Einer der einflussreichsten sunnitischen Gelehrten weltweit, der Großimam und Scheich der al-Azhar-Universität in Kairo, Ahmad al-Tayyib, sagte der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», er verstehe die Angst vor dem Islam in Europa. Menschen hätten Sorgen wegen der Verbrechen, die im Namen des Islam begangen würden. Wer aber den Nahen Osten besser kenne, könne unterscheiden zwischen dem, was er sehe, und dem Islam (??) als Religion der Barmherzigkeit.
«Terror ist eine Todsünde im Islam, Terror ist Gotteslästerung», betonte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, im ZDF. Es sei aber nicht zielführend, nach jedem Terroranschlag nur in der Religion die Begründung zu suchen.
Journalist Constantin Schreiber, der sowohl für deutsche wie auch für arabische Fernsehsender arbeitet, schreibt: Ich kann es nicht mehr hören. Nach Madrid, London, Paris, Brüssel melden sich die, die sagen: „Das hat nichts mit dem Islam zu tun.“ Das Morden, Bomben, Angst machen.
Der Zentralratsvorsitzende der Muslime, Aiman Mazyek, sagte nach den Anschlägen von Brüssel: „Die Religion spielt dabei keine Rolle.“ Falsch. Wenn Muslime sich im Namen des Islam in die Luft sprengen, dann hat das sehr wohl etwas mit dem Islam zu tun.
Wie kann es denn sein, dass ein gesuchter Islamist monatelang im Herzen Europas untertauchen kann, ohne dass jemand etwas gesehen, gehört, mitbekommen haben will? Dass eine muslimische Parallelgesellschaft offenbar Neue Debatte über Gewalt und Islam weiterlesen