Der syrische Bürgerkrieg wird immer mehr zum Experimentierfeld für europäische Salafisten. Die deutsche Polizei und der Verfassungsschutz rechnen, dass aktuell bis zu 60 Salafisten aus Deutschland im „Kampf-Urlaub“ in Syrien eingesetzt sind.
Offiziell wird von Muslim-Organisationen betont, dass es sich bei Aufenthalten in Syrien um einen „humanitären Einsatz“ ihrer Glaubensbrüder handle. Wenn man näher recherchiert, stößt man aber auch auf Bilder und Videos, auf denen europäische und bundesdeutsche Muslime uniformiert als „Glaubenskämpfer“ zu entdecken sind.
Ein Beispiel solcher fanatisierten Islamisten mit Heimat Deutschland präsentierte jetzt die Tageszeitung Welt. Sie berichtete über die Wandlung des Berliner Rappers Deso Dogg zum Salafisten. Statt Raps produziert er nun islamistische Kampflieder, soll sich an gewaltsamen Ausschreitungen beteiligt haben und zum Heiligen Krieg aufgerufen haben. Auf Facebook postete er vor kurzem ein Syrien-Foto, das ihn mit einem Sturmgewehr abbildet.
Der deutsche Verfassungsschutz befürchtet nun, dass ein Großteil der Syrien-Kämpfer nach Beendigung ihres Einsatzes wieder nach Deutschland zurückkehren will. Als gut ausgebildete Kämpfer, ideologisch verblendet und mit Einsatzerfahrung in einem Bürgerkrieg stellen diese Menschen für die Zukunft ein enormes terroristisches Gefahrenpotential dar.