«Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuss und ein Licht auf meinem Pfad» (Psalm 119,105).
Der Toggenburger Zwingli war von der Bibel fasziniert. Nach seiner Priesterweihe in Glarus studierte er das Neue Testament nach dem griechischen Grundtext des Erasmus von Rotterdam. In Zürich übersetzte er mit Kollegen zwischen 1524 und 1529 die erste vollständige Bibel ins Deutsche.
Das Thema vom auferstandenen Jesus ist das anbrechende Reich Gottes (Apostelgeschichte 1,3). Doch er ruft seine Freunde nicht zum Aktivismus, sondern zum Warten auf den göttlichen Zeitpunkt auf.
Er erinnert sie daran, was der himmlische Vater durch ihn versprochen hat (Apostelgeschichte 1,4).
Im wartenden Gebet werden sie darauf vorbereitet, dass nicht sie Gott bewegen müssen, sondern dass Gott durch den Heiligen Geist die Welt bewegt.
Johannes 16,8: „Er (der Heilige Geist) wird den Menschen die Augen für ihre Sünde öffnen, für Gottes Gerechtigkeit und sein Gericht“.
Wir leben heute in einer Instant-Gesellschaft. Alles muss sofort geschehen. Aber manches erschließt sich uns nur, wenn wir die Geduld aufbringen, darauf zu warten und nicht davonzulaufen.
Warten auf den göttlichen Zeitpunkt ist eine Herausforderung.
Das Geheimnis liegt in der Bereitschaft, sich Gott zur Verfügung zu stellen. Gott will sein Reich durch uns zu seiner Zeit erfahrbar machen.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel, Februar 24
21. Januar 2024 Immer am 3. Sonntag im Jahreskreis ist „Sonntag des Wortes Gottes“. Die Bischofskonferenz (A) hielt fest: „Christen sollen sich vom Wort Gottes begeistern lassen, weil es die bevorzugte Weise ist, wie sich Gottes Geist den Menschen mitteilt.“
Der Bibelsonntag ist wie jedes Jahr eingebettet in die Gebetswoche zur Einheit der Christenheit (18. – 25. Januar) und liegt nah beim Tag des Judentums am 17. Januar. Gerade am Bibelsonntag ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie eng Christentum und Judentum miteinander verflochten sind.
Papst Franziskus will beim Gottesdienst am „Sonntag der Bibel“ ein „Jahr des Gebets“ ausrufen. Es soll dazu dienen die Zentralität des Gebets wiederzuentdecken, kündigte das vatikanische Dikasterium für die Evangelisierung an. Gebet sei ein „Hauptweg zur Heiligkeit“ und ermögliche es jedem Menschen, Gott gegenüber „das auszudrücken, was im tiefsten Herzen verborgen ist“. Zudem äußerte der Papst seine Vision, dieses Jahr möge allen Christen dabei helfen, das Vaterunser zu ihrem „Lebensprogramm“ zu machen.
Zuerst erscheint es im Bericht aus der Offenbarung so, dass niemand mächtig genugist, das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen. Doch dann wird klar, dass die wahre Vollmacht im Verzicht auf der Macht liegt. Liebe zwingt nicht, sondern wirbt.
Jesus reisst die Macht nicht an sich sondern empfängt Macht (königlich), Reichtum (finanziell), Weisheit (intellektuell), Kraft (physisch), Ehre (Beziehungen), Lob (Anerkennung) und Herrlichkeit (Schönheit) (Offenbarung 5,12).
Auffallend ist, dass Jesus göttliche Anbetung von der ganzen Welt erhält.
In der größten Not (während seiner Verbannung auf der Insel Patmos) wird Johannes vom himmlischen Lobpreis gestärkt. Inmitten all des Wirrwarrs ist ein verborgener Wille Gottes wirksam.
Mittwoch, 14. Juni 23, 14 Uhr, Wer ist würdig und enthüllt die Geheimnisse Gottes, Offenbarung 5-6, Radio Maria Schweiz
Hier eine Zusammenfassung.
In Offenbarung 4 wurde Johannes vor den Thron Gottes geführt. Die Ansage war jedoch, dass Johannes gezeigt wird, was geschehen wird. So steht in Offenbarung 1,19: „Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.“ Wer enthüllt die Geheimnisse Gottes weiterlesen →
Mittwoch, 10. Mai 23, 13.30 Uhr, Offenbarung 4, Radio Maria Schweiz
Mich fasziniert der grüne Regenbogen. Im Internet habe ich ein Bild gefunden, welches einen grünen Nordlichtbogen zeigt. Es strahlt Ruhe aus, aber auch die Treue Gottes. Es löst in mir Staunen aus. Es ist das Gefühl, das ich bei den Ältesten sehe. Staunen, Hingabe und Inspiration.
Paulus beschreibt es so in 2.Korinther 3,18: „Wir alle aber schauen mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn.“
Die Faszination über Gott ist die Quelle der Sehnsucht nach einem ewigen Leben in der Gegenwart Gottes.
Immer weniger Menschen lesen in der Bibel. Selbst bei Christinnen und Christen hat das selbstverständliche Aufschlagen von Gottes Wort deutlich nachgelassen.
In der evangelikalen Zeitschrift «Christianity Today» beschreibt Daniel Silliman die verschiedenen Formen der Bibel und wie oft sie zurzeit genutzt werden: 27 Prozent lesen die Bibel nach wie vor als Printausgabe, 19 Prozent auf einer App, 18 Prozent als Online-Bibel und 11 Prozent hören sie als Podcast bzw. Hörbuch. Bibellesen wird multimedialer weiterlesen →
Die vollständige Bibel liegt jetzt in 719 Sprachen vor. Diese Sprachen werden von 5,8 Milliarden Menschen gesprochen. Das geht aus der Statistik für 2021 des Weltverbandes der Bibelgesellschaften hervor.
