Schlagwort-Archive: Entwicklungshilfe

Ökologischer Fußabdruck verbessern, indem Afrikaner nicht geboren werden

Spätestens seit dem Klimagipfel von Kopenhagen 2009 könnten  westliche Individuen und Organisationen ihren eigenen «ökologischen Fußabdruck» abgelten, indem sie online für Empfängnisverhütung und Sterilisierung in afrikanischen Ländern spenden. Das gibt dem Westen einen Freibrief, «weiter zu verschwenden und sein eigenes ökologisches Gewissen zu beruhigen, indem man einfach einen armen Afrikaner daran hindert, geboren zu werden».

Das meint die nigerianische Katholikin Obianju Ekeocha in ihrem Buch «Target Africa: Ideologischer Neo-Kolonialismus im 21. Jahrhundert».

Fast alle «Hilfsprogramme», mit denen der Westen versuche, seine Lösungen für Afrika anzubringen, basierten auf dem Gedankengang Ökologischer Fußabdruck verbessern, indem Afrikaner nicht geboren werden weiterlesen

Entwicklungshilfe untergräbt die Selbstverantwortung

Für den Afrika-Experten Stephen Smith ist Afrika-Hilfe «easy money», außer der Nothilfe bei Katastrophen. Auszüge aus einem Interview in der BAZ.

In Afrika geschieht dasselbe wie einst in Europa, als zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg 60 Millionen Menschen – ein Fünftel der Bevölkerung – auswanderten.

Aktuell wollen laut einer Gallup-Umfrage (ein US-Meinungsforschungsinstitut) 42 Prozent der Afrikaner im Alter zwischen 15 und 25 Jahren auswandern. Das sind Menschen, denen es jetzt besser als vorher, aber noch nicht gut geht – sie haben immer noch gute Gründe und jetzt auch die Mittel, um auszuwandern. Entwicklungszusammenarbeit und wirtschaftliches Wachstum reduzieren die Emigration daher nicht. Entwicklungshilfe untergräbt die Selbstverantwortung weiterlesen

Weltenbummler erklären, warum sich Afrika selbst vernichtet

Nach fast vier Jahren auf Afrika-Tour sagen Thomas Lehn (58) und Constanze Kühnel (45): „Es frustriert uns, zu sehen, wie dieser Kontinent sich selbst vernichten wird.“

Der naive Umgang europäischer Medien mit dem Thema der Entwicklungshilfe wundert uns sehr. Es werden zig Millionen Euro sinnlos verblasen, vor Ort reiben sich die Mächtigen die Hände und keiner hier kapiert’s. Komischerweise sind afrikanische Präsidenten die reichsten der Welt, ihre Völker aber bitterarm. Das macht uns wütend und traurig. Wir haben darüber auch mit studierten Afrikanern diskutiert. Einer sagte uns: ,Hört endlich auf mit der Entwicklungshilfe – wir müssen selbst durchs Tal der Tränen gehen, um auf eigenen Beinen zu stehen‘.

Das Problem ist, dass wir mit unserer europäischen Denkweise da rangehen, die Lichtjahre von der afrikanischen entfernt ist.

Bildung ist der Schlüssel zum Fortschritt, doch sie findet in Afrika kaum statt. Das fängt Weltenbummler erklären, warum sich Afrika selbst vernichtet weiterlesen

Was Afrika wirklich braucht

Über Afrika kursieren gefährliche Halbwahrheiten. Sie lauten: Um Migrationsursachen zu bekämpfen, müsse Europa mehr Entwicklungshilfe investieren, seine Zoll- und Exportpolitik ändern, und drittens sei der Klimawandel schuld am Elend vieler afrikanischer Bauern.

Was Afrika wirklich braucht, muss aus Afrika selbst kommen: Regierungen, die sich als Anwälte ihrer Bürger verstehen und Bürger, die auf Institutionen und Recht vertrauen können.

Afrikas Bevölkerung wächst deutlich schneller als seine Wirtschaft, und solange dies so bleibt, werden immer mehr Menschen auswandern wollen. Und wie lange wird Was Afrika wirklich braucht weiterlesen