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Calvin – die unerschrockene Reformation

Und Calvin? Schreibst du auch darüber, war eine Anfrage an mich. Eigentlich hatte ich es nicht vor, doch zu ihm gibt es einige interessante Beobachtungen.

Im Nahen Osten ist mit etwas davon zum ersten Mal begegnet. Ein von Calvin geprägter Jesusnachfolger war unerschrocken. Weil er an die von Calvin geprägte Vorherbestimmung glaubte, sprach er auch in gefährlichen Situationen unerschrocken von Jesus.

Ein Paradox? Eine Sichtweise ist, dass ja eh alles vorherbestimmt ist und man deshalb nicht über Jesus sprechen muss. Die andere Reaktion ist, dass ich unerschrocken über Jesus sprechen kann, da ja die Reaktion schon vorherbestimmt ist. Ein Pastor erklärte mir. Es ist wie wenn du mit dem Autoschlüssel auf den Parkplatz gehst. Du drückst den Fernöffnungsknopf und ein Auto beginnt zu blinken. So ist es, wenn ich von Jesus erzähle, wer dafür vorbestimmt ist, der reagiert.

Spannend ist tatsächlich, dass die Calvinisten, oft unerschrocken zu ihrer Meinung standen. Vielleicht ist das gerade das Prägende der Genfer Reformation. Anderseits müsste diese Haltung auch dazu führen, dass man sich gegenseitig stehen lässt. Dass war aber nicht immer der Fall. Anfangs war Genf fast ein Gottesstaat. Heute ist Genf ein Synonym für gegenseitige Toleranz und Menschenrechte.

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