Schlagwort-Archive: Gott

Die menschliche Seele – nur ein Trugbild?

Ein Post auf Facebook hat mich angeregt einige Gedanken zu unserer Seele zu machen. Der Schreiber behauptete: Die Seele sei ein flüchtiges Trugbild unserer Programmierung, welches mit unserem Tod mitstirbt.

Wenn die Seele eine „Fata Morgana“ ist, dann widerspiegelt sie „wörtlich genommen“ eine außerhalb unserer unmittelbaren Erfahrung liegende Wirklichkeit.

Wäre unser Bewusstsein nur körperlicher Natur könnten wir nicht philosophieren, sondern nur wie die Tiere aufgrund von Erfahrungen reagieren. Unsere Fähigkeit immateriell zu denken, zeigt an, dass es auch eine immaterielle Wirklichkeit gibt, die wir richtig oder falsch beurteilen können. Die menschliche Seele – nur ein Trugbild? weiterlesen

Mein Becher fließt über

Psalm 23,5

Gott gibt uns so viel, dass wir weitergeben können, ohne selbst Mangel zu leiden.

Was hat wohl David gedacht, als er schrieb: Mein Becher fließt über?

Der Kelch ist zentral in der Schabbatfeier und bei Pessach. Bei der Pessachfeier gibt es gleich vier Becher: den Kelch der Heiligung, des Gerichts, der Erlösung und des Lobpreises. Der Kelch der Erlösung (Lukas 22,20) wurde von Jesus als Zeichen des neuen Bundes zur Vergebung der Verfehlungen eingesetzt. Mein Becher fließt über weiterlesen

Du salbest mein Haupt mit Öl

Psalm 23,5

David wurde vom Propheten Samuel, buchstäblich mit Öl auf seinem Kopf gesalbt. Das Wort (משח) „Messias“ bedeutet „Gesalbter“, „Gesalbter für einen bestimmten Zweck“. Obwohl es sich hier um einen messianischen Psalm handelt, wird in diesem Fall ein anderes hebräisches Wort verwendet (דשן statt משח). Es meint tränken.

Da Schafe sich beim Grasen an den Dornen am Kopf verletzen können und anschießend die Wunden sich entzünden oder von Parasiten befallen werden konnten, gossen die Hirten nach dem Desinfizieren mit Wein, Olivenöl zum Schutz in die offenen Stellen.

David könnte auch dieses Bild vor Augen haben. Wenn ich mich verletze, sorgst du dich um meine Wunde. Zuvor sprach er vom Stecken und von den Menschen, die ihn bedrängen. Da wo ich den Kopf anstoße, ist Gott da und sorgt sich um meine seelischen Verletzungen.

Wie auch immer, dass Salben mit Oel bringt die persönliche Zuwendung Gottes zum Ausdruck. In Offenbarung 7,17 steht: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“

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Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde

Psalm 23,5

Gott ist nicht nur unser Versorger und gibt uns, was wir zum Überleben brauchen, sondern er ist ein großzügiger Gott. Anstatt einem Lebensmittelpaket, hat er den Tisch gedeckt und ein Festmahl vorbereitet. Das zeugt von Ehre und von Ruhe. Wir sind eingeladen, an den Tisch zu kommen, zu verweilen und Zeit in Gemeinschaft mit ihm zu verbringen, anstatt unterwegs etwas zu essen. Der Tisch ist ein Ort der Begegnung mit Gott. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde weiterlesen

Im finsteren Tal mit Gott auf du

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.“ Psalm 23,4

In der Not geht David mit Gott auf „du“. Er realisiert: Gott ist da.

Wenn wir an die Grenze des Verstehens kommen, beginnt der Weg des Vertrauens auf Gott. Gott stellt sich Mose als den vor, der ist (2.Mose 3,14). Er ist da gestern, heute und morgen.

Es ist ein Geheimnis, dass wir Gott in der Not näherkommen. Hiob bekennt am Tiefpunkt seines Lebens: „Jetzt hat mein Auge dich gesehen“ (Hiob 42,5). Auf einmal erleben wir, wie Gott uns durchträgst und wir von ihm gehalten werden.

