Schlagwort-Archive: Fatwa

Abraham-Abkommen

In der Unterzeichnung der Friedensverträge zwischen Israel und zwei Golfstaaten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, sehen manche den Beginn eines neuen Zeitalters in Nahost. Der Friedensvertrag ist ein Rechtsdokument, das noch von der Knesset bewilligt werden muss, letzteres ist eine bloße Absichtserklärung.

Ein Teil der Motive, die hinter der Annäherung stehen, sind längst kein Geheimnis mehr: An erster Stelle ist hier immer die Bedrohung durch den Iran zu hören. Der bahrainische Innenminister bekräftigte dieses Motiv: Am Montag sagte er, die Vereinbarung mit Israel stärke das Königreich in dieser Hinsicht.

Netanjahu: „Dies ist ein neuer Beginn des Friedens für das jüdische Volk.“ „Der Segen des Friedens, den wir heute machen, wird enorm sein. Dies wird sich schließlich auf andere arabische Staaten ausweiten und den arabisch-israelischen Konflikt ein für alle Mal beenden. “

Abdullah bin Zayed Al Nahyan (ABZ), Bruder des Kronprinzen Mohammed bin Zayed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten: „Wir erleben eine Veränderung des Herzens im Nahen Osten, eine Veränderung, die Hoffnung durch die Welt senden wird.“ Nahyan sagt, dieses Abkommen werde den Arabern tatsächlich helfen, mit dem palästinensischen Volk zusammen zu stehen. Ziel ist es, auf Stabilität und nachhaltige Entwicklung der Palästinenser hinzuarbeiten.

Abdullatif Al-Zayani, der Außenminister von Bahrain: „Heute ist ein wahrhaft historischer Anlass. Eine Gelegenheit zur Hoffnung… und insbesondere für die Millionen unserer jüngeren Generationen. “ „Wir müssen aktiv und dringend daran arbeiten, einen dauerhaften Frieden zu erreichen, den unser Volk verdient, und eine umfassende und dauerhafte Zwei-Staaten-Lösung wird das Fundament dieses Friedens sein.“

Während der Zeremonie begann der Gaza-Streifen Raketen auf Aschdod und Aschkelon feuern. Insgesamt waren es über die Nacht 13 Stück. Sechs Israeli mussten in ärztliche Behandlung. Israel antwortete mit einem Vergeltungsschlag.

Es gibt israelische Beobachter, die befürchten, dass die neuen arabische Friedenspartner mitreden wollen, wenn es um Fragen in den palästinensisch-israelischen Beziehungen gehen wird. Das aber könnte Israels Aktions- und Entscheidungsradius einengen.

Dass Saudi-Arabien die Nutzung seines Luftraums für Flüge zwischen Israel und der arabischen Welt zulässt, ist ein bedeutendes Zeichen. Auch Oman hat die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain begrüsst, ebenso wie Ägypten.

Kuwait blickt mit Vorsicht. Sogar Katar, ein Freund und Verbündeter des Iran und der Hamas, versucht, sich abzusichern, da die derzeitigen Abkommen alle Karten neu gemischt haben.

Weitere Länder, von denen erwartet wird, dass sie ihre Beziehungen zu Israel in naher Zukunft normalisieren, sind Saudi-Arabien, Oman, Marokko, aber auch der Sudan, der Tschad und sogar der Kosovo, ein muslimisches Land, das eine Botschaft in Jerusalem eröffnen will.
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IS betreibt Organhandel auch von den eignen Leuten

Mindestens 20 verletzten Kämpfern des „Islamischen Staates“ sind von ihren „Kameraden“ innere Organe entnommen worden, wie Iraqi News berichtet. Der medizinische Dienst der Organisation soll bei toten und schwer verletzten Kämpfern Nieren sowie Darm- und Herzgewerbe entfernt haben.  IS betreibt Organhandel auch von den eignen Leuten weiterlesen

IS Pamphlet erlaubt Vergewaltigung

Der IS veröffentlichte während des Feldzuges gegen die Jesiden (Oktober 2014) ein Pamphlet über den Umgang mit Sklavinnen.

