19.11.21 In Düren steht eine Moschee, in der seit 37 Jahren der Muezzin-Ruf über Lautsprecher vom Minarett ertönt – dreimal am Tag. Für die Nachbarn gehört er dazu, und die Mitglieder der Moscheegemeinde sprechen von einem guten Miteinander. Nafiz Temür im Gemeinschaftsraum der Fatih-Moschee in Düren. Er springt dort oft als Muezzin ein. Der offizielle Name der Moschee lautet DİTİB Fatih Camii, sie ist benannt nach Mehmed II. Der Adhān (Gebetsruf) erfolgt dreimal täglich öffentlich. Die öffentlichen Gebetsrufe wurden nach einer Klage ab 1985 erlaubt.
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Kinderehen in Deutschland
Mitten in Deutschland leben Hunderte Minderjährige in Kinderehen – oft weil sie von ihren Eltern dazu gezwungen werden und die Behörden überfordert sind.
„Wir gehen davon aus, dass in Deutschland jede Woche eine Minderjährigen-Ehe geschlossen wird“, sagt Monika von der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes. Kinderehen in Deutschland weiterlesen
Religionszugehörigkeiten 2020 in Deutschland
Nach einer neuen Publikation gibt es in Deutschland 40,7% Ohne Religion, 26,7% Katholiken, 24,3% Evangelische, 3,5% Muslime, 4,8% andere. Bei den Muslimen wurden jedoch nur die Aktiven gezählt. Bei den Kirchen die Mitglieder. Nach einer anderen Umfrage sagen nur 33 Prozent in Deutschland, dass ihnen Religion „wichtig“ oder „sehr wichtig“ ist.
Die Römisch-katholische Kirche Deutschlands hat 22,2 Mio. Mitglieder. Die Evangelische Kirche Deutschlands hat 20,2 Mio. Mitglieder. Das sind 26,7 bzw. 24,3 Prozent der Bevölkerung, zusammen 51 Prozent.
Die Datenbasis für diese Übersicht ist ungenau. Die Zahlenangaben sind nur als Tendenzen zu verstehen. Nur die Zahl der christlichen Kirchenmitglieder stützt sich auf die vergleichsweise verlässlichste Quelle, die Melderegister. Doch aus den Unterschieden vom Kirchen- und dem Melderegister (ca. 100 000 pro Jahr) wird klar, dass sich immer mehr Kirchenmitglieder nicht mehr kirchlich bestattet wurden.
Muslime wurden in der Volkszählung 1987 zuletzt erfasst und beruhen seitdem auf den Versuchen von Schätzungen, von denen die Studie der BAMF (Bundesanstalt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg) zum „Muslimischen Leben in Deutschland 2020“ (MLD 2020) für 2019 die aktuellsten Schätzungen darstellen. Religionszugehörigkeiten 2020 in Deutschland weiterlesen
Rechenschaft vor Gott
Die Vorstellung eines Jüngsten Gerichts ist den Deutschen laut einer Umfrage überwiegend fremd. Nur noch jeder Vierte glaubt vor Gott Rechenschaft ablegen zu müssen. Selbst Katholiken glauben offenbar mehrheitlich nicht mehr daran. Stärker gläubig ist in dieser Hinsicht eine andere Religionsgruppe.
Zunahme der Angriffe auf Religionsgemeinschaften
Wie aus der am Dienstag 4.5.21 in Berlin vorgestellten „Statistik politisch motivierter Kriminalität des Bundeskriminalamts“ (BKA) hervorgeht, zählten die Behörden im vergangenen Jahr 2.985 Angriffe gegen Religionsgemeinschaften. Das war ein Anstieg um 39 Prozent. Fast vervierfacht haben sich der Statistik zufolge Angriffe auf religiöse Repräsentanten – von 559 im Jahr 2019 auf 2.217 im Jahr 2020.
