Schlagwort-Archive: Afrika

Massaker an Heiligabend

28.12.23 Nicht einmal an Weihnachten bleiben Nigerias Christen vor tödlichen Angriffen verschont. Bei einer Serie von Terroranschlägen in 26 christlichen Gemeinden im Bundesstaat Plateau wurden rund 200 Christen getötet. Einzelheiten wurden erst jetzt bekannt. Die Angriffe begannen in der Nacht des 23. Dezember und dauerten bis zum ersten Weihnachtstag an.

Die Angriffe gehören laut Maria Lozano, einer Sprecherin des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“, zu den gewalttätigsten in der Geschichte der Region. Fotos, die der „Catholic News Agency“ (CNA) vorliegen, zeigten, wie die Todesopfer der Angriffe in Massengräbern verscharrt wurden. Gegenüber der CNA berichtete Lozano, dass die Angriffe unter anderem aus ethnischen und religiösen Streitereien zwischen christlichen Bauern und den nomadischen Fulani-Hirten verübt worden seien. Im Bundesstaat Plateau kommt es seit Jahren immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen zwischen mehrheitlich muslimischen Fulani-Nomaden und christlichen Bauern. Es gibt Hinweise, wonach Fulani-Gruppen in Kontakt mit der dschihadistischen Terrormiliz „Boko Haram“ stehen, die auf die Islamisierung Nigerias abzielt. Massaker an Heiligabend weiterlesen

Niger

Ist der Niger Schauplatz des russisch-westlichen Konflikts?

Niger gilt als viertgrößter Uranexporteur der Welt und ist für etwa 25 % der Uranversorgung der Kernkraftwerke in der Europäischen Union verantwortlich. Es ist für 8 % der weltweiten Uranproduktion verantwortlich. Frankreich besitzt über ein eigenes Unternehmen 63 % der Minen in Niger. Die Ankündigung des Exportstopps ist für die Franzosen auf jeden Fall ein ernstes Problem. Darüber hinaus wurde berichtet, dass Burkina Faso auch die Einstellung der Uranexporte nach Frankreich und in die USA angekündigt habe.

Der Militärputsch in Niger lässt geopolitische Bedenken hinsichtlich der künftigen Energieversorgung von Afrika nach Europa über das Transsahara-Gaspipeline-/TGSP-Projekt, auch bekannt als NIGAL, aufkommen. Es sollte bis zu 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von Nigeria nach Algerien über 4.128 km (über Niger) nach ganz Europa pumpen. Mehrere europäische Länder setzen seit Beginn des Ukraine-Krieges alles daran, ihre Erdgasimporte aus Ländern außerhalb Russlands aufzustocken. Tatsächlich sitzt Nigeria auf den größten Ölreserven des Kontinents, und schon jetzt ist es nach Algerien der zweitgrößte Gasexporteur Afrikas. Und das Potenzial ist noch weit größer, sagt Botti. „Nigeria verfügt über eines der größten Gasvorkommen der Welt, etwa fünf Billionen Kubikmeter, mit einer Förderkapazität von 85 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Im krassen Gegensatz dazu stehen Armut und Instabilität in Nigeria – eine Realität, die den Bau der Pipeline unrealistisch erscheinen lässt. Terror und Gewalt breiten sich im muslimischen Norden des Landes aus. Dort kommt es häufig zu Entführungen und Angriffen durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. Ein latentes Sicherheitsrisiko, sagen Experten.

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Covid-19 war für Afrika ein Weckruf

Die Pandemie zwang die nationalen Eliten, zum ersten Mal zur Kenntnis zu nehmen, wie die Mehrheit ihrer Landsleute lebt. Bislang flogen die Reichen einfach ins Ausland zur Behandlung, wenn sie krank waren. Mit den Grenzschließungen ging das nicht mehr. Jetzt gibt es plötzlich Investitionen ins Gesundheitswesen, Krankenhäuser kriegen zum ersten Mal Scangeräte und ähnliches. Trotz aller negativen Folgen hat Covid-19 zu einer Verbesserung afrikanischer Gesundheitssysteme geführt. Covid-19 war für Afrika ein Weckruf weiterlesen

