Schlagwort-Archive: Dhimmi

Unterwerfungs-Vertrag für syrische Christen der IS

Der Islamische Staat (IS) stellt sich in die direkte Herrschaftsnachfolge von Mohammed. Um das zu unterstreichen hat der IS in seinem Herrschaftsgebiet zahlreiche Regelungen aus der Zeit Mohammeds und dessen Nachfolger eingeführt. Wie damals schließt der IS „Schutzverträge“ („Dschizya“) für Andersgläubige (Dhimmi = Juden, Christen und Zoroastrier) ab. Muslime behaupten, dass diese nur ein Armeedienstersatz sind. Doch die Übersetzung zeigt, dass es mehr ist: Unterwerfungs-Vertrag für syrische Christen der IS weiterlesen

Hamas will Juden ausrotten oder vertreiben

Im Al Aqsa TV-Sender der Hamas im Gazastreifen erklärte am 6. März 2014 Yunis Al-Astal ein Hamas-Mitglied des palästinensischen Parlaments, palästinensische Muslime müssen die Juden ausrotten. Das Thema der Sendung war die Anerkennung Israels als jüdischer Staat.

Al-Astal sagte, dass Allah seinen Nachfolgern geboten habe, Hamas will Juden ausrotten oder vertreiben weiterlesen

Kopfgeld oder Behandlung als Feind für Christen in Syrien

Die Jihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis) hat in der von ihr beherrschten nordsyrischen Provinz Rakka ein Sonderregime für Christen dekretiert. Im Austausch für den «Schutz» des Isis müssen die Christen die ihnen auferlegten Regeln respektieren und ein Kopfgeld bezahlen.

In Rakka ist das Rauchen, der Genuss von Alkohol sowie das Hören weltlicher Musik verboten. Frauen müssen sich komplett verhüllen und den Gesichtsschleier tragen. Die Muslime müssen zu den fünf täglichen Gebeten ihre Läden schliessen und in die Moscheen gehen. Die Beachtung dieser Regeln wird von Isis-«Soldaten überwacht und mit Strafen wie Peitschenhieben durchgesetzt.

Die Isis hat auch die Pflichten und Rechte der Christen in Rakka festgelegt. Es ist ein sogenannter Schutzvertrag zwischen den Christen und Abu Bakr al-Baghdadi, dem Chef des Isis. Christen dürfen ihre Riten und Gebete nicht in der Öffentlichkeit verrichten, keine Kreuze zur Schau tragen und keine Glocken läuten. Christen dürfen keine Waffen tragen, die Feinde des islamischen Staats nicht unterstützen und müssen den Islam und die Muslime achten. Die jährliche Kopfsteuer, die ihnen auferlegt wird, beträgt 4 Golddinar (17 Gramm Gold / CHF 607.-) für die Reichen, die Hälfte davon für mittlere Einkommen und davon nochmals die Hälfte für die Armen.

Wer den Vertrag nicht mitmacht, wird als Feind behandelt. Kopfgeld oder Behandlung als Feind für Christen in Syrien weiterlesen

Christen aßen kein Schweinefleisch und Muslime färbten in der Karwoche Eier

Christen und Muslime im Nahen Osten haben nach Erkenntnissen des französischen Historikers Bernard Heyberger über Jahrhunderte ähnliche Bräuche und Rituale gepflegt. „Anhänger der verschiedenen Religionen verehrten zuweilen dieselben Heiligen, besuchten dieselben Wallfahrtsorte oder folgten denselben Hochzeits- und Trauerritualen.“ Erst in der Neuzeit habe sich ein konfessionelles Bewusstsein entwickelt.

Mit der Bildung der Nationalstaaten im Vorderen Orient im 20. Jahrhundert habe die Abgrenzung zugenommen. Nationalstaaten gerieten in Konkurrenz und bekämpften ethnische, konfessionelle und sprachliche Vielfalt – bis hin zu Völkermorden und ethnischen Reinigungen.

