Schlagwort-Archive: Irak

Irak – Quo vadis

12.8.21  ISIS zerstörte in der vergangenen Woche 27 Hochspannungsleitungen im ganzen Irak, als die Temperaturen ein Rekordhoch erreichten. Der Iran stoppt den Stromfluss in den Irak und behauptet, der Irak schulde ihm Milliarden von Dollar. Der Irak bestreitet das solche Schulden überhaupt existieren. Der Bürgermeister von Kerbela wurde von einem schiitischen Militanten ermordet. 

23.7.21 Das Wall Street Journal berichtet, dass hochrangige amerikanische Beamte bestätigt haben, dass es ein amerikanisch-irakisches Abkommen über einen vollständigen Abzug aller US-Streitkräfte aus dem Irak bis Ende 2021 gibt. 

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Franziskus als Visionär

Der Papst besuchte im Irak nicht nur die Katholiken. Er machte sich zum Sprecher einer abrahamitischen Geschwisterlichkeit und zum Anwalt von Rechtsstaatlichkeit und Gemeinwohl.

Gegen die Tendenz zum Konfessionalismus, zur Abschottung in der eigenen Kleingruppe, pries der Papst die christliche Vielfalt der Konfessionen und Riten: Die Kirchen im Irak seien „wie bunte Fäden, die miteinander verflochten einen schönen Teppich bilden„. Gott selbst sei der Künstler, der diesen Teppich gewoben habe. Ein „Zeugnis geschwisterlicher Einheit in einer zersplitterten Welt“ sollten die Christen geben. Franziskus als Visionär weiterlesen

Papstreise in den Irak

Die christliche Gemeinschaft in der irakischen Stadt Karakosch setzt große Hoffnung auf den Papstbesuch in der kommenden Woche.

Wenn der Papst vom 5. bis 8. März den Irak besucht, dann steht auf seinem Besuchsprogramm auch die Kleinstadt Karakosch in der nordirakischen Ninive-Ebene. Karakosch sei zum Sinnbild des Wiederaufbaus und des Nichtaufgebens in schwierigen Momenten geworden, so Pater Jahola, der zu den Mitorganisatoren der Papstreise zählt. Papstreise in den Irak weiterlesen

Weihnachten wird im Irak nationaler Feiertag

19.12.20 Weihnachten wird ab sofort auch im Irak ein nationaler Feiertag sein. Mit einstimmigem Entschluss ist das irakische Parlament einem dementsprechenden Vorschlag nachgekommen, der im Rahmen eines Gesprächs zwischen dem irakischen Präsidenten Barham Salih und dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako öffentlich bekannt wurde. Weihnachten wird im Irak nationaler Feiertag weiterlesen

Der Papst macht einen Schritt Richtung schiitische Welt

Im März will Franziskus als erster Papst den Irak besuchen. Er weiß: Die Muslime müssen gewonnen werden, sollen religiöse Minderheiten eine Zukunft haben.

Vor allem die junge Generation im Irak ist zunehmend Korruption, konfessionelle und tribale Klientelwirtschaft und Inkompetenz der Funktionseliten leid. Ende 2019 sah das Land deshalb Konfessionsgrenzen überschreitende Proteste.

Wenn Papst Franziskus Anfang März 2021 also als erstes katholische Kirchenoberhaupt überhaupt das Land zwischen den beiden Strömen Euphrat und Tigris besuchen wird, wird er in ein alles andere als stabiles Land kommen, aber doch in eines, in dem jeder weiß, was dschihadistischer Terror und konfessioneller Hass anrichten können. Vielleicht keine schlechte Grundlage für seine Botschaft des interreligiösen Dialogs und der Orientierung am Gemeinwohl. Der Papst macht einen Schritt Richtung schiitische Welt weiterlesen

Schutz für Ehrenmord im Irak

Die irakische „Organization of Women’s Freedom“ (OWFI) fordert die sofortige Abschaffung von Artikel 409 des Strafgesetzbuchs. Dieser gestattet es Männern, die Ehrenmorde begehen, einer Anklage zu entgehen.

In den Stämmen wird nicht die Tötung von Frauen als Schande angesehen. Als Schande gilt es vielmehr, wenn Männer es ihren Frauen gestatten, in Freiheit und Würde zu leben.

Hunderte, vermutlich sogar mehr als eintausend Frauen werden im Irak jedes Jahr wegen angeblicher Sittlichkeitsvergehen von Angehörigen patriarchalischer Stämme getötet. Frauen werden unterdrückt und wie Sklavinnen behandelt, die Schutz für Ehrenmord im Irak weiterlesen

Im Nahen Osten nehmen Irans Probleme zu

Neben einer von Saudi-Arabien geführten Offensive im Jemen und israelischen Luftangriffen auf seine Einheiten in Syrien steht das imperialistische Projekt Teherans nun auch Angriffen im Irak gegenüber.

Im Gegensatz zur Situation im Jemen und Syrien, wo die Expansionspolitik des Iran mit nationalen Armeen konfrontiert ist, wird sie im Irak vom Volk attackiert.

