Schlagwort-Archive: Erdogan

Türkei erschüttert

6.3.23 Einen Monat nach der Erdbeben-Katastrophe ist in der Türkei die bestätigte Zahl der Todesopfer erneut leicht gestiegen. Sie liege nun bei 46’104, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Etwa 230’000 Gebäude seien eingestürzt oder müssten abgerissen werden. Nach Angaben der türkischen Regierung sind rund 20 Millionen Menschen im Land von den Auswirkungen betroffen. Für Syrien gehen die Vereinten Nationen von etwa 8,8 Millionen Betroffenen aus.

24.2.23 Die Türkei wurde erneut von einem Erdbeben erschüttert. Dieses Mal hatte das Beben eine Stärke von 5,2. Angaben zu Opfern und Schäden gibt es noch nicht. In der Region treffen zwei Kontinentalplatten aufeinander, entsprechend hoch ist die Erdbebengefahr. Am 6. Februar hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,6 die Südosttürkei und den Nordwesten Syriens erschüttert. Darauf folgten nach türkischen Angaben mehr als 9000 Nachbeben. Die Zahl bestätigter Todesopfer in beiden Ländern stieg inzwischen auf mehr als 50’000.

24.2.23 Bis heute offiziell:
Türkei: 44,218 Tote. 114,834 Verwundete.
Syrien: 6,760 Tote. 10,742 Verwundete.
Total: 50,978 Tote. 125,576 Verwundete.

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Türkei und Griechenland auf Konfrontationskurs

13.8.20  Mittelmeeranrainer Israel unterstützte die griechische Position. «Israel drückt seine volle Unterstützung und Solidarität mit Griechenland aus – in seinem Recht, Seezonen und seine AWZ abzugrenzen», erklärte das israelische Aussenministerium am Mittwochmorgen. Nachdem das türkische Forschungsschiff den östlichsten Zipfel des Gebietes erreichte, das Ankara für Forschungen freigegeben hatte, änderte es seinen Kurs um 180 Grad und fuhr am Mittwochmorgen in nordöstlicher Richtung; parallel aber entgegengesetzt zum Kurs, den es am Vortag hatte. Die griechische Marine ging davon aus, dass die «Oruc Reis» die Region systematisch absuche und mit Ultraschallwellen den Boden des Mittelmeeres erforsche. Die Suche der Türkei ist aus Sicht Athens illegal, weil die Region zur sogenannten Ausschliesslichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehöre. Auch die EU hat die türkischen Aktionen verurteilt und Ankara aufgefordert, sie einzustellen. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschliessliche Wirtschaftszone. Türkei und Griechenland auf Konfrontationskurs weiterlesen

Türkische Christen unter Verdacht

Obwohl Christen in der Türkei weniger als ein halbes Prozent der Bevölkerung ausmachen, stellen Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine regierende Partei Gerechtigkeit und Versöhnung (Adalet ve Kalkınma Partisi, AKP) sie als eine ernste Bedrohung für die Stabilität der Nation dar.

Infolge von Erdogans dschihadistischer Rhetorik, in der christliche türkische Bürger oft stereotyp als Menschen dargestellt werden, die keine echten Türken, sondern westliche Handlanger und Kollaborateure seien, tendieren viele Türken offenbar zu einer „eliminatorisch, antichristlichen Mentalität“.

Da war es kein Wunder, dass kürzlich Türkische Christen unter Verdacht weiterlesen

Das Neo-Osmanisch-Türkische Reich fordert ein

Erdoğan meint: „Diejenigen, die meinen, wir hätten das Land, aus dem wir uns vor hundert Jahren (siehe Karte unten) unter Tränen zurückgezogen haben, aus unseren Herzen getilgt, haben Unrecht.“

„Wir sagen bei jeder Gelegenheit, dass Syrien, Irak und andere Orte der Geographie in unseren Herzen nicht anders sind als in unserer eigenen Heimat. Wir kämpfen darum, dass eine fremde Flagge nirgends geschwenkt wird, wo der adhan [islamischer Gebetsruf in Moscheen] rezitiert wird“ (da überall auf der Welt Moscheen gibt, ist das ein Aufruf die ganze Welt zu unterwerfen).

„Die Dinge, die wir bisher getan haben, verblassen im Vergleich zu den noch größeren Dingen und Angriffen, die wir in den nächsten Tagen planen, inshallah [so Allah will].“  (Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan, 12. Februar 2018) Das Neo-Osmanisch-Türkische Reich fordert ein weiterlesen

Ein „heiliger“ Krieg gegen die Kurden

Die zweitgrößte Nato-Armee führt einen Dschihad, einen „heiligen Krieg“. So nennt die Türkei ihre Angriffe auf die Kurdengebiete in Syrien. Aber was heißt hier Dschihad? Der richtet sich normalerweise gegen „Ungläubige“, und die Kurden sind mehrheitlich Muslime.