Pogrome in Äthiopien

Hunderte orthodoxe Christen sind seit Ende Juni 2020 in der äthiopischen Provinz Oromia ermordet, Tausende vertrieben worden. Fanatische muslimische Oromo-Extremisten wüteten offenbar teilweise unter den Augen der Polizei. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche berichtet in einem Appell über die Massaker: „Nur wegen ihres orthodoxen Glaubens wurden sie mit Schwertern ermordet, mit Macheten verstümmelt, mit Speeren erstochen, mit Stecken und Steinen erschlagen.“ Pogrome in Äthiopien weiterlesen

Völkermord in Nigeria

Bischof Matthew Hassan Kukah aus Sokoto im Nordwesten Nigerias bezeichnete, die Gewalt durch islamistische Milizen und extremistische Fulani-Hirten gegen Christen in Nigeria einen Völkermord.

Im Gespräch mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ betonte Kukah, dass auch zahlreiche Muslime der Gewalt zu Opfer fielen.

Der Bischof äußerte sich auch zum Mordanschlag auf fünf Entwicklungshelfer im nordnigerianischen Bundesstaat Borno Ende Juli. Die Terrormiliz „Islamic State West African Province“ (ISWAP), eine Splittergruppe von Boko Haram, hatte ein Video veröffentlicht, dass die Ermordung der Entwicklungshelfer zeigt. Lokale Berichten zufolge seien drei von ihnen Christen gewesen. Der ISWAP hatte erklärt, das Video solle als Warnung gelten „für all jene, die von Ungläubigen benutzt werden, um Muslime zum Christentum zu bekehren“.

Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) hatte laut „Vatican News“ im Mai dieses Jahres mitgeteilt, dass in Nigeria seit 2015 rund 6000 Christen getötet worden seien, „vor allem durch Boko Haram und militante Fulani-Hirten, die Terroranschläge gegen christliche Bauern verübt haben“.

Bischof Kukah deutete an, dass die nigerianische Regierung am Aufstieg der terroristischen Gruppen Mitverantwortung trage: „Es ist zu befürchten, dass die Regierung diese Gruppen unbeabsichtigt mitfinanziert – vor allem weil sie die Sicherheitsbehörden infiltriert haben. Die Ineffizienz des Militärs hat die Terroristen mutiger gemacht, und es gibt auch Probleme der Komplizenschaft auf verschiedenen Ebenen des Militärs.“

Nigeria lässt seine Leute im Stich. Aber die Ölfirmen machen auch noch Gewinne mit dem, was vom Land übrig ist.  mehr Informationen

Heuschreckenplage Biblisches Ausmass

In Ostafrika wütet die schlimmste Heuschreckenplage seit 25 Jahren. Sie hält bereits Wochen an. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind momentan elf Länder von Schwärmen betroffen, die grossflächig Grünflächen leer fressen. Das Gebiet reicht von Kenia bis Indien und verschärft die Nahrungsknappheit in den Regionen. Grund für die aussergewöhnlich heftige Plage sind die aussersaisonalen Regenfälle und Überschwemmungen, die Ostafrika in den letzten Monaten heimgesucht haben. Diese führten zu unverhältnismässigem Vegetationswuchs und schufen für Heuschrecken ideale Bedingungen.

https://www.facebook.com/ZDFheute/videos/2562108217444306/

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Muslimischer Terror in Burkina Faso

Die Christen machen in Burkina Faso ein Viertel der Bevölkerung aus, nach neuesten Angaben erreichen sie sogar 30 Prozent der 20 Millionen Einwohner, die sich überwiegend zum Islam bekennen.

Im Unterschied zum westlichen Nachbarn Mali, das schon jahrelang von Islamisten-Rebellen terrorisiert wird, galt Burkina Faso bis zuletzt als Vorbild für gegenseitige Achtung und zumindest Koexistenz von Halbmond und Kreuz in Afrika. Das hat sich seit 2018 abrupt geändert.

