jüdischen Staates. Indirekt bescheinigt Gilad dem Regime im Iran Rationalität, wenn er meint: “Abschreckung ist das Entscheidende, das die iranische Führung heute davon abhält, eine Entscheidung zum Bau einer Atombombe zu treffen.” (vgl. Artikel Kalter Friede besser als Krieg)

Auch Israels Armeechef Benny Gantz rechnet nach eigenen Worten nicht damit, dass der Iran eine Atomwaffe bauen wird. „Der Iran nähert sich schrittweise dem Punkt, an dem er eine Entscheidung treffen kann, ob er eine Atombombe bauen will“, sagte Generalleutnant Benny Gantz der Zeitung Haaretz. Die Entscheidung über diesen Schritt sei jedoch noch nicht gefallen. Der oberste politische und geistliche Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, würde einen großen Fehler machen, wenn er so weit ginge, sagte Gantz. Er glaube nicht, dass Chamenei diesen Weg beschreiten werde. Er gehe davon aus, dass die iranische Führung aus rational denkenden Menschen bestehe.

Der frühere israelische Geheimdienstchef Juval Diskin hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak nach Medienberichten im Atomstreit mit dem Iran scharf angegriffen. Die beiden Politiker würden die israelische Gesellschaft «in die Irre führen», wenn sie behaupteten, eine iranische Atombombe könne durch einen Militärschlag verhindert werden. «Ein Angriff auf den Iran wird sie (die Iraner) nur anstacheln, die Bombe noch schneller zu entwickeln», habe Diskin am Vorabend bei einer Konferenz in der Stadt Kfar Saba bei Tel Aviv gewarnt. «Ich glaube nicht an eine Führung, die Entscheidungen auf der Basis messianischer Gefühle trifft», sagte Diskin, der zwischen 2005 und 2011 Geheimdienstchef war.

Mit diesen Ansichten stehen sie offenbar im Widerspruch zu Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Iran vs. Israel – No Fear  Video von der proisraelischen Organisation „The Land of Israel“

Coop sperrt Kommentarfunktion zu Herr Bardill’s Artikel über Israel vs Iran

Er schreibt: „«Die Atommacht Israel gefährdet den Weltfrieden.» Endlich schreibt einer seine Meinung“. „Der Krieg gegen den Iran ist längst geplant. Nicht nur von Israel.“ „Achmadinedschads Aussage, Israel sei ein Schandfleck, der von der Karte getilgt werden müsse, ist nachweislich eine Falschübersetzung.“ „Israel will gar nicht wissen, ob Iran die Atombombe baut.“

Das sind extrem harte Behauptungen ohne einen konkreten Nachweis. Die Coopzeitung möchte einer politisch extrem hart geführten Auseinandersetzung keine Plattform bieten. Sie entfernte jedoch nur die Kommentare.

Die nuklearen Kapazitäten des Iran erregen nicht nur in Israel Besorgnis, sondern auch in den arabischen Ländern des Nahen Ostens, besonders bei den Mitgliedern des Golf-Kooperationsrats. Dem iranischen Weltbild zufolge befinden sich die Islamische Republik und der Westen in einem Widerspruch von Gut und Böse – und diese Auseinandersetzung wird weitergehen, bis das „Gute“ gewinnt. Der Iran sieht sich von Feinden umzingelt und hat es versäumt, gute Beziehungen zu den meisten arabischen Ländern aufzubauen; eine Ausnahme ist Syrien. Ein kalter Krieg spielt sich zwischen dem Iran und Saudi-Arabien ab. (vgl. Artikel Iran kein Kompromiss möglich)

Iraner welche nicht ins System passen werden beseitigt. Ein Beispiel ist der Bericht von “Bild”-Reporter Marcus Hellwig. (vgl. Artikel Im Gottesstaat)

Bei der Aktion „israellovesiran“ konnten sich Iraner nicht offen äussern, weil sie um ihr Leben bangen müssen. (vgl. Israel loves Iran).

An jedem Tag werden im Iran 4-5 Menschen hingerichtet  (vgl. So viele Hinrichtungen im Iran wie seit Jahren nicht mehr)

Vielleicht liegen die Fakten anders als wir es wahrnehmen.

Warum schweige ich, verschweige zu lange, was offensichtlich ist

Israel droht ein Massenvernichtungsprogramm zu nichte zu machen. – Der Iran droht das jüdische Volk zu vernichten.

Die Vertreibung des jüdischen Volkes bringt keinen Frieden. – Die arabischen Länder sind in Aufruhr, obwohl sie „judenrein“ sind.

Israel stellt die Existenz arabischer Länder nicht in Frage. – Diese sprechen Israel jedoch das legale Recht der Existenz ab.

