Schlagwort-Archive: Hirte

Mir wird nichts mangeln

Psalm 23,1

Mir wird es an nichts mangeln – „lo achsar“  לֹא_אֶחְסָר . Gott gibt uns genügend Hinweise, damit wir gute Entscheidungen treffen können, die seinem Willen entsprechen.

Gott ist nicht unser „Zudiener“, sondern unser Freund. Das hebräische Wort für Hirte hat die gleiche Wurzel mit dem Wort für Gefährte oder enger Freund.

JHWH ro’i (יְהוָ֥ה רֹ֝עִ֗י) Gott ist der „zu mir Sehende“. Er sieht, was ich brauche, und gibt mir das, was mir im Moment hilft, um weiterzukommen. Es bedeutet also nicht, dass Gott mir alles gibt, aber das beiträgt, was mein Wachstum fördert.

Das können auch herausfordernde Situationen sein, weil wir in ihnen an die Grenzen des Verstehens kommen und in die Welt des Vertrauens (Glaubens) eintreten. Dann ist Gott da. Sieht mich und gibt mir das, was ich brauche, damit ich weiterkomme. Mir wird nichts mangeln.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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Heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für immer

Psalm 23,6

Die unterschiedlichen Übersetzungen des letzten Verses von Psalm 23 weisen auf ein reichhaltiges Bild hin. Man könnte auch sagen: Bei Gott finde ich Ruhe.

Die griechische Übersetzung Septuaginta (LXX) übersetzt: „Ich werde wohnen.“

Schabti (שַׁבְתִּ֥י) bedeutet auch „Ich werde sitzen“ und hat die gleich Wortwurzel wie der Schabbat. Es beschreibt, als würde man wieder am gedeckten Tisch sitzen. Es spricht von Ruhe und Zugehörigkeit. David sieht seine Bestimmung darin, im Haus Gottes zu sitzen. David weiß, dass er bei Gott, an seinem Wohnort, sein wird. Niemand wird ihn jemals bitten, zu gehen.  Heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für immer weiterlesen

Gutes und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens

Psalm 23,6

David macht die Erfahrung: Trotz meiner Fehler hilft mir Gott.

Gnade setzt voraus, dass man sich bewusst ist, dass man sein Ziel verfehlt hat und Dinge nicht mehr gut machen kann. Gnade ist der Akt der Wiederherstellung ohne eigenen Verdienst.

Dass jemand unser Bestes will, steht hinter den Worten: Gutes wird mir folgen. Gott als der gute Hirte, hat gute Gedanken über unserem Leben. Er sucht nicht unsere Fehler, sondern sieht unser Potential. Er will uns fördern, damit wir werden, wozu er uns geschaffen hat.

Hinter dem Wort «folgen» steht das Bild von nacheilen, jagen und verfolgen. Das Gute von Gott versucht mich zu erreichen, bei mir anzukommen. Es ist nicht ein passives Hinterherschlendern, sondern ein mit grosser Entschlossenheit umgeben. Statt auf unsere Probleme zu schauen, können wir mit Gottes Hilfe das Gute um uns herum entdecken.

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Du salbest mein Haupt mit Öl

Psalm 23,5

David wurde vom Propheten Samuel, buchstäblich mit Öl auf seinem Kopf gesalbt. Das Wort (משח) „Messias“ bedeutet „Gesalbter“, „Gesalbter für einen bestimmten Zweck“. Obwohl es sich hier um einen messianischen Psalm handelt, wird in diesem Fall ein anderes hebräisches Wort verwendet (דשן statt משח). Es meint tränken.

Da Schafe sich beim Grasen an den Dornen am Kopf verletzen können und anschießend die Wunden sich entzünden oder von Parasiten befallen werden konnten, gossen die Hirten nach dem Desinfizieren mit Wein, Olivenöl zum Schutz in die offenen Stellen.

David könnte auch dieses Bild vor Augen haben. Wenn ich mich verletze, sorgst du dich um meine Wunde. Zuvor sprach er vom Stecken und von den Menschen, die ihn bedrängen. Da wo ich den Kopf anstoße, ist Gott da und sorgt sich um meine seelischen Verletzungen.

Wie auch immer, dass Salben mit Oel bringt die persönliche Zuwendung Gottes zum Ausdruck. In Offenbarung 7,17 steht: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“

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Er führt mich zu stillen Wassern

Psalm 23,2

Das mit „still“ übersetzte Wort enthält das hebräische Wort für „Trost“, also erholsames, tröstendes Wasser.

Dieser Ausdruck erinnert an Jesaja 8,6-7:Weil dieses Volk das Wasser von Siloah verworfen, das still dahinfließt, und Freude hat an Rezin und dem Sohn des Remalja: 7 darum, siehe, lässt der Herr das mächtige und große Wasser des Stromes über sie heraufsteigen – den König von Assur.“

In Johannes 9,7 wird der Name Siloah messianisch als „der Gesandte“ gedeutet. Die eigentliche Bedeutung ist „Wasserkanal“.

Wir sind eingeladen uns bei Jesus und seinem Wort zu erfrischen.

In Psalm 1,3 steht: „Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles, was er tut, gelingt.“

Bild: En Gedi, da hat sich David erfrischt.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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Er lässt mich lagern auf grünen Auen

Psalm 23,2

Es bedeutet, dass der gute Hirte mich im angenehmen Gras oder auf der Weide dazu bringt, mich auszustrecken und hinzulegen.

Das mit „grün“ übersetzte Wort hat die Bedeutung von angenehm, lieblich, etwas, das man genießen kann.

Es ist das Bild, dass der gute Hirte uns einlädt, uns an schönen Orten hinzulegen.

Das hebräische Wort für Hirte hat die gleiche Wurzel wie die Worte für Gefährte oder enger Freund.

Was auch immer passieren wird, ob gut oder schlecht, Gott wird für mich da sein und für mich sorgen. „Nichts wird mir fehlen“.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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Beten zum guten Hirten

Donnerstag 14. Januar 2021, 14 Uhr, Radio Maria Schweiz

Das Bild des Hirten begleitet uns durch die Bibel. Wir gehen diesen Stellen nach und kommen mit Jesus ins Gespräch, der von sich selbst gesagt hat, dass er der gute Hirte ist.

Die Sendung kann auch auf dem Podcast von Radio Maria Schweiz gehört werden: Link zu den Sendungen im Radio Maria  https://www.radiomaria.ch/de/podcasts?combine=Hanspeter+Obrist

Das Bild, dass Gott ein Hirte ist, kommt zum ersten Mal bei Jakob vor. In 1.Mose 48,15 steht: Er (Jakob) segnete Josef und sprach: Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak ihren Weg gegangen sind, Gott, der mein Hirt war mein Lebtag bis heute.
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