Schlagwort-Archive: Apostelgeschichte

Gebet zu Jesus

Mit seiner Vision vom offenen Himmel bringt Stephanus das Fass zum Überlaufen. Dass Jesus zur Rechten Gottes steht, ist für den Hohen Rat Gotteslästerung.

Jesus wurde abgelehnt, weil er behauptete, eins mit Gott zu sein und sich damit Gott gleich machte. Für sie war Jesus mit dem Teufel im Bunde (Matthäus 12,24) und kann aus ihrer Sicht nicht neben Gott stehen.

Deshalb zehren sie Stephanus aus der Stadt und steinigen ihn. Er sagt: »Ich sehe den Himmel offen und Jesus, den Menschensohn, auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite stehen!« Jesus steht auf, um Stephanus zu empfangen. Wenn wir sterben, wartet jemand auf uns.

Stephanus betet: »Herr Jesus, nimm meinen Geist bei dir auf!« und »Herr, vergib ihnen diese Schuld!«

Das ist eines der wenigen überlieferten Gebete zu Jesus in der Bibel. Das zweite steht in Offenbarung 22,20. Es ist ein Kennzeichen der ersten Jesusnachfolger zu Jesus zu beten, das lesen wir in Apostelgeschichte 9,21 und 1.Korinther 1,2 / 12,3).

Die Gewissheit, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist, war ein Grund dafür, dass die Jesusbewegung in den ersten Jahrhunderten so schnell wuchs. Menschen sind für ihren Glauben in den Tod gegangen, ohne ihre Peiniger zu hassen. Das hat andere Menschen ins Fragen gebracht.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
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Stephanus – treu bis in den Tod

Stephanus ist ein vom Heiligen Geist erfüllter hellenistischer Jude. Andere Juden aus dem griechischsprachigen Raum werfen ihm vor, Gott gelästert und Mose beleidigt zu haben (Apostelgeschichte 6,11). Der Vorwurf lautet, er habe gesagt, Jesus werde den Tempel abreißen und die Ordnungen des Mose ändern (Apg. 6,14).

Stephanus zeigt mit einer Geschichtslektion auf, dass nicht er gegen den Tempel und das Gesetz handelt, sondern die Ankläger, indem sie den verheißenen Propheten nicht anerkennen und gleich handeln wie ihre Vorfahren. Stephanus – treu bis in den Tod weiterlesen

Die menschliche Seite der ersten Gemeinde

Nach außen hatte die Gemeinde eine Auseinandersetzung hinter sich. Die Apostel wurden gefangen genommen und mussten sich vor dem Hohen Rat verantworten. Sie wurden ausgepeitscht und schließlich wieder freigelassen.

Nun folgte ein innerer Konflikt. Ein kultureller, sprachlicher und ethnischer Graben ging mitten durch die junge Gemeinde (Apostelgeschichte 6,1-7). Die menschliche Seite der ersten Gemeinde weiterlesen

Gamaliels Rat

Die meisten Bibeln setzen den Titel: Gamaliels weiser Rat. Aber war es wirklich weise? In Sprüche 9,10 heißt es: „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit, und die Erkenntnis des heiligen (Gottes) ist Einsicht.“

Gamaliel argumentiert nicht theologisch, sondern geschichtlich. Statt Umkehr zu Gott, wie es ihnen Petrus vorgeschlagen hat (Apostelgeschichte 5,31), predigt er abwarten. Er hofft, dass alles im Sand verlaufen wird. Er möchte sich selbst nicht ändern und seine ehrenvolle Stellung soll erhalten bleiben. Alles soll so bleiben wie es ist. Sich nicht für Gott entscheiden wollen, ist eine schicksalhafte Entscheidung.

Jesus sagte zu den Emmaus-Jüngern in Lukas 24,25: „Wie ist doch euer Herz so träge, um an alles das zu glauben, was die Propheten verkündigt haben.“

Gamaliel war ein Pharisäer und Ältester von ca. 9 bis ca. 50 n. Chr. Als Enkel des Gelehrten Hillel wurde er der Lehrer des Apostels Paulus (siehe Apostelgeschichte 22,3). Er hatte eigentlich das theologische Wissen, um das Geschehene zu deuten. Gamaliels Rat weiterlesen

Gott wirbt um die Elite

Die Gemeinde versammelte sich öffentlich und nicht nur heimlich in den Häusern. Das erregte die Eifersucht der Sadduzäer, die den Tempel unter sich hatten.

Sie wollten der Gemeinde verbieten, in ihrem Hoheitsgebiet von Jesus zu reden. Aber Gott befreite die Ältesten aus dem Gefängnis und schickte sie wieder in den Tempel (Apostelgeschichte 5,17-42). Beim erneuten Verhör machten die Apostel deutlich, dass man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen, die zu Unrecht den Tempel dominieren.