70 Prozent dieser Angriffe richteten den sich den Angaben zufolge gegen Vertreter jüdischer Gemeinschaften, rund 25 Prozent gegen Repräsentanten muslimischer Religionsgemeinschaften. Zunahme der Angriffe auf Religionsgemeinschaften weiterlesen
Jedes vierte Kirchenmitglied empfindet Kirche als Bereicherung
15 Prozent der Deutschen empfinden die Kirche für ihr spirituelles Leben als Bereicherung. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Dagegen teilt eine Mehrheit von 60 Prozent diese Ansicht nicht. Am häufigsten gaben über 60-Jährige an, dass die Kirche ihr spirituelles Leben bereichere (18 Prozent).
Von den katholischen Befragten sehen 24 Prozent die Kirche als Bereicherung des eigenen spirituellen Lebens. Bei 49 Prozent in dieser Gruppe ist dies nicht der Fall. Jedes vierte Kirchenmitglied empfindet Kirche als Bereicherung weiterlesen
Beginn einer neuen Islam-Debatte
Ein Forderungskatalog der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag zum „Politischen Islam“ in Deutschland lässt aufhorchen. Bislang suchte auch die Union nach Wegen der Kooperation mit den konservativen Islamverbänden. Doch nun will sie dem politischen Islam den Kampf ansagen.
Wie die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet, diskutiert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dass staatliche Kooperationen und Finanzierungen von islamistisch beeinflussten Islamverbänden beendet werden. Beginn einer neuen Islam-Debatte weiterlesen
Unter dem Schleier Irans
Die islamische Regierung in Teheran hat die Verschleierung der Frauen gesetzlich vorgeschrieben. Diese wird mit einem riesigen Staatsapparat durchgesetzt, dessen langer Arm auch bis nach Deutschland reicht. Unter dem Schleier Irans weiterlesen
Diskriminierung liberaler Muslime
Der Münsteraner Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide warnt vor einer zunehmenden Diskriminierung liberaler Muslime. „Auch in Deutschland wird es immer gefährlicher, den Islamismus zu kritisieren“, schreibt Khorchide in der „Zeit“. Khorchide, der sich selbst als Islamreformer bezeichnet, musste nach eigenen Angaben zeitweise unter Personenschutz gestellt werden.
„Wir erheben unsere Stimme gegen die Pervertierung unserer Religion. Wir sehen den Islam als selbstverständlichen Teil Europas. Dies setzt aber voraus, ihn mit Pluralismus und Freiheit zu vereinbaren, und dafür müssen wir einige alte Interpretationen des Islams hinterfragen.“ Das könne nur glücken, wenn die Reformer nicht ungestraft als Verräter gebrandmarkt würden. Diskriminierung liberaler Muslime weiterlesen
Die geistige Okkupation Europas
Auszüge aus einem Interview mit Litauens Ex-Staatschef Vytautas Landsbergis bei Tichys Einblick.
Deutschland gleitet ein drittes Mal in den Sozialismus ab. Den Westeuropäern ist nicht nur das Gefühl für die Gefahr verloren gegangen, sondern auch das Gefühl für den Sinn des Lebens.
Ich denke, die Vorhersagen Dostojewskis bewahrheiten sich vor unseren Augen. Wenn es keinen Gott mehr gibt, ist alles erlaubt. Alles wird gleich, die Werte gehen verloren. Alles wird nichtig, außer kurzlebigen, nichtigen Sachen. Wir haben es mit dem zu tun, was Friedrich Nietzsche vorhergesagt hat, dem letzten Menschen: konfliktscheu, sicherheitsfixiert und verwöhnt. Ohne Ziele, ohne Werte. Die geistige Okkupation Europas weiterlesen
Angriff auf Deutsches Judentum
Mit Entsetzen und tiefer Erschütterung hat der Zentralrat der Juden in Deutschland die Nachrichten vom Anschlag und der Schießerei in Halle vernommen. »Die Tat von Halle am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur hat unsere Gemeinschaft auf das Tiefste in Sorge versetzt und verängstigt. Zuallererst sind wir jedoch erschüttert, dass zwei Menschen von dem skrupellosen Täter umgebracht wurden«, sagte Schuster.
Wie durch ein Wunder ist nicht noch mehr Unheil geschehen.