Wenn alles dunkel wird, ist es hilfreich, nahe bei dem zu sein, der den Weg kennt.

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Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen

Psalm 23,3

Er führt mich in „Kreisen der Gerechtigkeit“. David hat sich für ein hebräisches Wort entschieden, das Kreis (מעגל) bedeutet. In gewisser Weise sieht es so aus, als würde David sagen, dass Gott ihn im Kreis führt! Darin liegt eine tiefe Wahrheit.

Dinge in unserem Leben wiederholen sich. Es scheint so, als würde man sich im Kreis drehen.

Wenn wir mit Gott unterwegs sind, bewegen wir uns in einer Wachstumsspirale nach oben.

Das Hebräische sagt, dass Gott uns um Seines Namens willen in Kreisen oder Zyklen der Gerechtigkeit führt. Gott setzt sich für unser Wachstum ein, damit er die Ehre erhält. Er möchte, dass wir in der Gerechtigkeit wachsen.

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Meine Lebenskraft bringt er zurück

Psalm 23,3

Andere übersetzen: „Er erquicket meine Seele.“

Im Hebräischen steht: Er stellt meine Seele wieder her oder „meine Seele kommt zu mir zurück“.

Man könnte auch übersetzen: Ich fühle mich wieder wie ich selbst“.

Wer sich dem guten Hirten anvertraut, findet in seine Lebensbestimmung zurück. Unsere Persönlichkeit wird ernst genommen und man darf sich entfalten. Gott möchte, dass wir uns gegenseitig ergänzen, ermutigen und wertschätzen.

Paulus schreibt in 1.Korinther 12,14-25: „Der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. … Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. …  damit alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.“

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Er führt mich zu stillen Wassern

Psalm 23,2

Das mit „still“ übersetzte Wort enthält das hebräische Wort für „Trost“, also erholsames, tröstendes Wasser.

Dieser Ausdruck erinnert an Jesaja 8,6-7:Weil dieses Volk das Wasser von Siloah verworfen, das still dahinfließt, und Freude hat an Rezin und dem Sohn des Remalja: 7 darum, siehe, lässt der Herr das mächtige und große Wasser des Stromes über sie heraufsteigen – den König von Assur.“

In Johannes 9,7 wird der Name Siloah messianisch als „der Gesandte“ gedeutet. Die eigentliche Bedeutung ist „Wasserkanal“.

Wir sind eingeladen uns bei Jesus und seinem Wort zu erfrischen.

In Psalm 1,3 steht: „Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles, was er tut, gelingt.“

Bild: En Gedi, da hat sich David erfrischt.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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Er lässt mich lagern auf grünen Auen

Psalm 23,2

Es bedeutet, dass der gute Hirte mich im angenehmen Gras oder auf der Weide dazu bringt, mich auszustrecken und hinzulegen.

Das mit „grün“ übersetzte Wort hat die Bedeutung von angenehm, lieblich, etwas, das man genießen kann.

Es ist das Bild, dass der gute Hirte uns einlädt, uns an schönen Orten hinzulegen.

Das hebräische Wort für Hirte hat die gleiche Wurzel wie die Worte für Gefährte oder enger Freund.

Was auch immer passieren wird, ob gut oder schlecht, Gott wird für mich da sein und für mich sorgen. „Nichts wird mir fehlen“.

In Psalm 23 entfaltet uns David, wie dieser gute Hirte ist.

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Rettung kommt von Gott – Offenbarung 7-8

Kapitel Sieben der Offenbarung beantwortet die Frage aus Kapitel Sechs: „Der große Tag des Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen?(Offenbarung 6,17).

Es sind die Menschen, die bekennen: „Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm“ (Offenbarung 7,10).

Spannend ist, dass die Bilder, die hier gebraucht werden, aus früheren Berichten bekannt sind und eine Assoziation auslösen. Damit entsteht eine Botschaft, die dem Text eine ganz neue Nuance gibt. Gott beschreibt immer den Auszug der Gerechten aus einer gefallenen Welt.

