Der Schweizer Ruben Vargassagt im Interview nach dem Spiel: «Ich bin sprachlos. Ich danke meinem Vater im Himmel, Jesus Christus. Es ist unglaublich, dass wir heute gewonnen haben. Ich kann es noch gar nicht realisieren. Ich probiere einfach, den Moment zu geniessen. Es ging so schnell. Granit sagte noch zu mir: ‹Ruben, bitte mach ein Tor›, dann bekomm ich den Ball und höre, wie er ruft, dass ich schiessen soll. Jetzt schauen wir, wie es weitergeht. Egal, wer der Gegner ist, wir spielen einfach so wie heute.»
Antonio Rüdiger (Deutschland) schlägt eine ungewöhnliche Sprache an:„Was wir kritisieren können, ist: dass wir sie nicht schon vorher getötet haben.“ Sie – die Dänen. Sagt der deutsche Abwehrchef Antonio Rüdiger im Interview nach dem 2:0 im EM-Achtelfinale (29.Juni) gegen Dänemark.
Darf ein deutscher Nationalspieler vor laufender TV-Kamera von „töten“ sprechen?
Wegen seines Zeigefingers (Bekenntnis zu Allah) hat Antonio Rüdiger eine Vorgeschichte. Im März hat er seinen zehn Millionen Fans auf Instagram eine religiöse Grußbotschaft geschickt und den Zeigefinger seiner rechten Hand in Richtung Himmel ausgestreckt. „Möge der Allmächtige unser Fasten und unsere Gebete annehmen“, schrieb Rüdiger damals Aufmunterndes zum Ramadan. Seine Geste ist inzwischen ein Fall für den Staatsanwalt. Rüdiger stellte Strafanzeige gegen Julian Reichelt, früher Bild-Chefredakteur. Der Tauhid-Finger sei im Islam harmloses Glaubensbekenntnis wie bei Christen das Bekreuzigen und habe nichts mit Islamismus zu tun.
Antonio Rüdiger, 31 Jahre alt und geboren in Berlin, Innenverteidiger bei Real Madrid und Champions-League-Sieger.
Die Uefa greift hart durch! Türkei-Profi Merih Demiral (26) wird nach BILD-Informationen für zwei EM-Spiele gesperrt. Die Türkei steht dank eines 2:1-Sieges im EM-Viertelfinal. Demiral feiert das Tor für die Türkei mit Wolfsgruss. Merih Demiral traf in Leipzig beim Achtelfinalspiel an der EM 2024 gegen Österreich und jubelte dabei mit dem Handzeichen der «Grauen Wölfe». Als «Graue Wölfe» werden die Anhänger der rechtsextremistischen «Ülkücü-Bewegung» bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Dabei sind die „Grauen Wölfe“ längst als rechtsextreme Organisation bekannt, die Kurden und Armenier verfolgt und Gewalt als Teil ihrer Ideologie ansieht. Ihr einstiger Anführer Alparslan Türkeş drohte einst etwa: „Wenn ihr Kurden weiterhin eure primitive Sprache sprecht, werdet ihr von den Türken auf die gleiche Weise ausgerottet, wie man schon Georgier, die Armenier und die Griechen auf türkischem Boden bis auf die Wurzeln ausgerottet hat.“ Verboten und strafbar ist das Zeigen des Wolfsgrußes in Deutschland nicht. In Österreich hingegen wird das „mit einer Geldstrafe von bis zu 4.000 Euro oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Monat bestraft“, das hat das Parlament bereits 2014 beschlossen. Bundesagrarminister Cem Özdemir forderte Konsequenzen. „Seine Botschaft ist rechtsextrem, steht für Terror, Faschismus„, schrieb der Grünen-Politiker auf X. Die Europäische Fußball-Union UEFA müsse Konsequenzen ziehen. Rückendeckung bekam Demiral aus der türkischen Politik. Der Chef der ultranationalistischen MHP, Devlet Bahceli, bezeichnete die Einleitung eines Verfahrens der UEFA gegen den Spieler als „Provokation“. Der Schritt sei „äußerst voreingenommen und falsch“. Nach der scharfen Kritik aus der Bundesregierung bestellte Ankara den deutschen Botschafter ein. Der Fußballer selbst hatte erklärt, sein Jubel habe mit „seiner türkischen Identität“ zu tun. Er sagte, dass er keine versteckte Botschaft gesendet habe, sondern lediglich seinen Stolz als Türke ausdrücken wollte.
Der Sohn eines Nigerianers und einer Deutschen und mehrfacher Nationalspieler Felix Uduokhai, der in der Fussball-Bundesliga für den FC Augsburg spielt sagte einmal gegenüber der Online-Plattform «Fussball mit Vision»: «Aussenstehende können zur Auffassung kommen, dass man als Fussball-Profi alles hat und man gefühlt alles kaufen kann. Aber das ist nicht das, was dein Herz wirklich erfüllt.» Felix Uduokhai erlebte einen Perspektivwechsel durch die Hinwendung zum christlichen Glauben: «Was mich am meisten fasziniert ist, wie der Glaube an Jesus den Blick verändert. Was mir letztendlich Frieden und Erfüllung schenkt, ist allein in Jesus zu finden.»
Ruben Vargas erklärt in einem Interview mit der Aargauer Zeitung: «Ich bin als Christ aufgewachsen, meine ganze Familie ist gläubig. Wobei ich als Kind einfach einiges davon gehört habe – wirklich verstanden habe ich aber nicht viel davon. So richtig zum Glauben fand ich eigentlich erst in Deutschland, durch meinen Mannschaftskollegen bei Augsburg, Felix Uduokhai. In einem Bericht auf dem Portal Zentralplus sagt er: «Ich bete vor jedem Spiel.»