Damit stieg die Zahl der kompletten Bibelübersetzungen gegenüber dem Vorjahr um 15.
Das Neue Testament gibt es jetzt in 1.593 Sprachen (+22 gegenüber 2020). In 3.524 Sprachen wurde mindestens ein Buch der Bibel übersetzt (+89). Der Mitteilung zufolge erreichen die Bibelgesellschaften weltweit damit knapp 7,6 Milliarden Menschen. Vollständige Bibel in 719 Sprachen weiterlesen →
Nach Corona folgt die nächste Kontoverse unter Christen. Das Thema Pazifismus oder militärische Standhaftigkeit haben schon immer unterschiedliche Meinungen unter Christen hervorgerufen.
Auch in der Bibel finden sich unterschiedliche Aussagen.
Doch soll man einfach zusehen, wenn die Familie überfallen wird?
Einerseits baut Nehemia eine Schutzmauer. Dann gibt Gott dem Volk Israel seine Grenzen. Als Jesus als Kind bedroht wird, entfernt Gott nicht den Herodes, sondern schickt die heilige Familie nach Ägypten. Später lehrt Jesus, dass wir den Feind lieben sollen. Doch in der Bibel steht auch, man soll für das Recht der Entrechteten einstehen. Und selig werden gepriesen, die sich nach Gerechtigkeit sehnen. Bonhoeffer hat Gott in seinem Widerstand scheitern lassen. Dann steht wiederum in der Bibel, dass GottKönige ein- und absetzt (Daniel 2,21) und wir in einem Kampf stehen (Philipper 1,27 / 1.Timotheus 6,12).
Die Frage ist, wie gehen wir miteinander um? Das Aufflammen neuer Hasskommentare ist ein Alarmzeichen. Neue Kontroverse weiterlesen →
Zahlen spielen in der Bibel eine besondere Rolle. Sie dienen oft als Bindeglied und Erinnerung an bestimmte Ereignisse oder Sinnbilder. Sie sind aber nicht absolute Aussagen im Sinne von einem Orakel oder einer verborgenen Prophetie.
Die Worte von Jesus wirken manchmal unverständlich. Doch für den Glaubenden sind sie Trost und Zuversicht.
Beim genauen Lesen der Geschichte vom königlichen Beamten (Johannes 4,46-54) fallen einige Dinge auf. Jesus reagiert so, wie wir es nicht erwarten würden. Irgendwie kommt es doch noch zu einem guten Ende und wir entdecken, was zwischen den Zeilen abläuft: Wir hören manchmal etwas anderes, als gesagt wurde. Das große Geheimnis ist, dass Gott unsere Ohren verschließt oder für etwas öffnet, dass uns in den Glauben führt.
Leben mit der Bibel, Der königliche Beamte (Johannes 4,46-54), Donnerstag, 28. Oktober, Radio Maria Schweiz
Melchisedek begegnet Abraham inmitten vom Drama um Sodom und Gomorra. Zwei schwierig nachvollziehbare Geschichten haben ihre Logik in der Kombination. Wir sehen Gottes Geduld, sein Weckruf und sein Angebot von Frieden und Gerechtigkeit.
Der Missbrauch anderer Menschen und der Verlust eines Gottesbewusstseins, war der Kern der Sünde von Sodom. Die Demütigung des Fremden wurde in Sodom zur Methode. Es geht also um Entwürdigung, Entmenschlichung und Respektlosigkeit vor Gott. Die Chance zur Umkehr wurde ignoriert.
Sendung Spiritualität, Montag, 4. Oktober, Genesis 13-14 und 18-19
Paulus macht in Epheser 1,1-14 auf die Grundlagen unseres Lebens als Christen aufmerksam: Erwählung zum Kind sein (4-5), Erlösung durch Vergebung (7), Teilhabe an Gottes Eigentum (14). Unser Leben dient nicht dazu, etwas zu erreichen, sondern mit unserem Sein Gott zu ehren. Drei Gründe, Gott zu loben weiterlesen →
Petrus war ganz nah bei Jesus. Er war spontan, direkt und offenherzig. Er erlebte Höhen und Tiefschläge. Von seinen markanten Aussagen wollen wir uns im Gebet inspirieren lassen.
Sendung Beten mit der Bibel, Donnerstag, 30. September, 14 Uhr, Radio Maria Schweiz
Die Sendung kann auch heruntergeladen werden und als MP3 gehört werden.
In mehreren Ländern der Welt darf das «Buch der Bücher» weder gedruckt noch erworben werden. In anderen Ländern gelten für biblische Schriften besondere Einschränkungen. Die diesjährige Sonderausgabe der Zeitschrift «Bibelreport» berichtet darüber.
Es gibt einige Länder, in denen es verboten ist, den christlichen Glauben zu leben und eine Bibel zu besitzen – bei Androhung von Haft oder Todesstrafe. Dazu zählen Nordkorea, Bhutan, Burnei, die Malediven, Afghanistan, Turkmenistan, Iran, Saudia-Arabien, Jemen, Somalia, Libyen, Westsahara und Mauretanien.
Andere Länder haben starke Beschränkungen, weil die Bibel als «gefährdetes Buch» eingestuft wird, wie China, die Türkei, Indien usw.