Mittwoch, 12. Juli 23, Rettung kommt von Gott, Offenbarung 7 – 8, Radio Maria Schweiz

Zusammenfassung:

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Ehemalige Abtreibungsärztin dachte sie würde Frauen helfen

Lange glaubt Abtreibungsärztin Kathi Aultman, ihre Arbeit würde Frauen helfen. Doch irgendwann wird ihr bewusst, wie viele Menschen wegen ihr nie das Licht der Welt erblicken durften.

Als junge Ärztin fand ich eine Stelle in einer Abtreibungsklinik. Ich war der Meinung, dass jede Frau das Recht hat, selbst über ihren Körper zu bestimmen. An die Ungeborenen dachte ich dabei gar nicht. Abtreibungen sah ich rein medizinisch, nicht emotional.

Auch als ich selbst schwanger wurde, führte ich weiter Schwangerschaftsabbrüche durch. Für mich war das kein Widerspruch: Mein Baby war gewollt, die anderen eben nicht. Bedenken kamen mir nur, wenn ich auf der Intensivstation für Neugeborene aushalf. Dort versuchten wir, Babys zu retten, die nicht älter waren als einige von denen, die wir abtrieben… Ehemalige Abtreibungsärztin dachte sie würde Frauen helfen weiterlesen

Wie entsteht Glaube?

Es gibt verschiedene Ursachen für Glauben.

Zuerst hat auf den Glauben das soziale Umfeld einen grossen Einfluss. In einem muslimischen Umfeld entsteht islamischer Glaube. In Asien sind es Hinduismus und Buddhismus. Im Westen immer mehr der Glaube Atheismus.

Dann folgt die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Religionen und Glaubensüberzeugungen.

Für manche zählen überzeugende Argumente, andere möchten ihre vertraute Denkweise nicht verlassen. Denn Bekanntes gibt einen Halt. Einen neuen Weg zu gehen, bedeutet oft Diskussionen, Widerstand, Ablehnung oder Ausschluss. Es kann aber auch zu persönlicher Reife führen.

Es gibt aber auch das persönliche Erleben der Realität Gottes. Einerseits kann sie zu einer Veränderung führen, oder zu einer Gegenreaktion. Das sehen wir in den Geschichten mit Jesus. Einige liessen sich auf ihn ein und andere gingen in die Opposition, obwohl beide Gruppen klar attestieren, dass Jesus Wunder getan hatte. Wie entsteht Glaube? weiterlesen

Drei Prozent der Deutschen lesen wöchentlich in der Bibel

Eine repräsentative Studie der Religionssoziologen Gert Pickel und Alexander Deeg von der Universität Leipzig mit insgesamt 1.209 Menschen hat herausgefunden, dass etwa 30 Prozent der Deutschen die Bibel mindestens einmal jährlich nutzen. Der Studie zufolge lesen 1,6 Prozent täglich in der Bibel, 3,2 Prozent tun dies wöchentlich.

90 Prozent der Bibelleser und 63 Prozent derjenigen, die nicht in ihr lesen, sind der Ansicht, dass die Bibel zentrale Normen und Werte für die Gesellschaft überliefert.

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Hoffnung ist «in»

«Ich bin den ständigen Pessimismus satt» sagt Johannes Hartl.

Das grösste Problem ist wahrscheinlich unsere Kultur der Hoffnungslosigkeit, die Energie und Perspektive raubt. Es ist fast symbolisch: Man klebt (sich) fest, statt etwas zu bewegen.

Die zutiefst pessimistische Sicht der Zukunft raubt uns die Erfolge der Vergangenheit, übersieht die Chancen und Möglichkeiten – und übersieht Gott, dem sie nichts mehr zutraut.

Optimismus ist eine Charaktereigenschaft (die man hat oder nicht), Hoffnung dagegen ist eine «Tugend» – eine Haltung, die man einüben kann. Hoffnung ist etwas, das man tut, obwohl man Angst hat.
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