Die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, die Im Nahen Osten nehmen Irans Probleme zu weiterlesen

Türkei baut auf iranische Hilfe gegen die Kurden

„Der türkische Präsident Recep Tayyip Ergodan verlässt sich darauf, dass der Iran die türkische Offensive gegen Stützpunkte der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) in dem im Grenzgebiet zwischen dem Iran und Irak gelegenen Kandil-Gebirge unterstützen wird. Wie weit die Operation gehen soll und in welchem Maße sie auf die Unterstützung des Iran zählen kann, ist allerdings noch nicht ganz klar. Erdogan hat erklärt, er habe die Offensive mit den iranischen Präsidenten Hassan Rohani diskutiert und sie seien sich einig gewesen, dass die Sicherheit in der Region gewährleistet werden müsse. Dem türkischen Verteidigungsminister Nurettin Canikli zufolge habe die Türkei angeboten, die Operation gemeinsam mit dem Iran durchzuführen.

Die türkische Offensive gegen die PKK in Irakisch Kurdistan, ist die dritte innerhalb der vergangenen zwei Jahre. Erdogan erklärte Türkei baut auf iranische Hilfe gegen die Kurden weiterlesen

Keine klaren Fronten mehr

In Kirkuk Nordirak sind amerikanische Abrams-Panzer eingefahren mit Hisbollah-Fahnen obendrauf, von schiitischen Milizionären gesteuert, die von Qassem Soleimani kommandiert werden. Ein Teil des gesamten Militärequipments, das die USA dem Irak im Kampf gegen den Islamischen Staat zur Verfügung gestellt haben, ist in die Hände von Milizen gefallen, die unter der Kontrolle des Iran stehen.

Realpolitisch gibt es keine klaren Fronten mehr. Ebenso wenig Verbündete mit denen man sich im Nahen Osten gegen den iranischen Einfluss stellen könnte. Was im Nahen Osten am Boden passiert, ist ein dauerndes Zurückweichen vor dem Iran; es sind Keine klaren Fronten mehr weiterlesen

Muslime aus aller Welt bekriegen sich selbst

Im Irak rüsten sich die Schiiten, mit tatkräftiger Unterstützung aus Iran, zur Schlacht gegen die von ihnen verhassten Sunniten. Auch aus Europa reisen Menschen an, um am Krieg zu beteiligen. Freiwillige in Bagdad melden sich zum Kampf gegen die auf die Hauptstadt vormarschierenden Isis-Kämpfer.

Während der Jahrzehnte der Diktatur Saddam Husseins wurde Muslime aus aller Welt bekriegen sich selbst weiterlesen

Isis bald selbst unter Druck durch seine Partner

Die Isis-Dschihadisten im Irak konnten ihre jüngsten Erfolge nur mit Hilfe der Anhänger von Diktator Saddam Hussein erzielen. Deren Kopf ist Izzat Ibrahim al-Douri, Saddams Stellvertreter.

Experten sind sich sicher, dass die erstaunlichen Erfolge, die sunnitische Rebellen in den letzten Wochen im Irak verzeichnet haben, ohne die Hilfe des ehemaligen Stellvertreters von Saddam Hussein nicht möglich gewesen wären. Die grausamen Dschihadisten von Isis (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) seien von sich aus nicht in der Lage, derartige Territorialgewinne zu erzielen, meint Isis bald selbst unter Druck durch seine Partner weiterlesen

ISIS verstehen sich als die Muslime schlechthin

  • Wer Abu Bakr al-Bagdadi nicht als Kalifen anzuerkennt ist ein Apostat (Abgefallener)
  • Neun Männer gekreuzigt – einer überlebte
  • Unverheiratete Mädchen für den sexuellen Dschihad
  • Jerusalem ist das Ziel

Am ersten Tag des Fastenmonats Ramadan, hatte Abu Bakr al-Baghdadi, der Anführer der Isis-Milizen, sein Kalifat ausgerufen. Isis, der «Islamische Staat im Irak und in Syrien», heiße fortan nur noch «Islamischer Staat», er selbst nennt sich Kalif Ibrahim. Alle Muslime der Welt, so ließ Baghdadi verkünden, schuldeten ihm fortan Gefolgschaft. Die Idee von der Einführung der islamischen Herrschaft und der Errichtung eines Kalifats auf Erden ist nun nicht mehr nur Gerede, es ist Aktion. Viele Sunniten, die sich von der Regierung des schiitischen Premiers Nouri al-Maliki unterdrückt und verfolgt sehen, schlossen sich Isis an – oder verfolgten ihre Erfolge mit Zustimmung.

«Die Bande von Baghdadi lebt in einer Fantasiewelt. Sie machen sich etwas vor. Sie wollen einen Staat errichten, aber haben nicht die Mittel dazu», kritisierte ein Sprecher der islamistischen Armee des Islam in Syrien: «Man kann keinen Staat schaffen durch Plündern, Sabotage und Bombenanschläge.» Das von der Terrorgruppe ISIS ausgerufene Kalifat wird von islamischen Geistlichen in aller Welt abgelehnt. In den Medien bezeichneten sie Baghdadi als vom Glauben abgefallen.
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Teilung des Iraks in einen kurdischen, sunnitischen und schiitischen Teil

Unter dem Ex-Diktator Saddam Hussein beherrschten die Sunniten den Irak, die Schiiten wurden verfolgt. Der Schiit Maliki wiederum hat die Sunniten diskriminiert. Nun nutzen die Sunniten – Extremisten und ehemalige Saddam Anhänger – ihre Chance zu einer bewaffneten Rebellion und versuchen den Sturz der „schiitischen Diktatur“.

20 Millionen der gut 32 Millionen Iraker sind Teilung des Iraks in einen kurdischen, sunnitischen und schiitischen Teil weiterlesen