Der türkische Parlamentspräsident Kahraman hatte am 26. Januar mit Bezug auf die bombardierte Enklave Afrin gesagt, „dass es ohne Dschihad im Krieg keine Fortschritte geben kann„. Und Erdoğan behauptete, es gebe einen „postmodernen Kreuzzug“ gegen die Muslime – und „die Kurden der YPG sind die neuen Kollaborateure der postmodernen Kreuzzügler„. Die Kurden als Söldner christlicher Imperialisten, die gegen die islamische Religion antreten? Bitte wo? Kurden werden Ein „heiliger“ Krieg gegen die Kurden weiterlesen

Judenhass in unserer Zeit

Diejenigen, die glauben, dass sie (die Juden) heute die Besitzer von Jerusalem sind, werden morgen nicht einmal Bäume finden können, um sich dahinter zu verstecken“, sagte Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan während einer Veranstaltung zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember in Ankara.

Obwohl die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch US-Präsident Donald Trump am 6. Dezember von einem Großteil der muslimischen Welt verurteilt wurde, stach seine Reaktion besonders heraus.

Erdoğan bezog sich (in seiner Warnung gegenüber Juden und Amerika) auf einen Hadith (ein bezeugter Ausspruch des islamischen Propheten Mohammed) über den Tag des Jüngsten Gerichts 6985: Judenhass in unserer Zeit weiterlesen

Türkei: Neues Gesetz fördert Lynchjustiz

Präsident Erdogan stellt per Notdekret jeden Bürger straffrei, der „gegen die Fortsetzung des Putsches vom Juli 2016“ Handlungen setzt. Mit anderen Wort: Zivilisten könnten zur Verteidigung des Regimes zu Gewalt und Lynchjustiz greifen.

Erdogan wollte von Anfang an die moderne Türkei in eine streng islamische Selbstherrschaft verwandeln. Der Türkei: Neues Gesetz fördert Lynchjustiz weiterlesen

Türkisch-islamische Revolution

Recep Tayyip Erdoğan ersetzt eine westliche-orientierte Demokratie in der Türkei seit Jahren. Jetzt ist seine Chance gekommen, ein „islamisch-türkisches Kalifat“ zu errichten.

Massenverhaftungen, schnelle Verhandlungen und angedrohte Todesurteile. Das ist die Richtung weg von westlich-demokratischen Strukturen. Pressefreiheit, Gewaltenteilung und Trennung von Staat und Religion hatte Erdoğan de facto bereits abgeschafft. Eine Staatsreform wollte Erdoğan schon immer.

Im April 1998 wurde Erdoğan Türkisch-islamische Revolution weiterlesen

Die zweite muslimische Eroberung Konstantinopels – Hagia Sophia

Die Türkei wandelt die weltberühmte Hagia Sophia in Istanbul schrittweise wieder in eine Moschee um. Dahinter steckt politisches Kalkül von Präsident Erdogan.

Am Samstag hat erstmals seit 85 Jahren ein Imam vom Inneren des riesigen Gotteshauses zum Morgengebet aufgerufen, live übertragen vom türkischen Staatsfernsehen. Auch der Leiter Die zweite muslimische Eroberung Konstantinopels – Hagia Sophia weiterlesen

Erdogans Traum-a

Der türkische Präsident Erdoğan sieht sich als Weltvertreter aller Muslime und artikuliert sich immer deutlicher: Da sind die Muslime – und die Feinde der Muslime.

Klar erkennbar geht Erdoğans Führungsanspruch inzwischen weit über sein Land hinaus, stößt aber international auch an Grenzen.

Frustriert kehrte der Präsident Erdogans Traum-a weiterlesen

Islamischer Staat verurteilt Erdogan als „Verräter gegen den Islam“ per Fatwa zum Tode

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan steht nun auf der Todesliste vom Islamischen Staat. Im Rechtsgutachten (Fatwa) steht, dass es bereits „Abtrünnige und Verräter“ zu Beginn des Islam im 7. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung gegeben habe, die Muslime bekämpft hätten und damit zu „Ungläubigen“ geworden seien. „Erdogan geht den gleichen Weg, somit ist auch er ein Verräter gegen den Islam“. Der Islamische Staat lässt außer Acht lässt, dass er selbst permanent Glaubensbrüder in Syrien und im Irak tötet. Islamischer Staat verurteilt Erdogan als „Verräter gegen den Islam“ per Fatwa zum Tode weiterlesen