Als ein 18-Jähriger etwas sagte, waren plötzlich alle still: Noch nie zuvor hatte der Junge geredet. Und was er sagte, bewegte alle.
Pastor Masood und einige der Jugendlichen seiner Gemeinde in Bangladesch entschlossen sich am letzten Sonntag im Januar 2021, Dörfer in der Nähe zu besuchen.
Der Pastor, zusammen mit zwei jungen Männern, ging in einem Dorf auf eine Frau zu, die vor ihrem Haus sass. Sie gaben ihr eine Broschüre und begannen, von Jesus zu erzählen – doch sobald die Frau das Wort «Jesus» hörte, wurde sie wütend, begann zu schreien und warf die Broschüre weg. Vom Geschrei angelockt, kamen immer mehr Nachbarn hinzu und warfen dem Pastor vor, die Frau zu belästigen.
Inmitten vom Tumult kam auch der 18-jährige Sohn der Frau aus dem Haus. Er hat eine Behinderung, krabbelte auf den Knien heraus und hörte den Vorwürfen zu. Nach einer Weile kam auch der Mann des Hauses dazu und begann, Pastor Masood zu schlagen, bis dieser zu Boden fiel.
Plötzlich hörten sie den behinderten Sohn sagen: «Vater, das sind Menschen, die zu unserem Herrn gehören. Sie sagen die Wahrheit. Bitte, schlage sie nicht.» Der Vater des Jungen, die Mutter und alle Nachbarn sahen ihn sprachlos an; dann fiel die Mutter vor Pastor Masood auf die Knie, weinte und bat immer wieder um Vergebung.
Pastor Masood hatte keine Ahnung, was los war… bis ihm jemand zuflüsterte, dass der Junge bisher in seinem Leben noch nie geredet hatte. Der Pastor beruhigte und tröstete die Menschen und erzählte von seinen Erlebnissen mit Jesus. Dann krabbelte der Sohn auf den Pastor zu und bat ihn um Gebet. Pastor Masood hielt die Hände des jungen Mannes und betete – langsam richtete sich der Junge auf, bis er ganz gerade vor all den Leuten stand. Während die Leute sich sicher waren, dass diese Männer vom Himmel kamen, sagte Pastor Masood immer wieder, dass sie ganz normale Menschen seien – und erzählte ihnen von Jesus, dem Heiler, und von den vielen Wundern, die er getan hatte. Als er fragte, ob jemand Jesus Christus als Herrn und Retter annehmen wollte, sagten alle ja. mehr Informationen zum englischen Artikel
Die Mehrheit der Bevölkerung, rund 90 Prozent, bekennt sich zum Islam. Davon bildet ein Großteil die sunnitische Glaubensrichtung, Schiiten sind in einer Minderheit vorhanden. Der Islam ist in Bangladesch Staatsreligion. Ein bis dahin seit 28 Jahren anhängiges Verfahren zur Streichung dieses Passus aus der Verfassung wurde vom Hohen Gericht des Landes 2016 abgelehnt. Der Hinduismus ist mit knapp neun Prozent und der Buddhismus mit weniger als einem Prozent vertreten. 0,1 Prozent sind Christen.
Bangladesch gehört zu den am schwächsten entwickelten Ländern der Welt. Jeder dritte Einwohner lebt in extremster Armut. Ein Drittel der Bevölkerung ist unter 14 Jahre und weniger als 60% der Bevölkerung kann lesen. mehr Informationen