Verboten ist es IS-Kriegern, eine muslimische, christliche oder jüdische Sklavin zu heiraten.

Die Korangelehrten sind sich einig, dass es „zulässig ist, ungläubige Frauen gefangen zu nehmen“ – auch die einer sogenannten Schriftreligion, also auch Christinnen und Jüdinnen. Uneins, so das Faltblatt, das in die Beintaschen der Kampfanzüge passt, sind die Geistlichen, wie muslimische Frauen zu behandeln sind. Die Mehrheit lehnt es ab, dass Muslima gefangen genommen werden dürfen.

Zulässig sei es, mit einer Gefangenen Geschlechtsverkehr zu haben, sie also zu vergewaltigen. Dies sei, versichern die Theologen, von Gott gegeben. Und zitieren aus IS Pamphlet erlaubt Vergewaltigung weiterlesen

Fußball als „Mutter aller Verbrechen“

Der saudi-arabische Scheich Abdel Rahman al-Barrak erließ eine Fatwa, in der er argumentiert, durch die Befolgung der Regeln des internationalen Fußballs hätten die Muslime „Gewohnheiten der Feinde des Islam angenommen“. Hierbei gehe es um Spiele von „frivolem“ Charakter. Fußball sei „eine Verschwendung von Energie, Zeit und Geld“. Scheich al-Barrak gilt als Vertrauter des saudischen Königshauses.

Anlass für seine Fatwa war Fußball als „Mutter aller Verbrechen“ weiterlesen

Fatwa fordert zum Kampf gegen Muslime in Syrien auf

In Ägypten haben sich hunderte von muslimischen religiösen Gelehrten [arab. ulama‘] und Kämpfern [arab. mujahidun] aus Syrien versammelt. Es waren hunderte von muslimischen religiösen Gelehrten, die über 70 Organisationen und Körperschaften angehören – aus 50 Ländern, um die syrische Frage zu beraten. Sie sind zum Ergebnis gekommen:

„Der Kampf für Allah ist eine Pflicht! Die [muslimische] Nation kann nicht ohne Kampf [arab. Jihad] leben. Wir können ohne Kampf nicht leben. Ich schwöre bei Allah, wir können uns nur durch den Kampf von der Erniedrigung befreien. Jedes Volk, das den Kampf aufgibt, wird erniedrigt und von den ungläubigen, niedrigen Nationen beherrscht. Die [muslimischen] religiösen Gelehrten sind sich über die Pflicht zum Kampf in unserer Zeit einig … Allah, ermögliche den Kämpfern in Syrien den Sieg. Allah, zeige uns ihre Werke [d.i. die Rache] gegen Bashar [al-Assad, den Fatwa fordert zum Kampf gegen Muslime in Syrien auf weiterlesen

Syrisches Gericht verbietet Croissants und Gipfel

In Syrien haben strenggläubige Geistliche eine Fatwa gegen Kipferln erlassen! Grund: Das Croissant würde für die „Unterdrückung der Muslime“ stehen.

Ein islamisches Scharia-Komitee in Aleppo hat laut Tageszeitung „Asharq al-Awsat“ ein Gerichtsbeschluss verfügt, nach dem gebogene Backwaren verboten sind. Der Grund: Die Halbmondform der Croissants würde „den europäischen Sieg über die Muslime zelebrieren“.

Historiker gehen davon aus, dass das Gebäck entweder nach der Belagerung von Wien 1683 oder von Budapest 1686 erfunden wurde – nach überstandenem Angriff des Osmanischen Reiches. Danach wurde es als „Croissant“ in Frankreich berühmt.

Das größte Problem, das Aleppo gerade hat, scheinen Croissants zu sein!

Bei ähnlichen „Essensdelikten“ drohte ein Jahr Gefängnis. 2011 hatten Muslime Nudeln verbannt – ihre dreieckige Form hätte an die Dreifaltigkeit der Kirche erinnert.

