Nur einer von drei Amerikanern unterstützte die ultraliberale Abtreibungsregelung des eigenen Landes.
Es gibt in den USA kein landesweites Gesetz, das Schwangerschaftsabbrüche erlaubt oder verbietet. Abtreibungen waren aber mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt. Dies stellten zwei Urteile des Obersten US-Gerichts sicher, die nun gekippt wurden.
Die Sprengkraft des Urteils liegt nicht in einer Stellungnahme zur geltenden Abtreibungsregelung selbst – diese ist im Urteil nicht enthalten – sondern in der Feststellung, dass die Kompetenz zur Regelung von Abtreibung in den Händen der Bundesstaaten liegt.
Bundesstaaten in den USA haben also neu die Freiheit wiedererlangt, ihre eigenen Abtreibungsgesetze in einem demokratischen Prozess zu bestimmen, auch wenn diese in Richtung mehr Lebensschutz gehen, was seit dem Urteil in „Roe v. Wade“ im Jahr 1973 unmöglich war. Dieses hatte Abtreibung „on demand“, also ohne triftigen Grund, bis zur Geburt ermöglicht und es Bundesstaaten unmöglich gemacht, Leben besser zu schützen.
Die USA war eines von nur sechs Ländern weltweit – China und Nordkorea gehören dazu –, das bedingungslose Abtreibung während der gesamten neun Monate der Schwangerschaft ermöglicht. Wer entscheidet über unwertes Leben? weiterlesen