Petrus bringt den Unterschied auf den Punkt. Er beruft sich auf den Gott der Stammväter, auf die Auferstehung der Toten und verkündet ein allgemeines Priestertum (Vers 30-32). Gott wirbt um die Elite weiterlesen

Ergänzen statt glänzen

Neben dem Segen, den die erste Gemeinde erfährt, verschweigt Lukas auch nicht, wie der Teufel die Gemeinde angreift (Apostelgeschichte 4-7). Lukas führt die Geschichte von Hananias und Saphira ausführlich ein.

Zunächst spricht er allgemein von der Großzügigkeit und Herzlichkeit der Christen (Apg. 4,32-35). Dann nennt er als Beispiel Joseph Barnabas, der ein Grundstück verkaufte und den Erlös den Aposteln brachte (Apg. 4,36-37), um dann nahtlos zu Hananias überzugehen, der von außen betrachtet genau dasselbe tat (Apg. 5,1-11). Doch bei Hananias und Saphira stimmten Wort und Tat nicht überein.

Satan versucht, die Einheit zu zerstören, und verführt Hananias und Saphira dazu, etwas vorzutäuschen. Sie suchten eine falsche Ehre. Ihre Lüge war völlig unnötig. Niemand hatte von ihnen erwartet, dass sie ihren Acker verkauften, um von dem Erlös etwas abzugeben. Aber die beiden logen und taten so, als hätten sie den ganzen Erlös gespendet. Durch den Heiligen Geist entlarvte Petrus die Lüge des Hananias als Angriff des Teufels.

Die Heiligkeit Gottes duldet keinen Betrug.
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Freiwillige Beiträge nach Bedürftigkeit verteilt

Die spürbare Nähe Gottes prägte die Menschen der ersten Gemeinde. Sie brachten von ihrem Überfluss zu den Aposteln. Die Gaben wurden unter den Bedürftigen verteilt, so viel wie jeder nötig hatte (Apostelgeschichte 4,35).

Es war keine kommunistische Lebensweise, in der der Staat über die Verteilung des Besitzes anderer verfügt. Vielmehr handelte es sich um freiwillige Beiträge, die von einem Gremium nach Bedürftigkeit verteilt wurden. Es gab also auch nicht für alle gleich viel.

Die Gemeindemitglieder verkauften nicht alles, was sie hatten, sondern nur einen Teil von ihren „Äckern und Häusern“ (Plural). Sie gaben also nicht ihr letztes Hemd, bis sie selbst in Not gerieten. Sie verschenkten nur das, was sie nicht zum Leben brauchten.

Der Familienbesitz konnte per Gesetz nicht verkauft, sondern bis zum Halljahr nur belehnt werden. Aber ihre Einstellung zum Besitz änderte sich. Es ging nicht darum, möglichst viel Geld und Besitz anzuhäufen. Vielmehr verstanden sie sich als Verwalter ihrer Güter (Apostelgeschichte 4,32). Denn alles war und ist ein Geschenk Gottes.

Unter den ersten Jesusnachfolgern gab es keinen Druck von innen. Die Gemeindemitglieder halfen einander freiwillig, dem Druck von außen standzuhalten, geistlich zu wachsen und von Gottes Gegenwart erfüllt zu werden.

Bemerkenswert ist auch, dass sie sich an einem öffentlichen Ort (Halle Salomos) trafen und kein Gemeindegebäude bauten oder mieteten. Solche öffentlichen Orte gibt es heute nicht mehr.

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel  Freiwillige Beiträge nach Bedürftigkeit verteilt weiterlesen

Wer keine Argumente hat, droht

Petrus erinnert den Hohen Rat mit dem Psalm 118 in Apostelgeschichte 4,11 daran, dass es schon in den Heiligen Schriften steht, dass Jesus zum Eckstein wird. Auch wenn vieles geschehen musste, war jetzt die Möglichkeit zur Umkehr und Neuorientierung.

Dass die Schriftgelehrten nicht antworten können (Apg. 4,14), stellt ihre Autorität in Frage. In ihrer Schwäche bleibt ihnen nur die Drohung (Apg. 4,18).

Petrus zeigt auf, dass Glaubensfreiheit einen hohen Stellenwert hat. In Glaubensfragen ist Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.

Die Geschichte der Jesusbewegung ist geprägt von Gegenwind und Menschen, die durch göttliche Kraft über sich hinauswachsen und tiefe Gotteserfahrungen machen.

Sich nicht zum Schweigen bringen zu lassen, ist ein wichtiger Teil der Jesusbewegung. Sie hätten sich auch in einem geschützten Rahmen treffen können und wären so nicht dem Widerstand ausgesetzt gewesen.  Wer keine Argumente hat, droht weiterlesen

Gottes Handeln kann zu Widerstand führen

Beim Verhör der Apostel Petrus und Johannes war nach wie vor die Frage aktuell, wer ihnen den Auftrag gegeben hat (Apostelgeschichte 4,7). Petrus weist auf den auferstandenen Jesus (Apg. 7,10).