In den arabischen Ländern herrscht Unterdrückung. – In Israel herrscht Religions- und Meinungsfreiheit.

Israel greift militärische Einrichtungen an, – andere zielen auf Städte, welche nur zivil genutzt werden.

Andere verwenden Kinder als Schutzschilde. – Das israelische Militär ist der Schutzschild der zivilen Bevölkerung.

Und zugegeben: ich schweige nicht mehr, weil ich vom Schweigen überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen, es mögen sich viele vom Schweigen befreien. Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, zu helfen.

Gedanken zum Gedicht von Guenter Grass „Was gesagt werden muss“

Siehe auch: http://www.tagesschau.de/inland/hinrichs100.html

Netanjahus Büro veröffentlichte am Donnerstag folgende Stellungnahme zu dem antiisraelischen Gedicht: „Der peinliche Vergleich, den Günter Grass zwischen Israel und dem Iran gezogen hat, einem Regime, das die Shoah leugnet und zur Vernichtung Israels aufruft, sagt sehr wenig über Israel und viel über Herrn Grass … (mehr Informationen)
 

 

Ägyptisches Parlament erklärt Israel den kalten Krieg

Samstag, 17. März 2012 / Von Uri Russak aus Uris Tagebuch aus Israel

In meinem Tagebucheintrag vom 23.1.2012 zeigte ich ein eigentlich humorvolles Foto einer Gruppe frisch gewählter ägyptischer Parlamentarier. Einige schliefen und keiner von ihnen sah aus, als würde er sich auf die parlamentarische Arbeit konzentrieren. Ihrem Bartstil nach gehören sie den Salafisten an, sind Mitglieder der ägyptischen Al-Kaida Filiale, die fünfundzwanzig Prozent der Parlamentsitze gewonnen hatten. Das Bild ist amüsant, aber die Realität hat den Humor eingeholt.

Der ägyptische Winter ist in Ägypten voll am Ausbrechen und beginnt mit dem jihadistischen Judenhass und Hass gegen den Rest der Welt zu vereisen. Niemand scheint zu bemerken, wie sehr sich die politische Realität verändert, wie sehr der mässigende Einfluss Mubaraks auf das ägyptische Verhalten gegenüber Israel und auch den USA verloren geht. Weder die internationale Presse noch westliche Regierungen scheinen das gemerkt zu haben.

Das Parlament Ägyptens hat Israel einstimmig den Krieg erklärt. Anders ist sein einstimmig gefällter Entschluss, die noch regierenden Militärs zu veranlassen den israelischen Botschafter auszuweisen und den ägyptischen Botschafter in Israel von dort abzuziehen.

Dabei ist es jedoch nicht geblieben. Die parlamentarische Ägyptisches Parlament erklärt Israel den kalten Krieg weiterlesen

Israel soll nicht Iran werden

Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie: «Israel soll nicht wie der Iran werden» oder «Die Mehrheit bricht ihr Schweigen». Mehrere tausend Israelis haben am Dienstag 27. Dezember 2011 in Beit Shemesh nahe Jerusalems gegen die Diskriminierung von Frauen durch ultraorthodoxe Juden demonstriert.

Hintergrund ist der eskalierende Streit um die von den Ultraorthodoxen geforderte Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit. In Beit Shemesh westlich von Jerusalem war es zu gewalttätigen Ausschreitungen ultraorthodoxer Juden gekommen. Zuvor hatte die Stadtverwaltung zum dritten Mal in dieser Woche ein von religiösen Fanatikern angebrachtes Schild abgenommen. Darauf wird es Frauen verboten, auf demselben Bürgersteig zu gehen wie Männer. Die Fanatiker bewarfen die Polizisten mit Steinen und verletzten einen Beamten am Kopf. Auch ein zweiter Vorfall in Beit Shemesh löste hitzige Diskussionen in Israel aus.

In einem Fernsehbericht wurde ein siebenjähriges Mädchen gezeigt, das von ultraorthodoxen Fanatikern auf der Strasse bespuckt wurde, weil es nach Meinung der Täter unschicklich gekleidet war. Peres forderte die Bürger am Dienstag zu einer Gegendemonstration auf.

Aufgerufen zu der Demonstration in der vorwiegend von strenggläubigen Juden bewohnten Stadt Beit Schemesch hatten säkulare und religiöse Frauenrechtsgruppen. «Hier steht nicht ein einzelner Stadtteil oder eine bestimmte Buslinie auf dem Spiel, sondern der Charakter des Staates», sagte ein Parlamentarier der linken Meretz-Partei an der Kundgebung. Es stelle sich die Frage, ob Israel ein fortschrittliches und demokratisches Land oder eine abgeschottete und rückständige Gesellschaft sein wolle.

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