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Der Klimawandel kommt – zuallererst in der Wirtschaft
Wie sich Begriffe ändern können. Früher waren die Leute, die anderen ihre Meinung mit Gewalt aufdrückten Faschisten und Nazis. Heute sind es die, welche eine eigene Meinung haben. Wir stehen mitten im Klimawandel.
Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat gemeinsam mit 15 weiteren Kindern aus aller Welt bei den Vereinten Nationen eine offizielle Beschwerde gegen fünf Nationen eingereicht – darunter auch Deutschland. Das erklärte Thunberg selbst auf Twitter. Bei den anderen Ländern handelt es sich um Argentinien, Brasilien, Frankreich und die Türkei. mehr Informationen
Die Beschwerdeführer, die von der gemeinnützigen Umweltorganisation Earthjustice und der internationalen Anwaltskanzlei Hausfeld LLP unterstützt werden, machen nach Angaben von Hausfeld unter anderem den Tod von Nachbarn durch Umweltkatastrophen, die Bedrohung traditioneller Lebensweisen, Gesundheitsrisiken und psychische Belastungen geltend.
Den fünf G-20-Mitgliedern Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich und Türkei wird angelastet, sie gehörten zu den größten Schädigern des Klimas und verstießen damit gegen die Konvention zum Schutz der Kinderrechte, zu deren Unterzeichnern sie gehörten. Der Klimawandel kommt – zuallererst in der Wirtschaft weiterlesen
Gottesdienst nach Vereinbarung
Die EKD empfiehlt Gemeinden in einer aktuellen Studie, offen über den Fortbestand des Sonntaggottesdienstes nachzudenken. Doch Kritiker meinen, ein Abschied vom traditionellen Gottesdienst am Sonntag wäre die Preisgabe der eigenen Sichtbarkeit.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihren Gemeinden jüngst in einer Studie empfohlen, über den Fortbestand des Sonntagsgottesdienstes offen zu diskutieren. Für viele sei der traditionelle Sonntagsgottesdienst – so das Ergebnis der Studie – nicht (mehr) attraktiv. „Angesichts schwindender personeller und finanzieller Ressourcen, vor allem aber mit Blick auf die geringe Reichweite sollte vielerorts engagierter und ergebnisoffener über seinen Fortbestand diskutiert werden“, heißt es in der Untersuchung. Gottesdienst nach Vereinbarung weiterlesen
Volkskirche ein Auslaufmodell
In Deutschland schrumpften im Jahr 2018 die evangelischen Landeskirchen um 216’000 Menschen. Bei den Katholischen waren es 220’000 weniger.
So gibt es zurzeit 23 Millionen katholische und 21 Millionen protestantische Kirchenmitglieder in Deutschland. Insgesamt gehört damit also noch etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu einer der beiden grossen Kirchen.
In der Schweiz gehören 37 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung zur katholischen Kirche und nicht ganz 25 Prozent gehören zur Reformierten Kirche. mehr Informationen
Die evangelische Kirche schrumpft schneller als die römisch-katholische Kirche. Das geht aus den am 19. Juli veröffentlichten Statistiken der EKD (Hannover) und der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz (Bonn) hervor. Volkskirche ein Auslaufmodell weiterlesen
Berliner Islamwissenschaftler bedroht
Der aus dem Libanon stammende Islamwissenschaftler, Autor und Politologe Ralph Ghadban (Berlin) steht unter Polizeischutz. Wie er gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bestätigte, wurde in den Sozialen Medien eine Hetzkampagne gegen ihn gestartet, die teilweise indirekte Morddrohungen enthielt. Daraufhin musste er gemeinsam mit seiner Frau aus der Wohnung fliehen. Als Grund für die Einschüchterungsversuche vermutet Ghadban ein Interview, das er einem libanesischen Fernsehsender gab.
Ghadban sprach dabei über sein Buch „Arabische Clans – Die unterschätzte Gefahr“, das in Deutschland im Herbst 2018 erschien. Der Experte schildert darin Berliner Islamwissenschaftler bedroht weiterlesen