Spannend ist, dass sich viele in Jerusalem nicht auf Jesus einlassen wollten, obwohl die Zeichen allen bekannt waren (Apostelgeschichte 4,16). Wunder führen nicht zwangsläufig zum Glauben, sondern können auch Widerstand hervorrufen.

Für die Sadduzäer, die eine liberale Theologie vertraten und nicht an ein Leben nach dem Tod glaubten, war die Jesusbewegung besonders ärgerlich. Die Jesusgläubigen störten ihr Leben, das sie über den Hohen Rat mit den Römern arrangiert hatten. Der Hohe Rat (Sanhedrin) bestand zu einem großen Teil aus Sadduzäern, die untereinander verwandt waren. Gottes Handeln kann zu Widerstand führen weiterlesen

Leben mit Gegenwind

Die erste Gemeinde fand neuen Mut im Blick auf die Größe Gottes (Apostelgeschichte 4,24).

Durch Psalm 2 erkannten sie: Gegenwind ist normal (Apostelgeschichte 4,25-26). Widerstand gehört zum Heilsplan Gottes. Deshalb bitten sie nicht darum, dass der Gegenwind verschwinden möge, sondern dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen und ohne Hemmungen davon erzählen, dass Jesus den Tod überwunden hat (Apostelgeschichte 4,33).

Interessant ist die Reihenfolge in ihrer Bitte. Leben mit Gegenwind weiterlesen

Zeit der Umkehr zu Gott mit Segen

Petrus zeigt in seiner zweiten Predigt auf, dass eine Zeit der Umkehr und des Segens begonnen hat, in der Gott uns durch seinen Geist aufrichtet, bis später die Zeit der Wiederherstellung kommen wird (Apostelgeschichte 3,20-21). Das wird geschehen, wenn Jesus wiederkommt.

Bis dahin wird Gott uns durch seine Kraft aufrichten. Sie wird oft besonders in unserer Schwachheit wirksam und sichtbar, nämlich dann, wenn Menschen trotz aller Schwierigkeiten am Lob Gottes festhalten und erleben, wie Gottes Kraft sie aufrichtet und sie gesegnet werden Zeit der Umkehr zu Gott mit Segen weiterlesen

Ergreif die Hand

Dem Geheilten an der Schönen Pforte in Jerusalem ist sofort klar, dass nicht Petrus, sondern Gott der Urheber dieses Wunders ist (Apostelgeschichte 3,1-26). Manchmal denken wir, dass es Orte oder Menschen sind, die Heilung bewirken. Petrus aber erklärt, dass es das Vertrauen in Jesus ist.

Wie drückt der Gelähmte sein Vertrauen aus? Petrus streckt ihm die Hand entgegen und er ergreift sie.

Jesus streckt uns auch heute seine Hand entgegen. Er will uns an die Hand nehmen und uns aus unserer Not herausführen. Ergreif die Hand weiterlesen

Göttliche Kraft im Namen von Jesus

Die Heilung des Schwerstbehinderten an der Schönen Pforte in Jerusalem (Apostelgeschichte 3,1-26) ist ein öffentliches Zeichen dafür, dass das „göttliche Wirken durch Jesus“ mit seinem Tod am Kreuz nicht zu Ende war, sondern in den Glaubenden weitergeht. Im Namen Jesu wirkt dieselbe Kraft, in der Jesus unterwegs war.

Als Petrus die Hand des von Geburt an Gelähmten ergreift, Göttliche Kraft im Namen von Jesus weiterlesen

Gemeinsam unterwegs

Im Tempel nahmen die ersten Jesusnachfolger an den öffentlichen Gebeten und Lesungen teil (Apostelgeschichte 2,46-47). Damals gab es keine Bibeln für die einzelnen Personen. So war das gemeinsame Lesen aus den Heiligen Schriften ein wichtiger Bestandteil. Auch heute öffnen sich durch das gemeinsame Lesen der Bibel neue Perspektiven.

In den Häusern feierten sie miteinander. Wahrscheinlich Gemeinsam unterwegs weiterlesen

Gott fügt hinzu

Gott fügte der Gemeinschaft der ersten Jesusnachfolgern täglich neue Menschen hinzu, weil sie auf einmal eine Offenheit hatten für andere Menschen, die Gott ihnen anvertrauen wollte.

In ihrer Gemeinschaft waren alle gleichwertig, wenn auch unterschiedlich begabt. Männer und Frauen waren vom gleichen Geist bewegt. Jeder brachte sich mit seinen Möglichkeiten ein.

Gott tat durch die Apostel Zeichen und Wunder und bestätigte so, dass die Kraft Jesu weiterwirkt (Apostelgeschichte 2,22 / 5.Mose 34,10-12).

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel, März 24

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