Die Christen des Landes werden nicht mehr in Frieden gelassen. Auch dieser Herbst hat mit gezielten Anschlägen von Dschihadisten begonnen, damit sie ihre Heimat verlassen – und ganz dem Islam überlassen.

War dabei zunächst die Al-Kaida tonangebend, so werden in Burkina Faso jetzt zunehmend aus dem Irak und Syrien verjagte Kämpfer des «Islamischen Staates» (IS) gesichtet. Sie sind mit Motorrädern unterwegs, daher schnell, beweglich, tauchen bald hier, bald dort auf. Muslimischer Terror in Burkina Faso weiterlesen

Schlechter als bisher kann Entwicklungshilfe gar nicht laufen

Der ehemalige Diplomat Volker Seitz fordert einen Kurswechsel.

Ich halte es für unverantwortlich, Hoffnungen zu wecken und Menschen aufs Meer zu locken. Die jungen Afrikaner sind gut informiert. Sie kennen die „Regeln“ von Landsleuten, die vor ihnen nach Europa kamen. Nachrichten, wie die Verdienstmedaille der Stadt Paris für die Kapitäninnen Rackete und Klemp und die Forderungen führender deutscher Politiker, möglichst viele Migranten aufzunehmen, werden in Windeseile von Radio France International, BBC und afrikanischen Sendern auf dem Kontinent verbreitet. Afrikanische Freunde sagen mir, dass die falschen Anreize mörderisch sind. Es ist Eigensucht der selbstgerechten „Helfer“.
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Der IS breitet sich in Afrika aus

In Afrika erlebt die Terrororganisation „Islamische Staat“ seine Wiedergeburt, nachdem er in Syrien und dem Irak vor dem Aus steht. Für Zivilisten in Mali und für die dort stationierten Bundeswehrsoldaten bedeutet das erhebliche neue Gefahren.

Der Aufruf zum Kampf gegen die Terrormiliz IS kommt von unerwarteter Seite. Al-Shabaab, einer der größten islamistischen Terrormiliz in Afrika, weist darauf hin, dass im Nordosten Afrikas einen „Islamischen Staat in Somalia“ gegründet wurde und um die 150 Bewaffnete hat. Al-Shabaab befehligt Der IS breitet sich in Afrika aus weiterlesen

Jüdischer Geschäftsmann spendet für christliche Spitäler in Afrika

Mark Gerson und seine Frau, Rabbi Erica Gerson, werden in den nächsten Jahren fünf Millionen Dollar von ihrem Vermögen für christliche Krankenhäuser in Afrika spenden.

«Die Torah sagt uns 36 Mal auf verschiedene Art, dass wir die Fremden lieben sollen», erklärt Mark Gerson, jüdischer Geschäftsmann und Philanthrop aus den USA. «Als meine Frau, die Rabbi ist, und ich darüber nachdachten, wie wir diese jüdische Verpflichtung am besten erfüllen können, merkten wir, dass die effektivste Art ist, christliches medizinisches Personal zu unterstützen, das für die Armen in Afrika sorgt.»

Nach Expertenberichten stellen christliche Missionsspitäler ein Drittel der medizinischen Einrichtungen in Afrika. In Kenia Jüdischer Geschäftsmann spendet für christliche Spitäler in Afrika weiterlesen

Afrika verliert innovative Leute

Mit dem organisierten Menschenhandel ist inzwischen ebenso viel Geld zu verdienen wie mit Drogenhandel – mit deutlich geringerem Risiko.

Zahlreiche Popsongs in Westafrika verklären Migranten als Helden. So rechtfertigt der ivorische Reggae-Musiker Tiken Jah Fakoly in „Ouvrez les frontières“ („Öffnet die Grenzen“) die gegenwärtige Auswanderung mit dem Traum vieler junger Afrikaner nach einem besseren Leben. Wer Europa erreiche, habe das große Los gezogen.

Jeder Migrant, der es geschafft hat, zieht mit einem Eintrag in den sozialen Medien Freunde und Verwandte nach. Besonders Menschen ohne ausreichende Schulbildung träumen immer noch von einem unermesslich reichen europäischen Paradies, in dem selbst Menschen, die keine Arbeit haben, vom Staat Geld bekommen.