Heute herrsche für Christen im Nahen Osten große Unsicherheit. Ihre Zahl sei im 20. Jahrhundert fast überall zurückgegangen, da sie Regionen wie Libanon, Irak und Osttürkei verlassen hätten. Doch die Geschichte des Christentums im Nahen Osten sei nicht beendet. Nach Saudi-Arabien etwa seien eine Million Christen aus Indien oder von den Philippinen eingewandert.

Zwar seien christliche und jüdische Untertanen, die „Dhimmi“, in islamischen Reichen des Mittelalters Diskriminierungen wie Kopfsteuer, Kleiderbestimmungen und Einschränkungen im Ehe- und Erbrecht ausgesetzt gewesen, doch ein Christ konnte auch Eigentum besitzen und Geschäfte machen.

Der Kalif Umar ben Abd al-Aziz (Reg. 717-720) schrieb folgende Verpflichtung für Dhimmis auf: „Wir werden keine neuen Klöster, Kirchen, Einsiedeleien oder Mönchszellen bauen. Wir werden keine zerfallene Kirche in muslimischen Wohngegenden wieder aufbauen. Wir werden allen Muslimen, die uns begegnen, drei Tage lang Verpflegung und Unterkunft gewähren. Wir werden keine öffentlichen religiösen Zeremonien abhalten. Wir werden keinen Religionswechsel an anderen vollziehen. Wir werden niemanden davon abhalten, zum Islam überzutreten, der den Wunsch dazu hat. Wir bieten unseren Sitzplatz einem Muslim, der sitzen möchte, an. Wir reiten ohne Sattel. Wir tragen keine Schwerter oder andere Waffen. Wir werden unsere Häuser nicht höher bauen als die von Muslimen.“

Siehe auch Artikel: Leben mit dem Islam

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Leben mit dem Islam

Von Hanspeter Obrist

Muslime leben nicht mehr nur im Nahen Osten, sondern immer mehr auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Dadurch werden wir alle mit unterschiedlichen Formen des Islams konfrontiert. Im Umgang mit Muslimen können uns einige Hintergrundinformationen helfen.

Der Islam sieht die Welt zweigeteilt: Das Haus des Islams und das Haus des Krieges. Im Haus des Islams ordnet sich alles dem Islam unter. Juden und Christen können im Haus des Islams als „Dhimmi“ (nichtmuslimische Schutzbefohlene) unter Muslimen leben.

Der Koran und die Bibel
Der Koran selbst anerkennt die Heiligen Schriften der Juden und Christen. Doch im Koran werden manche Begebenheiten anders darstellt als in der der jüdischen und christlichen Bibel. Zum Beispiel erwähnt der Koran an keiner der 27 Stellen, in denen der Exodus Israels aus Ägypten beschrieben wird, das jüdische Passah / Pessach. Der Islam kennt keinen Ruhetag. Der Sündenfall passierte auch nicht auf Erden, sondern im Paradies (Sure 7,19-25). Nach dem Koran war es Saul und nicht Gideon, der die 300 Krieger sammelte (Ri. 7,1-7 / Sure 2,249). Der Pharao befahl Haman aus dem Buch Ester, einen Turm bis in den Himmel zu bauen (1. Mo. 11,4 / Sure 28,38; 40,36-37) und diese Begebenheit geschah nicht wie in der Bibel beschrieben kurz nach der Flut. Gemäß muslimischer Tradition wollte Abraham Ismael und nicht Isaak opfern.

Jesus im Islam
Jesus (Isa) wurde laut Koran von einer Jungfrau geboren (Sure 3,45-47; 19,16-21; 21,91). Er wird der Sohn Marias genannt (Sure 2,87). Maria wird nach Sure 3,46 erklärt, dass der Sohn in ihr geschaffen wird. Jesus wird in Sure 19,19 als rein bezeichnet. Sure 5,110 sagt, dass Jesus sogar Tote auferweckte. Jesus wird als Messias bezeichnet und als Wort mit einem Geist (Sure 4,171). Muslime bestreiten den Tod Jesu am Kreuz und sagen, dass Jesus direkt zu Gott ging (nach Sure 4,157-158). Nach den Haditen (islamische Überlieferungen), wird Jesus auf die Erde zurückkommen, um uns zu richten. Er wird alle Christen und Juden zum Islam bekehren und alle Muslime beauftragen, alle Christen und Juden auszurotten, die sich zu dem Zeitpunkt weigern zu konvertieren. In dieser Zeit wird sich Jesus auf den Hadsch (islamische Pilgerfahrt nach Mekka) begeben und das Grab Muhammeds besuchen. Dabei wird er sterben und neben Muhammed begraben werden.

