Als Paulus vor dem römischen Statthalter Felix in Cäsarea angeklagt wird (Apostelgeschichte 24,1-23), wird ihm etwas angehängt, was die Kläger selbst verursacht haben. Paulus hat in den sieben Tagen in Jerusalem weder einen Aufstand noch irgendwelche Disputationen angezettelt. Der eigentliche Grund, warum man Anstoß an Paulus nahm, lag darin, dass Paulus Nichtjuden den Glauben an den jüdischen Gott ohne religiöse Rituale wie die Beschneidung zugänglich machte. Beim Apostelkonzil hatte auch Petrus den Glauben an Gott als eine Herzenssache verstanden und erklärt (Apostelgeschichte 15,8-9).
Die Kläger selbst erscheinen nicht vor dem Gericht. Die Gefahr, dass sie selbst angeklagt werden, scheint zu hoch. Es ist immer wieder spannend, dass Leute andere verurteilen oder ihnen das Leben schwer machen, nur weil sie von anderen etwas gehört haben. Der Statthalter Felix dagegen Das Wissen um die letzte Gerechtigkeit schenkt Zuversicht in der Erniedrigung weiterlesen