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Ökologischer Fußabdruck verbessern, indem Afrikaner nicht geboren werden

Spätestens seit dem Klimagipfel von Kopenhagen 2009 könnten  westliche Individuen und Organisationen ihren eigenen «ökologischen Fußabdruck» abgelten, indem sie online für Empfängnisverhütung und Sterilisierung in afrikanischen Ländern spenden. Das gibt dem Westen einen Freibrief, «weiter zu verschwenden und sein eigenes ökologisches Gewissen zu beruhigen, indem man einfach einen armen Afrikaner daran hindert, geboren zu werden».

Das meint die nigerianische Katholikin Obianju Ekeocha in ihrem Buch «Target Africa: Ideologischer Neo-Kolonialismus im 21. Jahrhundert».

Fast alle «Hilfsprogramme», mit denen der Westen versuche, seine Lösungen für Afrika anzubringen, basierten auf dem Gedankengang Ökologischer Fußabdruck verbessern, indem Afrikaner nicht geboren werden weiterlesen

Entwicklungshilfe untergräbt die Selbstverantwortung

Für den Afrika-Experten Stephen Smith ist Afrika-Hilfe «easy money», außer der Nothilfe bei Katastrophen. Auszüge aus einem Interview in der BAZ.

In Afrika geschieht dasselbe wie einst in Europa, als zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg 60 Millionen Menschen – ein Fünftel der Bevölkerung – auswanderten.

Aktuell wollen laut einer Gallup-Umfrage (ein US-Meinungsforschungsinstitut) 42 Prozent der Afrikaner im Alter zwischen 15 und 25 Jahren auswandern. Das sind Menschen, denen es jetzt besser als vorher, aber noch nicht gut geht – sie haben immer noch gute Gründe und jetzt auch die Mittel, um auszuwandern. Entwicklungszusammenarbeit und wirtschaftliches Wachstum reduzieren die Emigration daher nicht. Entwicklungshilfe untergräbt die Selbstverantwortung weiterlesen

Weltenbummler erklären, warum sich Afrika selbst vernichtet

Nach fast vier Jahren auf Afrika-Tour sagen Thomas Lehn (58) und Constanze Kühnel (45): „Es frustriert uns, zu sehen, wie dieser Kontinent sich selbst vernichten wird.“

Der naive Umgang europäischer Medien mit dem Thema der Entwicklungshilfe wundert uns sehr. Es werden zig Millionen Euro sinnlos verblasen, vor Ort reiben sich die Mächtigen die Hände und keiner hier kapiert’s. Komischerweise sind afrikanische Präsidenten die reichsten der Welt, ihre Völker aber bitterarm. Das macht uns wütend und traurig. Wir haben darüber auch mit studierten Afrikanern diskutiert. Einer sagte uns: ,Hört endlich auf mit der Entwicklungshilfe – wir müssen selbst durchs Tal der Tränen gehen, um auf eigenen Beinen zu stehen‘.

Das Problem ist, dass wir mit unserer europäischen Denkweise da rangehen, die Lichtjahre von der afrikanischen entfernt ist.

Bildung ist der Schlüssel zum Fortschritt, doch sie findet in Afrika kaum statt. Das fängt Weltenbummler erklären, warum sich Afrika selbst vernichtet weiterlesen

Was Afrika wirklich braucht

Über Afrika kursieren gefährliche Halbwahrheiten. Sie lauten: Um Migrationsursachen zu bekämpfen, müsse Europa mehr Entwicklungshilfe investieren, seine Zoll- und Exportpolitik ändern, und drittens sei der Klimawandel schuld am Elend vieler afrikanischer Bauern.

Was Afrika wirklich braucht, muss aus Afrika selbst kommen: Regierungen, die sich als Anwälte ihrer Bürger verstehen und Bürger, die auf Institutionen und Recht vertrauen können.

Afrikas Bevölkerung wächst deutlich schneller als seine Wirtschaft, und solange dies so bleibt, werden immer mehr Menschen auswandern wollen. Und wie lange wird Was Afrika wirklich braucht weiterlesen