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Neue Fatwas im Iran – Nichtislamische und westliche Kleidung ist verboten

Der iranische Revolutionsführer Ali Khamenei hat 30. Juli 2013 in der TasnimNewsagency neue Fatwas (verbindliche islamische Rechtsgutachten) veröffentlicht.

In den Fatwas Nummer 15 bis 18 heißt es zusammengefasst, dass die Muslime dem Revolutionsführer gehorchen müssen, solange der Mahdi (Messias) nicht erschienen sei.

Die Fatwa Nummer 258 bezieht sich auf den Kauf von westlichen Waren. Der private Konsum von nicht-islamischen Waren soll eingeschränkt werden.

Die Fatwa Nummer 259 ist „zionistischen Unternehmen“ gewidmet. Darin heißt es, dass „der Kauf und Verkauf von jeder Ware von der usurpatorischen zionistischen Regierung verboten“ (haram) sei.

Die Fatwa Nummer 260 bezieht sich auf den sozialen Verkehr und Umgang mit Bahai. Jeglicher Verkehr mit Bahai ist zu vermeiden.

Fatwa 363: Die Frauen müssen ihren gesamten Kopf und Körper, außer das Gesicht und die Hände bis zum Handgelenk, bedecken.

Frauen dürfen zwar Schmuck tragen, aber nicht in der Öffentlichkeit. (Fatwa 366)

Die Männer sollen ihren Bart nicht rasieren (Fatwa 453-455).

Frauen dürfen nicht in Anwesenheit von Männern auf einer Veranstaltung tanzen (Fatwa Nummer 470).

Der Besuch von Sufi-Zentren (Khangah) ist verboten. (Fatwa 475)

Nichtislamische und westliche Kleidung ist verboten. Männer dürfen keine Krawatte tragen. (Fatwa 478)

Das Anschauen von Filmen, die die „Heiligtümer der Islamischen Republik beleidigen“, ist verboten. (Fatwa 482)

Den Fatwas 491 und 492 zufolge ist es nicht erlaubt, Satellitenschüsseln zu kaufen, zu verkaufen, zu installieren und zu benutzen. Die Betreiber von Internet-Cafés dürfen es ihren Kunden nicht ermöglichen, verbotene Internet-Seiten zu lesen.

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Marokko «Abtrünnige» müssen sterben

99 % der marokkanischen Bevölkerung sind muslimisch. Nichtmuslime werden hart bedrängt, insbesondere wenn sie aus muslimischen Familien stammen. Nach einem religiösen Gutachten verdienen sie den Tod.

König Mohammed VI. trägt als oberster Muslim des Landes den Titel «Herrscher aller Gläubigen». Der Islam ist gemäss Verfassung Staatsreligion. Diese enge Verbindung zwischen Staatsbürgerschaft und Islam ist für Nichtmuslime gefährlich, ganz besonders wenn sie einmal Muslime waren: Ihnen drohen nicht nur gesellschaftliche Schwierigkeiten wegen des Glaubenswechsels, sie können im Extremfall sogar wegen Staatsverrats angeklagt werden.

Das Abwerben von Muslimen (Proselytismus) kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. Wer den Islam verlässt und zum Beispiel Christ wird, bekommt grosse Probleme. Zwar sieht das marokkanische Gesetz bisher keine Strafe für Apostasie (Verlassen des Islams) vor. Apostaten werden aber häufig unter irgendwelchen Vorwänden verurteilt.

Im April 2013 sorgte eine Fatwa (islamisches Gutachten) für grosse Verunsicherung. Der Hohe Rat der Religionsgelehrten (Ulema) erklärte öffentlich, dass Apostaten mit dem Tod bestraft werden müssten. Der scharfe Ton der Fatwa ist sehr beunruhigend. Der Hohe Rat der Religionsgelehrten ist die höchste religiöse Autorität in Marokko. Dessen Gutachten haben eine starke Signalwirkung und beeinflussen Gesellschaft ebenso wie Behörden. Die Fatwa ebnet einer zunehmenden Verfolgung die Bahn.

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