Politik
Der Koran vereint Glaube und Politik. Deshalb sind Moscheen nicht nur Stätten des Gebets. Das religiös-politische System des Islams strebt eine eigene Gerichtsbarkeit und Schulbildung in allen Ländern an. Jesus dagegen differenziert zwischen dem, was Gott gehört, und dem, was dem Kaiser gehört (Mt. 22,21). Damit prallen unterschiedliche Wertvorstellungen und Weltanschauungen aufeinander. So zum Beispiel auch der Ehrenmord oder dass jeder Mann nach Sure 4,3 zwei bis vier Frauen haben kann, wenn er es vermag.

Leben als Dhimmi
Eines der wichtigsten Gebote ist, dass der Koran nicht hinterfragt werden darf (Sure 2,2). Der Islam steht über allen anderen Religionen (Sure 9,33; 48,28; 61,9). Wer als Dhimmi sein Schutzgeld bezahlt (Sure 9,29), genießt einen gewissen Schutz.

Der Kalif Umar ben Abd al-Aziz (Reg. 717-720) schrieb folgende Verpflichtung für Dhimmis auf: „Wir werden keine neuen Klöster, Kirchen, Einsiedeleien oder Mönchszellen bauen. Wir werden keine zerfallene Kirche in muslimischen Wohngegenden wieder aufbauen. Wir werden allen Muslimen, die uns begegnen, drei Tage lang Verpflegung und Unterkunft gewähren. Wir werden keine öffentlichen religiösen Zeremonien abhalten. Wir werden keinen Religionswechsel an anderen vollziehen. Wir werden niemanden davon abhalten, zum Islam überzutreten, der den Wunsch dazu hat. Wir bieten unseren Sitzplatz einem Muslim, der sitzen möchte, an. Wir reiten ohne Sattel. Wir tragen keine Schwerter oder andere Waffen. Wir werden unsere Häuser nicht höher bauen als die von Muslimen.“

Trotz verschiedenster Interpretationen des Islams prägt dieses Denken einen Teil der Muslime in unterschiedlicher Form auch heute noch. Der Islam akzeptiert Juden und Christen als Dhimmi, sofern sie sich den Muslimen unterordnen. Ein Dhimmi muss dabei darauf achten, Muslime nicht in ihrer Ehre zu verletzen.

Aktuell wurden die Dhimmi Bestimmungen in Syrien eingeführt. Die Isis hat einen sogenannter Schutzvertrag zwischen den Christen und Abu Bakr al-Baghdadi, dem Chef des Isis festgelegt. Christen dürfen ihre Riten und Gebete nicht in der Öffentlichkeit verrichten, keine Kreuze zur Schau tragen und keine Glocken läuten. Christen dürfen keine Waffen tragen, die Feinde des islamischen Staats nicht unterstützen und müssen den Islam und die Muslime achten. Die jährliche Kopfsteuer, die ihnen auferlegt wird, beträgt 4 Golddinar (17,4 Gramm Gold / ca. Euro 560.-) für die Reichen, die Hälfte davon für mittlere Einkommen und davon nochmals die Hälfte für die Armen. Wer den Vertrag nicht mitmacht, wird als Feind behandelt.

Vergleiche Artikel:
http://obrist-impulse.net/kopfgeld-oder-behandlung-als-feind-fuer-christen-in-syrien
Sieben Phasen des Dschihad`s – Strategie des Terrors
Der IS handelt nach einem Manifest von Abu Bakr Naji, dem ehemaligen Chefdenker von al-Qaida